Bei der Lektüre des „Lobes der Torheit“ frage ich mich, inwiefern dieser Mensch wirklich noch ein dogmatischer Katholik war und ob er wohl sein Christentum nur noch oberflächlich pflegte.
Dass gerade dieser Autor diejenige Übersetzung des NT hervorgebracht hat, die von rechtsprotestantischen Kreisen heute noch als die alleine zuverlässige angesehen wird (https://www.youtube.com/watch?v=ZOceuGDPLeI), scheint mir ein Witz.
Klar, der katholischen Dogmatik widerspricht das „Lob der Torheit“ nicht. Bin ich aber der Einzige, der sich verleiten lässt, zu denken, dass Herr Erasmus sein Christentum schon lange nur noch oberflächlich pflegte und sich hinter vorgehaltener Hand einem aufgeklärten Humanismus verbunden wusste ?