Wie bewege ich meinen Vater zum auszug?

Ich bin 5o und von Beruf Zusteller, wohne im Main Kinzig Kreis und seit Jahren in einer Partnerschaft. Vor ca. 2 Monaten hatte mein Vater einen Unfall und erlitt dabei einen Oberschenkelhalsbruch. Obwohl er dahin nie viel von seinem Vater gehalten hatte, rief er mich am besagten tag an und bat um Hilfe. Weil ich kein Unmensch bin und es sich um meinen Vater handelte wollte ich natürlich helfen. Jeden Tag bin ich nach Frankfurt um ihn zu besuchen. Weil es ungeheuer Teuer war, lies ich ihn in eine Klinik in meinem Wohnort verlegen. Er war einverstanden dass er in meine Nähe zieht damit ich mich ein wenig um ihn kümmern kann. Ich räumte seine Wohnung und stellte alles unter, damit er die Miete sparen könnte und bei der Gelegenheit musste ich sehen wie vermüllt die Wohnung war und das er alleine nicht mehr zu Recht kommt. Weil er nichts von familiären kontakten hält hatten wir so gut wie kein Kontakt, so dass ich nie bei ihm war und die Situation sehen konnte. Meine Lebensgefährtin unterstütze mich damals bis heute, macht ihm sauber und kocht sein essen. Als er aus der Klinik entlassen worden war nahm ich ihn bei mir auf bis er wieder einigermaßen zurechtkommt. Er sollte ihn eine Reha, was er aber nicht für nötig hält und seine Wohnung will er auch nicht mehr kündigen. Heute ist er geh fähig, geht jeden Tag raus für einige Stunden und last es sich gut gehen, aber wieder nach Hause will er nicht, entgegen der Abmachung, das er sich eine eigene Wohnung nimmt. Ich bin mit meinen Nerven am Ende mit ihm. Er belegt unser Wohnzimmer und will sogar einen Schlüssel dafür, er macht jede Menge Dreck, lässt sich bekochen und zeigt keinerlei Ansatz über sein Schicksal. Wenn man ihn fragt bekommt man keine Antwort. Nicht zuletzt entstehen jede Menge kosten die ich nicht mehr alleine tragen kann und auch nicht müsste zumal er ja selbst solvent genug ist, aber das scheint ihn auch nicht zu interessieren. Er spart und spart aber keiner Weiß für welche Welt? Ich und meine Beziehung gehen zugrunde. Es muss was passieren. Ich weiß das er alleine nicht zurechtkommt und bin bereit eine Hilfestellung zu leisten – aber ich kann ihn natürlich nicht an den Haaren ziehen und vor die Tür setzten. Darum meine Frage: Was kann ich tun damit er meine Wohnung verlässt. Wie kann ich ihn unterstützen. Kommt eine Betreuung in Frage und wie gehe ich das an!

Also. Wenn du denkst das er der pflege bedarf muss das mit dem Arzt deines Vaters besprochen werden. Der kann dann einen Gutachter beauftragen der die Pflegestufe deines Vaters bestimmen kann. Solange dein Vate allerdings bei vollem Bewusstsein ist und nicht geistig eingeschränkt ist, muss er das alles auch mitmachen weil du ihn nicht entmündigen kannst

Ich hoffe das hilft dir nen wenig
MfG
Dominik

Hallo!

Machen sie ihrem Vater unmissverständlich klar, dass sein Aufenthalt in IHRER gemeinsamen Wohnung weder weiterhin erwünscht ist noch von ihnen weiter finanziell zu tragen ist. Eine gesetzliche Betreuung im eigentlichen Sinne wird wahrscheinlich nicht Frage kommten da Ihr Vater offenbar keinerlei psychische oder physische Einschränkungen hat, die eine gesetzliche Betreuung rechtfertigen würde. Ein Gespräch auf dem Betreuungsgericht ihres hiesigen Amtsgerichts würde ich ihnen trotzdem empfehlen. Vielleicht kennt man dort noch andere Möglichkeiten, Ihren Vater zu Umzug in seine eigene Wohnung zu bewegen. Eine andere Möglichkeit wäre vielleicht ihren Vermieter auf das Thema anzusprechen. Natürlich dürfen sie sich dadurch nicht selbst in Gefahr bringen. Schliesslich besteht ja kein gültiger Mietvertrag, in dem ihr Vater mit einbezogen ist. Ein andere Möglichkeit wäre auch noch, die Problematik der Polizei zu schildern.
Ich kann Ihre Situation verstehen und sehe im Grunde - solange ihr Vater nicht kooperativ ist - nur die Möglichkeit einer zwangsweisen Räumung.
Mit freundlichem Gruß,

ProfLX

Hallo,
deine Fragen sind eher dem Mietrecht als dem Betreuungsrecht zuzurechnen. Wenn dein Vater unter Betreuung gestellt wird, ist dir nicht konkret geholfen. Ein Betreuer würde nur die Interessen deines Vaters vertreten und wäre dementsprechend dein unangenehmes Gegenüber.
Frage bitte einen Experten im Mietrecht unter dem Thema Zwangsauszug oder Zwangsräumung.

Gruß crickelcrackel