Wie bringt man einem Kind bei, dass die Familie auseinanderbricht....?

Hallo,
seit meiner Kindheit schon habe ich ein schwieriges Verhältnis zu meiner Mutter/Oma meines Kindes.
Nun sind wir an einem Punkt, an dem es nicht weitergeht und wir uns dermaßen zerstritten haben, dass der Kontakt wohl gänzlich abbrechen wird - leider betrifft dies dann nicht nur die Oma, sondern auch Geschwister und somit Tante/Onkel und auch das Cousinchen, dass mein Sohn tagtäglich in der Kita sieht.
Die Gründe zu diskutieren wäre zu aufwendig und würden auch das Problem nicht lösen - eine derartige Entwicklung war nur Frage der Zeit und das wird sich auch nicht wieder einrenken - das tut es schon seit vielen Jahren nicht und es ist immer eine tickende Zeitbombe.
Unser Problem ist jetzt, wie bringen wir unserem 5jährigen Racker bei, dass die Familie „keine“ mehr ist, das aber nichts mit ihm zu tun hat? Hier wurden von der Oma ganz klar Probleme/Gefühle aus meiner eigenen Kindheit auf den Kleinen projeziert und er hat selber schon gemerkt, dass das Verhältnis von Oma zu Cousinchen anders ist als zwischen ihm und der Oma… er spielt wie schon die Mama die 2. Geige. Schwierig ist, dass die Oma das Mädel halt auch immer wieder mal vom Kindi abholt und unser Bub die Oma dann sieht… wir wohnen nunmal in der selben Stadt.
Bisher hat die Oma ihn seiner Aussage nach dann halt gegrüßt, umarmt und sich verabschiedet. Sein Cousinchen hat ihm schon mitgeteilt, dass er nie wieder seine Oma besuchen darf, weil die Mama so gemein und böse zu ihr ist…
Hier ist uns schon irgendwie die Möglichkeit genommen, ihm zu erklären, dass die Mama nicht böse ist sonder immer zwei dazu gehören. Wir haben Angst, dass er vielleicht sich als Schuldigen sehen könnte, weil Kinder doch bei Trennungen auch oft die Schuld bei sich suchen… Er kann nichts davfür, wird aber die Auswirkung zu spüren bekommen…
Wie bringen wir ihm das am besten bei, so, dass er es versteht, dass er keine Schuld daran hat und dass er in seinen Eltern kein Feindbild sieht, „da die ihm die Familie weggenommen haben“…??
Wegziehen kann nicht die Lösung sein…

Traurige Grüße,
Sonja

Ein großer Fehler vieler Erwachsener ist, davon auszugehen, dass Kinder irgendwie dämlich sind. Das sind die meisten aber keineswegs, und sie bekommen sehr viel mehr mit, als manchen Eltern lieb sein dürfte.

Gerade wenn die Streitigkeiten mit deinen Familienangehörigen schon länger bestehen, sind diese mit Sicherheit deinem Sohn nicht verborgen geblieben.

Das Beste, was du tun kannst, es ihm einfach sachlich zu erläutern, wie es aussieht und welche Gründe es dafür gibt - ohne Drumherumreden oder irgendwelche verklausulierten Beschwichtigungen, aber auch ohne schmutzige Wäsche zu waschen oder dich abwertend oder Schuld zuweisend über deine Mutter zu äußern. Dabei sollte auch Raum sein für seine eigenen Gefühle in der Situation. Sprich: Es soll ihm möglich sein zu äußern, dass er die Oma trotzdem mag oder dass er traurig ist, wenn er die Tante nicht mehr besuchen kann, ohne dass du negativ darauf reagierst.

:paw_prints:

Nach meiner Erfahrung haben Kinder eine ganz hervorragende Eigenschaft: Sie fragen, wenn Dinge sie beschäftigen. Zumindest dann, wenn sie die Erfahrung gemacht haben, dass ihre Fragen auch angemessen beantwortet werden.

Es kann durchaus sein, dass dein Sohn auf der Ebene, die du befürchtest, überhaupt keine Probleme hat. Kinder haben eine sehr eigene Wahrnehmung von Sachverhalten. Sie können oft scheinbar Widersprüchliches, Verworrenes oder Bedrückendes in ihrer eigenen Erklärungswelt so definieren, dass sich daraus für sie gar kein Konflikt ergibt.

Gleichzeitig tun sich ihnen oft Fragen auf, auf die Erwachsene von sich aus nie gekommen werden.

Meine Idee wäre, so entspannt wie irgend möglich an die Sache ranzugehen. Wichtig ist, niemanden schlecht zu reden (auch nicht dann, wenn man glaubt, das Kind würde es grade nicht mitkriegen) und die Handlungen des Kindes nicht zu beeinflussen versuchen.

Stattdessen abwarten, was tatsächlich geschehen wird und darauf vertrauen, dass der Junge sich schon äußern wird, wenn er mit der Situation nicht zurechtkommt.

Nicht immer ist das elterliche Bedürfnis, Leid schon im Vorfeld von ihrem Kind fernzuhalten, auch sinnvoll, weil es unter Umständen durch eigene Ängste der Eltern erst herbeigeredet wird.

Jule

Ich finde, du hast die besten Voraussetzungen schon erfüllt: Du bist sehr klar in dem, was du nicht möchtest. Das bietet eine wunderbare Grundlage für alles Weitere.

Worin du dir noch nicht so klar scheinst ist das, was du möchtest. Hier sehe ich eine gewisse Zerrissenheit zwischen dem Wunsch nach klarer Trennung der familiären Wege auf der einen und der Sehnsucht, das für deinen Sohn dennoch so harmonisch wie möglich zu gestalten, auf der anderen Seite.

Und auch, wenn du für sich selbst mit diesem Teil der Familie abgeschlossen hast: Für deinen Sohn kannst du es noch nicht - was ich völlig verständlich finde.

Hast du mal mit ihm darüber gesprochen, was er sich in Sachen Oma und Cousine wünscht? Das könnte einen guten Ansatzpunkt dafür bieten, was davon realisierbar ist und was nicht. Natürlich ist es nicht so einfach, ein Kind zu verbaler Konfliktlösung und Kompromissbereitschaft zu erziehen - was ja durchaus wichtig ist - und ihm gleichzeitig vermitteln zu müssen, dass es Situationen gibt, in denen es trotzdem nicht mehr dafür ausreicht, sich wieder zu vertragen.

Falls die Möglichkeit besteht, könnte es vielleicht eine gute Idee sein, die beiden Kinder nicht in die selbe Klasse einzuschulen. Du könntest vorher abklären, ob das möglich wäre und dann deinen Sohn fragen, was er lieber möchte.

Insgesamt finde ich zugegebenermaßen das ganze Setting nicht glücklich. Wenn ein Kind damit aufwachsen muss, dass seine Familie völlig zerstritten ist und das tagtäglich vor Augen geführt kriegt, wird das Spuren hinterlassen - so sehr du dir auch wünschen magst, dass das zu vermeiden sei.

Das musst du für dich akzeptieren können. Und das dürfte so ziemlich der schwerste Schritt sein, den du tun musst, denn vermutlich wird er irgendwie mit Schuldgefühlen zu tun haben, die du für dich endlich loslassen konntest und die sich nun durchs Hintertürchen wieder einschleichen.

Etwas mehr räumliche Distanz wäre sicher hilfreich - ob machbar oder nicht, kann ich von hier nicht beurteilen.

Jule

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Hallo Ihr Lieben,
vielen Dank für die Antworten
Unser Kleiner ist ein ziemlich cleveres und neugieriges Kerlchen… der gibt sich mit „Oma und ich hatten Streit“ nicht zufrieden… als ihm das sagte wurde ich nach dem Art der Streiterei ausgefragt… da war alles dabei, angefangen bei ob ich sie gehauen, geschubst… bis gebissen oder gekniffen habe :wink: wär es nicht so ein trauriges Thema, hätte ich laut losgelacht… Dass Oma „dumm“ ist, will ich eigentlich nicht sagen…
Er hat mich gefragt, warum ich so böse zur Oma sei und ob ich damit aufhören kann, weil er sie schon mal wieder gern besuchen würde… Ich habe ihm versucht zu erklären, dass wir uns gestritten haben weil wir in vielen Dingen unterschiedliche Ansichten haben - der eine findet was gut, der andere nicht. Der eine macht den anderen traurig wegen Dingen die er sagt oder tut und umgekehrt…dass wir uns halt nicht mehr verstehen und uns deshalb ganz arg gestritten haben… er fragt sehr selten nach ihr, aber wenn, dann bohrt er. Wir haben ihm angeboten, dass er sie auch anrufen darf wenn er mag, aber dann meinte er, das sei nicht nötig.
Dass er „2. Wahl“ ist ist ihm schon bewusst - das fiel uns erstmals richtig auf, als uns eine Erzieherin einige Monate vor der Eskalation drauf ansprach… Die Oma hatte (zur sehr seltenen Abwechslung) mal ihn abgeholt, nicht das Cousinchen (das als Scheidungskind total verhätschelt wird durch die Oma). Cousinchen war traurig drüber, unser Spatz streute noch Salz in die Wunde gemäß dem Motto: ätsch, Du musst da bleiben und ich darf heut zur Oma! Ach ja - Oma und Tante wohnen nicht unter einem Dach.
Ich wurde drauf angesprochen, was mit ihm los sei - so kenne man ihn gar nicht. Er sei ein sehr empathisches Kind dass eigentlich immer gleich spürt wenn jemand traurig ist und fragt und tröstet… und noch nie gestichelt hätte in so einer Situation. Wir holten ihn dann dazu und ich fragte ihn vor der Erzieherin, warum er sich so vehalten habe. Er meinte ganz energisch mit vor der Brust verschränkten Ärmchen: weil ICH heute mal dran war! Heute hat Oma MICH abgeholt, nicht Lina!
Das leuchtete auch gleich der Erzieherin ein, der auch schon aufgefallen war, dass das Verhältnis zwischen Oma und den Kids sehr unterschiedlich ist. Das war der Moment, an dem es mir auch so richtig bewusst wurde - vor allem weil ich geschockt war, dass es ihm jetzt auch bewusst ist!
Ihr könnt Euch vermutlich vorstellen, was für einen Horror ich jetzt schon vor der Einschulung habe… die beiden sollen in die selbe Klasse kommen - tja, was wird das für eine Einschulung, bei der wir in der einen Ecke des Klassenzimmers stehen und Oma, Cousinchen, Onkel und Tante in der anderen Ecke…
Doch, die Geschwister (also Onkel und Tante) sind da völlig eins - unsere Mutter ist seit dem Tod unseres Vaters vor 4 Jahren „heilig“, nach deren Auffassung ist völlig egal, was sich jemals zwischen uns abgespielt hat und wie meine Kindheit war.
Ich bin mir hierbei völlig egal - ich bin in einem Stadium, in dem ich „sie nicht mehr brauche“. Als ich sie gebraucht habe, war sie nie da - jetzt bin ich alt genug mit fast 40 um sie auch jetzt nicht mehr zu brauchen; ich und mein Mann wuppen das Leben schon ganz ordentlich ohne sie.
Mir gehts nur um unseren Kleinen, der so unschuldig, lieb, unverdorben ist und der dadurch, dass ich „die Nase endgültig voll habe“ vom heuchlerischen Familiengebilde, mich nicht mehr weiter und immer wieder verbiegen und demütigen lassen will, nur damit die Wogen für ein halbes Jahr geglättet sind bevor es wieder mal knallt, seiner „Familie“ beraubt wird.
Ich kann also entweder eine sch… egoistische Mutter sein, aber ehrlich mit allen Konsequenzen, oder aber weiter immer kuschen und krampfhaft die heile Welt vorspielen…
Wir möchten eigentlich schon, dass er lernt, dass man sich selbst treu bleiben muss und sich nicht für andere zu sehr verbiegen soll. Kompromissbereitschaft ist das Eine, sich alles gefallen lassen ist das Andere. Dass der Spruch „Blut ist dicker als Wasser“ nichts taugt - du kannst Dir die Verwandschaft nicht aussuchen und meine Psychotherapeutin, bei der ich 3 Jahre lang war, hat mir auch klargemacht, dass man nicht einfach einen Menschen liebt nur weil er mit einem verwandt ist.
Mein Mann und ich kommen beide aus verkorksten Elternhäusern - der eine ist mit körperlicher, der andere mit seelischer Gewalt aufgewachsen… Wir wollen unserem Kleinen eine schöne, glückliche Kindheit bescheren und ermöglichen, aber nicht auf einem Lügengebilde… und ihm klarmachen, dass er ein wunderbarer Mensch ist, der zwar traurig sein darf, dass die Situation so ist, aber nicht einen Gedanken dran verschwenden sollte, etwas zu dieser Situation beigetragen zu haben!

Oh je, das war jetzt lang… sorry…

LG

ich würde da nicht groß was sagen oder diskutieren, sondern erstmal abwarten, wie sich die ganze Situation nach dem Kontaktabbruch entwickelt. Ich würde höchstens erklären, falls er von selbst diesbezüglich fragt, dass ihr Euch eben gestritten habt. Das können auch 5jährige verstehen.

LG Beatrix

Also die altbekannten Beschwichtigungen, Heucheleien und Lügen? Für wie blöd hältst Du einen 5-jährigen eigentlich?

Kinder sollte man nie belügen, damit untergräbt man das Vertrauensverhältnis!

merimies

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Man kann sowohl seine Kinder als auch die Zeit unterschätzen. Menschen sowieso.

Und glaube mir, in meiner Familie ist schlimmeres abgelaufen. Davon werde ich nie zu irgendjemandem sprechen, wenn es nicht nötig ist.

Bringt euren Kindern bei, worum es im Leben geht, hauptsächlich ohne Schuld man selbst zu sein, und vordergründig nebensächlich, dass Leben nur in Gemeinschaft möglich ist. Dafür sind wir Menschen.

Du kennst die Zukunft nicht, und auch deine Kinder nicht. Vertraue ihnen, anstatt ihnen was zu erklären. Sie wissen, was sie erkennen. Und sie werden das Ihre daraus machen. Das kannst du nicht wissen und nicht beeinflussen, denn im Kern jedes Menschen ist die Individialität.

Und Kinder lernen durch Vorbilder, nicht durch Regeln. Und Kinder haben viel Liebe in sich, wie jeder Mensch. Kinder können sie halt nur schlechter verbergen und nicht verschütten.

Lass sie tun, was sie wollen, denn das Wollen ist die Person.

Hallo Sonja

Du schreibst:
seit meiner Kindheit schon habe ich ein schwieriges Verhältnis zu meiner Mutter/Oma meines Kindes.
Nun sind wir an einem Punkt, an dem es nicht weitergeht und wir uns dermaßen zerstritten haben, dass der Kontakt wohl gänzlich abbrechen wird - leider betrifft dies dann nicht nur die Oma, sondern auch Geschwister und somit Tante/Onkel und auch das Cousinchen, dass mein Sohn tagtäglich in der Kita sieht.

Dass der Kontakt zu Deiner Mutter abbrechen wird (oder schon abgebrochen ist), mag unvermeidlich sein, aber stehen Deine Geschwister denn so unter Kuratel, dass der Kontakt zu ihnen auch zwangsläufig abbrechen muss?

Du schreibst:
… wie bringen wir unserem 5jährigen Racker bei, dass die Familie „keine“ mehr ist, das aber nichts mit ihm zu tun hat?

Da Du die Formulierung „unser Racker“ benutzt, scheint er ja noch in einem intakten Umfeld mit beiden Elternteilen zu leben, also geht es ihm im Verhältnis zu Kindern, welche das Auseinanderbrechen der Ehe ihrer Eltern verkraften müssen, doch relativ gut.

Du schreibst:
Sein Cousinchen hat ihm schon mitgeteilt, dass er nie wieder seine Oma besuchen darf, weil die Mama so gemein und böse zu ihr ist…
Hier ist uns schon irgendwie die Möglichkeit genommen, ihm zu erklären, dass die Mama nicht böse ist sonder immer zwei dazu gehören.

Wieso? Gerade das solltest Du doch zum Anlass nehmen, ihm die Grundbegriffe von Familienstreitigkeiten beizubringen. Vermeide dabei aber alle Schuldzuweisungen in Richtung Deiner Mutter. Die „Oma“ verhält sich einfach „dumm“. Das kann ein 5-jähriger schon begreifen. Du und Dein Mann, ihr seid die Freunde eures Kindes, euch wird er vertrauen.

Mitfühlende Grüße
merimies

PS
Falls Du Dich darüber wunderst, dass ich ein Zitat Deines Textes mit „Du schreibst:“ und Kursivschrift anführe - das liegt daran, dass ich längere Texte immer als WORD-Datei schreibe und dann ins Forum kopiere, dabei kann es nicht vorkommen, dass ein fertiger Text durch einen bug plötzlich auf Nimmer Wiedersehn verschwindet.

Ich stimme dir zu, allerdings setzt sich auch das Schweigen fest. Da gilt es höhere Hürden zu überwinden, das Sprechen zu lernen. Unüberwindbar sind sie im Einzelfall nicht, aber gesamtgesellschaftlich kommt so einiges auf uns zu, merke ich rein theoretisch an.

Hallo Sonja,

5-jährige kennen kein Ideal (Konzept) von Freundschaft, Verwandschaft oder Familie, sondern hält das, was es als solches erlebt, für normal.

Du must Deinen Kindern wenig erklären, sondern eher beschreiben. Das Cousinchen näher an der Oma dran ist, kann räumliche und/oder zeitliche bedingt sein, direkt oder über die jeweiligen Eltern („Oma holt Cousinchen ab, weil Oma doch bei Cousinchens Mama wohnt“). Ich könnte mir vorstellen, dass Du als Mutter das kritischer siehst (weil beide Enkel „gleichwertig“ bedacht werden sollten) als Dein Sohn, der diese Idee gar nicht kennt.

Auch Deinen Streit mit Oma brauchst Du nicht detailliert ausführen, es reicht eine einfache Erklärung dafür, dass ihr Euch nicht mehr so häufig besucht (Zeit, Prioritäten, andere Aktivitäten).

Auswirkungen wird er auch nicht spüren, es verändert sich so viel (Schule beginnt, Sport, Freunde, … ) er wird das eine vergessen und das andere lieben lernen. Kinder haben es da einfacher als die Erwachsenen…

Hallo merimies,

zwischen Heucheln und nicht Problematisieren sehe ich schon einen Unterschied. „Ich möchte nicht zur Oma“ oder „ich möchte heute in den Zoo mit Dir“ sind keine Lügen. Wenn sich das Verhältnis zur Oma abkühlt, wird es für das Kind nicht besser, wenn persönlichen Differenzen ausgebreitet werden. Und Bewertungen wie „die Familie bricht auseinander“ wären wenig hilfreich. Deshalb beschreiben, nicht erklären oder bewerten.

Meines Erachtens ist die Situation vergleichbar mit einer Trennung der Eltern. Es gibt Themen, die trägt man nicht vor oder über die Kinder aus (bzw. wenn, dann sachlich und nicht persönlich).

Hallo Sonja, ich danke dir erst mal für deine Offenheit. Es ist sicher nicht leicht, diese Theamtik im Netz zu offenbaren. Bevor ich auf deine Thematik eingehe, mag ich mich einfach mal vorstellen: Ich bin Charlotte und unterstütze Erziehende bei ihrer großen und großartigen Aufgabe, Kinder in ein glückliches Leben zu begleiten.
Das was du schilderst, scheint tief in deiner Familie verankert zu sein. Da ich systemisch arbeite, mag ich dir einfach ein paar Fragen stellen, die du für dich beantworten kannst:

  1. Dein Verhältnis zu deiner Mutter scheint nicht das beste zu sein. Wie war das Verhältnis von deiner Mutter zu ihrer Mutter?
  2. Wer in deiner Familie oder in der Familie deiner Mutter wurde ausgeschlossen?
  3. Gibt es ein totes Kind in der Vergangenheit?

Wenn du das nicht genau weißt, ist das nicht weiter tragisch.
So wie es sich für dich zeigt, wird dein Sohn von der Oma geächtet - Stell dir deine Mutter vor und sag ihr in Gedanken: das deine lass ich dir und meines trage ich. - Dann achte auf die Veränderung.
Deinem Sohn sag in Gedanken: du kannst es für die Oma nicht richten, nur für dich. Danke dass du aufmerksam machst.

Grundsätzlich gilt: jeder gehört in der Familie dazu. Diese Zugehörigkeit kann niemandem abgesprochen werden. Das einzige was du machen kannst, ist in schwierigen Situationen den Kontakt auf ein MInimum zu reduzieren, doch bitte nicht abbrechen. Deine Mutter zeigt dir bei allen Schwierigkeiten ganz viel von deiner Geschichte, die noch nicht verarbeitet ist.
Ich begleite dich gerne durch diese schwierige Zeit, wenn du es willst. Da ich nicht weiß, wie du über wer weiß was mit mir in einen privaten Kontakt treten kannst, schreib mir eine PN auf Facebook.
Ich freu mich von dir zu hören,
Ich wünsch dir alles Liebe und fühl dich einfach umarmt
Charlotte Bott