Wie bekommt man Stickstoff in Stahl?

Hallo,

für Getriebekomponenten wie Zahnräder werden ja meist Einsatzstähle verwendet. Die sind dann zusätzlich noch mit Aluminium und Stickstoff legiert, um Feinkornbeständigkeit beim Aufkohlen durch AlN-Ausscheidungen zu gewährleisten.

Doch jetzt meine Frage:
Wie kann man genau z.B. 0,01 Gew.-% Stickstoff in den Stahl bekommen?

Beste Grüße
Randy

Hallo

Also ich kenn das so:
Einsatzstähle werden nach dem Einsetzen gehärtet, das heißt sie werden in einem Pulver, einem Gas oder einem flüssigem Salz aufgekohlt und nitriert. Um den Stickstoff aufzunehmen und für zusätzliche Härte wird Einsatzstählen Al beilegiert.
Die sich ergebende Randschicht ist extrem hart und kann laufende Oberflächen vor Verschleiß schützen.
Gase im Stahl sind ansonsten unerwünscht(Vakuumschmelze für besonders gute Qualität).

MfG
Matthias

http://de.wikipedia.org/Nitrocarburieren

Hallo,

danke für eure Antworten, aber ihr habt mich missverstanden.
Mir ging es nicht ums Einsatzhärten oder Nitrieren, sondern um die Stahlherstellung.

Mein Frage (besser formuliert) war, wie der Stahlhersteller es schafft genau 0,01% Stickstoff im Stahl einzustellen. Dieser Wert ist deshalb so interessant, da man mit 0,03% Al perfekt AlN-Ausscheidungen bilden kann, die dann beim Aufkohlen für Feinkornbeständigkeit sorgen.

Ich bin mittlerweile soweit, dass ich weiß, dass der Stickstoff als Begleitelement aus dem Hochofenprozess bereits im Stahl ist (war auch vorher schon klar) und anschließend durch Sekundärmetallurgie (speziell) Entgasen eingestellt wird. Bitte korrigiert mich, wenn ich etwas falsch verstanden habe.

lg Randy

P.S.: Ich bin mir sämtlichen Mechanismen im Stahl beim Einsatzhärten/Nitrieren usw. bewusst ^^

Fragen die wie in Deinem Fall technisches Know-how betreffen, kannst Du eventuell der Patentliteratur entnehmen, z.B. im Suchprogramm der Europ Patent Behörde www.espacenet.com/
Udo Becker

Mein Frage (besser formuliert) war, wie der Stahlhersteller es
schafft genau 0,01% Stickstoff im Stahl einzustellen. Dieser
Wert ist deshalb so interessant, da man mit 0,03% Al perfekt
AlN-Ausscheidungen bilden kann, die dann beim Aufkohlen für
Feinkornbeständigkeit sorgen.

Der Trick lautet: Phasendiagramm. Man bekommt nicht 0,01 % von Element x in Stahl, sondern unter bestimmten Bedinungen sind genau 0,01 % von Element x in Stahl vorhanden. Wieviel x im Stahl vorhanden sind, bzw. in einer bestimmten Phase des Stahls, hängt nicht notwendigerweise von der Vorhandenen Menge von x im System ab, sondern von Druck und Temperatur und einer Reihe anderer physikochemischer Parameter.

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