Hallo,
ich weiss dass dieses Thema nicht wirklich in die Rubrik Literatur gehört aber leider ist es die passenste die ich finden konnte. Ich gebe einer Schülerin nachhilfe. Sie kann lesen, aber sie vergisst das gelesene, vor allem in Deutsch. Ich bringe ihr heute einen Text wieder mit und lasse sie Paragraph bis Paragraph lesen um zu sehen, wie weit die Spanne ist. Hat irgendeiner Tipps oder Tricks wie man es besser oder effektiver machen könnte? Ich danke euch für eure Hilfe.
Hallo
Ich gebe einer Schülerin nachhilfe.
Was ist denn Ziel des Nachhilfeunterrichtes? Texte auswendig zu lernen?
Sie kann lesen, aber sie vergisst das gelesene, vor allem in Deutsch. Ich bringe ihr heute einen Text wieder mit und lasse sie Paragraph bis Paragraph lesen um zu sehen, wie weit die Spanne ist.
Paragraph? Damit meinst du sicher Abschnitt? Oder lässt du sie Gesetzestexte lesen?
Was meinst du mit ‚vor allem in Deutsch‘? Lernt sie schon Fremdsprachen? Oder meinst du Texte z. B. von Textaufgaben?
Was passiert denn, dachdem sie einen Paragraph gelesen hat? Soll sie ihn dann mit eigenen Worten wiedergeben?
Liest sie übrigens laut vor? Texte, die ich laut vorlese, vergesse ich auch sofort wieder. Mir ist es schon passiert, dass ich ganze Seiten vorgelesen habe und gar nicht genau wusste, wovon die Rede war. (Ich hatte den Text aber zumindestens passabel vorgelesen, die Zuhörer haben ihn verstanden). Beim Vorlesen konzentriere ich mich aufs Vorlesen, und nicht aufs Merken. Ebenso wie ich beim Autofahren mich aufs Autofahren (also auf den Augenblick, auf das Jetzt und Hier) konzentriere, und hinterher oft gar nicht mehr weiß, wie ich gefahren bin.
Hat irgendeiner Tipps oder Tricks wie man es besser oder effektiver machen könnte?
Dafür müsste man erstmal wissen, was man besser oder effektiver machen könnte. Vor allem wäre wichtig zu wissen, was genau gelernt werden soll.
Grammatikalisch schwierige Texte verstehen? Texte inhaltlich zu verstehen? Texte auswendig lernen?
Viele Grüße
Hallo,
das wichtigste ist sicher, was Du ja schon angehst: herauszufinden, was genau das Problem ist.
Könnte es sein, dass sie zwar die Lautfolge der Worte richtig liest, dabei aber den Sinn nicht erfasst bzw. sich nicht zu eigen macht?
Falls es so ist:
- Einzelne Sätze vorlesen lassen und den Inhalt anschließend in eigenen Worten wiedergeben.
Z.B. „Max hat einen schwarzen Hund.“ Was weißt Du über Max? Hat er ein Haustier? Stimmt, einen Hund! Welche Farbe hat der Hund?
Weiß sie die Antwort nicht: Den Satz nochmal lesen lassen, ggf. auswendig wiederholen lassen. Dann wieder fragen.
Das ganze mit der Zeit komplexer gestalten, z.B. ganze Absätze lesen und Fragen dazu beantworten lassen.
-
Fragen lesen lassen, die sie beantworten muss. Z.B. „Was möchtest du heute nachmittag machen?“ / „Was ist dein Lieblingsessen?“
Auch das lässt sich in längere Abschnitte einkleiden. Z.B. eine kleine Geschichte im Restaurant, bei der geschildert wird, welche Gerichte und Getränke es gibt, und dann die Frage: „Und du? Was würdest du nehmen?“ o.ä. -
Anweisungen lesen lassen, die sie befolgen muss. Da kann man ein Spiel draus machen. Z.B. „Dreh dich einmal im Kreis.“ / „Geh zur Tür und klatsch in die Hände.“ / „Mach die Dose auf und nimm dir ein Bonbon.“
Lässt sich ebenfalls schwieriger gestalten.
Meine Antwort ist ein Schuss ins Blaue, weil die Ursache noch nicht klar ist.
Viele Grüße,
Jule
Also, Ziel ist, ihr bei ihren Schwächen zu helfen, also vor allem beim lesen von Texten und Verständnisfragen zu beantworten. Nebenbei läuft noch ein Kopfrechentraining
Ich lasse sie im Moment Texte lesen die in einer 4. Klasse gelesen werden. Entschuldigt, ich hatte das Deutsche Wort nicht mehr genau im Kopf, die meisten meiner Unterrichte sind auf Französisch deswegen nenne ich das gleich manchmal ^^.
Heute lief es sehr gut, ich habe die abschnitt per Abschnitt lesen lassen, und sie dann gefragt mir zu sagen was sie gerade gelesen hat. Es lief sehr gut, ich denke ich werde vorübergehend es so angehen. Ich werde sie jedes mal ein wenig mehr lesen lassen. Da diese Texte eine einfache Struktur haben, versuche ich, dass sie lernt einen Abschnitt mit einem Wort zu kennzeichnen, dass beschreibt über was geredet wird. Dies soll ihr helfen, die Antworten schneller im Text wieder zu finden wenn sie eine Frage beantworten muss. Heute lief es wie gesagt seht gut, sie hat nur nicht immer Lust die Antworten im text zu suchen, da sie sie ja weiss, aber sie vermischt noch vieles.
Ich danke euch für eure Ratschläge und Hilfe
Hallo,
wenn es nur um das Lesen lernen geht, so gibt es Kinder, die es besser über den Weg des Schreibens lernen. Aber das scheint mir nicht das Problem zu sein, da du ja schreibst, sie kann lesen, es sich nur nicht merken. Da ist die Frage, kann sie es nicht merken, weil es ihr an Konzentraitonsfähigkeit oder Merkfähigkeit fehlt. Da müsste dann daran gearbeitet werden. Es kann ihr aber auch am Leseverständnis fehlen. Das kann ihr im Laufe der Schulzeit viele Probleme bereiten, wenn sie die gelesenen Texte nicht oder nicht richtig versteht. Um das zu beheben ist meist eine Therapie notwendig. Welcher Weg da richtig ist, kann ich nicht beurteilen, zumindest sollten die Eltern unbedingt mit dem Kinderarzt und der Schule sprechen, wo die nächste Möglichkeit ist, das testen zu lassen.
Viele Grüße
Hey, nein nein sie versteht den Text, meiner Meinung nach hat sie, wenn ich sie gefragt habe lies den Text für dich, ihn nicht richtig gelesen, also aufmerksam. Gestern ging es gut, sie konnte mir das wichtigste sagen von den jeweiligen Abschnitten. Ich denke sie mag diese Art von Aufgabe einfach nicht, weil die Bücher die sie so liest versteht sie ohne Problem und weiss die Geschichte nachher.
Liebe Grüsse
Antolin (owt)
owt
Hallo
Ich denke sie mag diese Art von Aufgabe einfach nicht, weil die Bücher die sie so liest versteht sie ohne Problem und weiss die Geschichte nachher.
Na klar, weil das sie interessiert.
Aha, sie liest also Bücher, freiwillig. - Hat sie denn überhaupt Schwierigkeiten mit dem Lesen?
Texte zu lesen und zu verstehen, die einen nicht interessieren, ist ja ein ganz anderes Problem als grundsätzlich nicht gut lesen zu können.
Viele Grüße
Hallo!
Gut, dass du ihr nicht mit Rechtschreibung und Ausdruck helfen sollst! Ojee….
Sonnige Grüße trotzdem!
Corinna
Hallo,
wenn man möchte, dass Kinder in dem Alter gern lesen, flüssiger darin werden und sich besser konzentrieren sollte man ihnen interessante Literatur bieten. Für Mädchen in dem Alter kann ich „Hanni und Nanni“, „Harry Potter“, „das Sams“ oder auch Comics wie Mickey Mouse empfehlen. Aber man muss halt schauen, was das Kind anspricht - die Geschmäcker sind verschieden.
Wenn ein Kind anfängt aus eigenem Interesse zu lesen, ist das Eis i.d.R. gebrochen und es geht von selbst seinen Gang. Dann muss man nur noch für einen Zugang zu passender Literatur sorgen (Kinder/Jugendabteilungen von Bibliotheken sind da erste und vor allem kostenlose Anlaufstelle, Schulbibliotheken haben manchmal auch das ein oder andere Passende).
Also bitte nicht die meist sehr öden Schulbuchgeschichten zum lesen anbieten (die langweilen doch jeden zu Tode), sondern etwas, das zu lesen sich für das Mädchen selbst lohnt.
Wenn es noch nicht fließend lesen kann, sind Comics ev. eine gute Wahl, weil dort ein Teil der Information über das Bild vermittelt wird und der noch anstrengende Leseanteil geringer ist. Die Lesefähigkeit steigert sich trotzdem auch damit sehr schnell - wenn die Geschichten das Kind interessieren.
Da muss man schon mal etwas rumprobieren und manche mögen Comics garnicht, dann muss man passende Bücher finden und ev. den Anfang vorlesen um Interesse an der Geschichte zu wecken.
Die Neugierde erledigt dann den Rest.
Das ist m.E. die beste Methode flüssig lesen zu lernen und nebenbei noch besseres Deutsch (bin selbst plattdeutsch aufgewachsen und würde ohne Lesefieber immernoch klingen wie ein typischer Ostfriese, auch schriftlich - das tut doch nich not.
Gruß, Paran
Hallo,
was soll denn Antolin sein?
Muss man das wissen?
Gruß, Paran
Moin auch,
wer Kinder in der Schule hat weiss das. Ansonsten ist die Kugel dein Freund: http://www.antolin.de/
Ralph
Gregs Tagebücher
hey
Also bitte nicht die meist sehr öden Schulbuchgeschichten zum
lesen anbieten (die langweilen doch jeden zu Tode), sondern
etwas, das zu lesen sich für das Mädchen selbst lohnt.
Wenn es noch nicht fließend lesen kann, sind Comics ev. eine
gute Wahl, weil dort ein Teil der Information über das Bild
vermittelt wird und der noch anstrengende Leseanteil geringer
ist. Die Lesefähigkeit steigert sich trotzdem auch damit sehr
schnell - wenn die Geschichten das Kind interessieren.
also meine Schwester ist auch ein „so gut wie gar nicht“-Leser und könnte es wirklich gut gebrauchen. Sie hat nur diese Gregs Tagebuch verschlungen.
Nachhaltig war es aber nicht. Seither wieder Lesemuffel. Ich habe ihr gerade mein Lieblingsbuch gegeben, was ich in ihrem Alter hatte. Wenn sie nicht von der ersten Seite gefesselt wird ist für sie das Buch uninteressant… mal gucken, ob sie überhaupt da rein guckt.
Normalerweise würde ich sagen: lasst das Kind, wenns nicht lesen mag! Leider sind die Lesemuffel allerdings auch in manchen Sachen nicht sehr gut, wie Aufsätze schreiben, erfassendes Lesen… Wenn es da einen Zaubertrank gibt, nur her damit
lg, Dany
Hi,
versuch’s mal mit einem Buch voller Kurzgeschichten, die jeweils nur eine Seite umfassen
Schöne Grüße
Mohamed.