Wie denkt ihr darüber...?

Wird die Jugend immer oberflächlicher?
Gut die Fragestellung klingt vll blöd aber wie seht ihr das?

Denkt ihr das die jungen Leute oberflächlicher, im Gegensatz zu früher, geworden sind und zu einer wahren Freundschaft nur mehr sehr wenige fähig sind?

Ich habe z. B. die Erfahrung gemacht, dass man in der Klasse bei den meisten Jugendlichen schon unten durch ist, wenn man nicht so gekleidet ist wie die meisten oder man nicht so aussieht wie die meisten.

Eine etwas ausgefallene Frisur oder Menschen die nicht „dem Schönheitsideal entsprechen (klingt blöd ich weiß)“ und schon wird die Person gemieden, obwohl sie die Leute gar nicht kennen, geht dann sogar so weit das „etwas anders aussehene“ gemobbt werden, beschimpft werden und, aufgrund des Äußeren, ausgeschlossen werden.

Was denkt ihr? Zählt man denn wirklich nur mehr etwas, wenn man sich der Masse anpasst man oder sind die Menschen allgemein so oberflächlich?

Danke für eure Meinungen im Voraus

lg

Moin Grußlose,
(früher waren die Leute höflicher!)

Wird die Jugend immer oberflächlicher?

Wird sie, seit vielen Jahrtausenden

Dazu einige Anmerkungen

Ich habe überhaupt keine Hoffnung mehr in die
Zukunft unseres Landes, wenn einmal unsere Jugend
die Männer von morgen stellt. Unsere Jugend ist
unerträglich, unverantwortlich und entsetzlich
anzusehen.

(Aristoteles, gr. Philosoph, 384-322 v. Chr.)

Die Jugend von heute liebt den Luxus, hat schlechte
Manieren und verachtet die Autorität. Sie
widerspricht ihren Eltern, legt die Beine übereinander
und tyrannisiert ihre Lehrer.

(Sokrates, gr. Philosoph, 470-399 v.Chr.)

Unsere Jugend ist heruntergekommen und zuchtlos.
Die jungen Leute hören nicht mehr auf ihre Eltern.
Das Ende der Welt ist nahe.

(Keilschrifttext aus Ur um 2000 v. Chr.)

Ich selbst bin in letzter Zeit von so vielen Eltern um Rat gefragt worden, die bekennen, daß sie nicht mehr wissen, wie sie ihre Kinder erziehen sollen; und die frühe Verderbnis der Jugend ist jetzt eine so allgemeine Klage geworden, daß es angebracht erscheint, diese Frage öffentlich zur Diskussion zu stellen und Vorschläge zur Besserung zu machen.

(J. Locke, 1690)

Sprich nicht: Wie kommt’s, daß die früheren Tage
besser waren als diese? Denn du fragst das nicht in
Weisheit.

(Pred. 7,10; „Qohelet“; Israelitischer Weisheitslehrer [der fälschl.
sog. „Prediger Salomo“] um 300 vChr.)

„Der größte Fehler, den die Jugend von heute hat, ist der, daß man nicht mehr zu ihr gehört.“

Salvador Dali

Die Zukunft war früher auch besser

Karl Valentin

Die Jugend liebt heutzutage den Luxus. Sie hat schlechte Manieren, verachtet die Autorität, hat keinen Respekt vor älteren Leuten und schwatzt, wo sie arbeiten soll. Die jungen Leute stehen nicht mehr auf, wenn Ältere das Zimmer betreten. Sie widersprechen ihren Eltern, schwadronieren in der Gesellschaft, verschlingen bei Tisch die Süßspeisen, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer.

Sokrates (470 - 399 v. Chr.), griechischer Philosoph

Die Klage über die Frechheit, Begehrlichkeit und Zügellosigkeit der jungen Leute ist ein Topos, der seit Platon (und schon früher) die Weltliteratur durchzieht. Bereits um die Wende vom dritten zum zweiten vorchristlichen Jahrtausend wird in der Inschrift einer ägyptischen Steintafel geklagt, daß die heutige Jugend kaum noch Respekt vor den Eltern zeige, sie sei von Grund aus verdorben, voller Ungeduld und ohne jede Selbstbeherrschung; über die Erfahrungen und Einsichten der Älteren werde gespottet, es seien bedenkliche Zeiten und man müsse vermuten, daß sich in dem Verhalten der Jugendlichen Verderben und Untergang des Menschengeschlechtes drohend ankündigten.

Bei Hesiod findet sich im 7. Jahrhundert v.Chr. der Satz: »Nicht ist der Vater dem Kind, das Kind dem Vater gewogen… Nicht ist der Bruder lieb, wie er doch früher gewesen; bald versagen sie selbst den greisen Eltern die Ehrfurcht.«

Im Alten Testament findet sich beim Propheten Micha die Aussage: »Denn der Sohn verachtet den Vater, die Tochter steht wider die Mutter, die Schwiegertochter wider die Schwiegermutter« (Micha 7,6).

In seinem Werk »Der Staat« schreibt der große griechische Denker Platon (427 - 347v.Chr.): » …die Schüler achten Lehrer und Erzieher gering. Überhaupt, die Jüngeren stellen sich den Älteren gleich und treten gegen sie auf, in Wort und Tat.«

Aristoteles berichtet: »Was nun zunächst die jungen Leute angeht, so sind sie heftig in ihrem Begehren und geneigt, das ins Werk zu setzen, wonach ihr Begehren steht. Von den leiblichen Begierden sind es vorzugsweise die des Liebesgenusses, denen sie nachgehen, und in diesem Punkt sind sie alle ohne Selbstbeherrschung. (…) (Sie sind) …zornmütig und leidenschaftlich aufwallend in ihrem Zorne. Auch sind sie nicht imstande, ihren Zorn zu bemeistern, denn aus Ehrgeiz ertragen sie es nicht, sich geringschätzig behandelt zu sehen, sondern sie empören sich, sobald sie sich beleidigt glauben. (…) Auch hoffnungsreich sind sie, denn das Feuer, das dem Zecher
der Wein gibt, haben die Jünglinge von der Natur… (…) …sie tun alles eben zu sehr, sie lieben zu sehr und hassen zu sehr, und ebenso in allen anderen Empfindungen.« Und weiter: »Wenn ich die junge Generation anschaue, verzweifle ich an der Zukunft der Zivilisation.«

Plutarch schreibt, »…auf ihrem Höhepunkt kennt die Jugend nur die
Verschwendung, ist leidenschaftlich dem Tanze ergeben und bedarf somit wirklich eines Zügels. Wer nicht dieses Alter nachdrücklich unter seiner Aufsicht hält, gibt unmerklich der Torheit die beste Gelegenheit zu bösen Streichen…«, zu denen gehören »Unmäßigkeit im Essen, sich vergreifen am Geld des Vaters, Würfelspiel, Schmausereien, Saufgelage, Liebeshändel mit jungen Mädchen, Schändung verheirateter Frauen.« Als Erziehungsmaßnahmen empfiehlt er »Hoffnung auf Ehre und Furcht vor Strafe… (…). Diejenigen aber, die … gegen alle tadelnden Vorstellungen taub sind, muß man durch das
Joch der Ehe zu fesseln versuchen.«

Horaz klagt über den »bartlosen Jüngling«, daß er » …für Mahnworte
harthörig (sei), … großspurig im Geldausgeben; hoch hinausstrebend, rasch im Begehren…«.

580 n.Chr. schreibt Gregor von Tours, »…daß man die Flammen der
jugendlichen Leidenschaft nur mit Hilfe der klösterlichen Aufsicht und einer strengen Disziplin besiegen könne.«

Im »Dietrich von Bern«, einer anonymen mittelhochdeutschen Heldendichtung, entstanden im 13. Jahrhundert, wird die Klage Walther von Wasgensteins, eines Neffen des Kaisers, laut, ob denn die Jugend von heute noch etwas anderes könne als den Becher schwingen.

1250 vertritt Vincent von Beauvais die Auffassung, »…
wenn der Knabe … ins Jünglingsalter tritt, so hat er auch dann, weil sich dieses Alter ebenso leicht dem Bösen zuneigt, den Zügel der Zucht nötig…«. Die Klage der Väter, daß die Jugend nicht auf ihren Rat höre, verstummt.

1274 schreibt der Mönch Peter: »Die Welt macht schlimme Zeiten durch. Die jungen Leute von heute denken an nichts anderes als an sich selbst. Sie haben keine Ehrfurcht vor ihren Eltern oder dem Alter. Sie sind ungeduldig und unbeherrscht. Sie reden so, als wüßten sie alles, und was wir für weise halten, empfinden sie als Torheit. Und was die Mädchen betrifft, sie sind unbescheiden und unweiblich in ihrer Ausdrucksweise, ihrem Benehmen und ihrer Kleidung.«

Später sieht man die Jugend sogar als Krankheitszustand an, und Melanchton verlieh Mitte des 16. Jahrhunderts der Meinung Ausdruck, der grenzenlose Mutwille der Jugend sei ein Zeichen, daß der Weltuntergang nah bevorstünde.

Klagen über das extravagante Verhalten der Jugend werden zu einem Klagelied des 18. Jahrhunderts. Ein Schulmeister schreibt: »Das Sittenverderben unserer heutigen Jugend ist so groß, daß ich unmöglich länger bey derselben aushalten kann.« Die Disziplinschwierigkeiten werden so groß, daß sogar der Unterricht
im Klassenverband in Frage gestellt zu sein scheint: »Ja, oft geschieht es, daß die nicht in Schranken gehaltene oder nicht gebührend ausgetriebene Zuchtlosigkeit eines einzigen Jünglings von ungesunder Triebkraft und verdorbenen Auswüchsen auch die übrigen noch frischen und gesunden Pflanzen ansteckt. Deshalb konnte Quintilian mit Recht die Frage aufwerfen, ob es
besser sei, die jungen Leute gemeinsam in Schulen oder einzeln in Häusern zu unterrichten.«

Ende des 18. Jahrhunderts verfaßt Kajetan von Weiller eine »Jugendkunde«, in der u.a. zu lesen steht: »Ihr sprühet von den Ambosen eurer Thorheiten und Laster gefährliche Funken…«.

»Immer wieder wird die ‚Wirksamkeit der Volksschule bei dem zunehmenden Sittenverfall‘ (Allgemeine Schulzeitung, Darmstadt 1826, Abtlg. I, S. 201 - 107 [sic!] uns S. 209 - 213) diskutiert oder ‚die immer lauter werdenden Klagen über die zunehmende Rohheit und Verwilderung unserer Jugend, besonders der erwachsenen Dorfjugend‘ (a.a.O., S. 285 - 287) erörtert.«

1852 heisst es in einem Regierungsbericht: »Es ist die Wahrnehmung gemacht worden, daß bei der Schuljugend die früher kundgegebene Anständigkeit und das sittliche Benehmen … mehr und mehr verschwinde.«

Gandalf

Hi Sandy,

ich glaube das hängt mit der Entwicklung der Menschheit an sich zusammen (mal über 2000 Jahre hinweg betrachtet). Werte, Normen, Sitten, Moralvorstellungen, usw. haben sich immer wieder gewandelt. Und wohl hängt es auch mit der subjektiven Wahrnehmung des einzelnen Individuums zusammen, dem die „breite Masse“ ach so oberflächlich vorkommt wenn es selbst vermeintlich nicht, bzw. nicht mehr dazugehört (aus welchen (selbstdefinierten) Gründen auch immer). Wir entwickeln uns doch alle unterschiedlich!!! Zum Beispiel durch Ausstattung, in der Geschwindigkeit, in der Ausrichtung, in den Ansichten, usw. …

Gruß,
Yedi386

…dahinter verdaut zu langsam.

Hi Sandy_90, Irrgendwas stimmt mit meinen Augen nicht. Ich hab das auch schonmal erlebt. Und jetzt steht das hier s/w? Kann ich nicht glauben.

Eine etwas ausgefallene Frisur oder Menschen die nicht „dem Schönheitsideal entsprechen (klingt blöd ich weiß)“ und schon wird die Person gemieden, obwohl sie die Leute gar nicht kennen, geht dann sogar so weit das „etwas anders aussehene“ gemobbt werden, beschimpft werden und, aufgrund des Äußeren, ausgeschlossen werden.

Herrjemine. Das Fleisch isst willig, der Geist wahr schon immer ra.

Was denkt ihr? Zählt man denn wirklich nur mehr etwas, wenn man sich der Masse anpasst man oder sind die Menschen allgemein so oberflächlich?

Allgemein. Der is gut:wink:
JaNe, Du. Wer genug Steine (sprich: Kohle, pipapo) auf der hohen Kante hat, brauch sich nicht der Masse anschliessen. Der macht sie sich selbst und kann sich selbst genug befeuern und mit massig Steinen um sich ballern. Wir leben nunmal in einer? „Welt?“ in der sich alles um Steine dreht. So wie im Logeland.

Ich hab hier (ja, in diesem Forum), irgendwann, irgendwo mal gelesen: Geschichte wiederholt sich. Damals hab ich gedacht, naja, ma gucken. Heute weiss ich, es stimmt, quasi wahr. Blöderweise find ich das nicht mehr. Ich würde mich sehr gern für diese „Passage“ beim Poster bedanken.

Also: Wer hats gschrieben? Ein Stattmensch? Bitte melde Dich!

Sandy_90, war nett mit Deinen Gedanken. Bis denn:smile:

Achja, L.p.G.

Moin Gandalf (heut’ schon forsch gezaubert?*scnr*)

Kopien sind manchmal wirklich verdammt gut…
http://www.youtube.com/watch?v=PlBsj_B5LG0

schlümmerjunge

Hi,

ach, schon beim Gedanken an das, was ich schreiben werde, fühle ich mich um Jahrzehnte älter, aber was solls…

Als ich in deinem Alter war, hab ich das genauso wahrgenommen. Wie ich heute weiß, liegt das nicht an unserer modernen Zeit, sondern am Teenager sein. In dem Lebensabschnitt ist man vor allem damit beschäftigt, selbständig zu werden und eine eigene Persönlichkeit zu entwickeln. „Eigen“ heißt dabei in erster Linie „anders als die Eltern“, denn das waren bisher die allerwichtigsten Bezugspersonen. Ein Teenie würde sagen „ich will anders sein, neu, nicht immer das gleiche, ich möchte ich selbst sein dürfen“. Dabei bedeutet „ich“ eigentlich „wir“ und anders „so wie die anderen Teenies in meinem Bekanntenkreis“. Und diese peer group übt Druck aus -wenn man nciht so ist, wie es die Gruppe vorschreibt, ist man „falsch“ - die PErsönlichkeitsentwicklung hat nämlich erst begonnen, auch wenn es sich so anfühlt, als wäre sie zuende. Man weiß zwar, was man nicht will, aber hat keine Vorstellung davon, was man will - also macht man die Gleichaltrigen nach, die müssen es ja wissen. Die Autorität ist automatisch: ein 16jähriger kann viel besser verstehen, was ein 16jähriger denkt, als ein 36jähriger das kann. Schließlich ist das bei dem 36jährigen alles ewig her, und der 36jährige war ja vor 20 Jahren bestimmt schon so spießig, wie er jetzt ist, so wird man ja garantiert nie, und überhaupt.
Naja, als ich von 20 Jahren ein Teenie war, mußte man Stulpen und eine Dauerwelle haben und Jeans aus dem Westen und und und … um was zu gelten, Und abschreiben lassen. Und vorsagen. Und Hausaufgaben abschreiben lassen. Eben all die Sachen, die einem die dämlichen Erwachsenen, die eh von nix ne Ahnung haben, so verbieten, oder für zu teuer halten (GEld? Wieso? Man geht auf die Bank, und die Frau am Schalter gibt einem neues, wenn das Portemonnaie leer ist)
Wie du schon herausliest, bin ich im Osten aufgewachsen, bei uns war der Druck mit Markenklamotten so gut wie nicht vorhanden. Wer Westbeziehungen hatte, kam an sowas ran, aber das waren relativ wenig Leute. Meinst Du, dass der Druck deswegen geringer war? Pustekuchen. Die Jugendlichen haben sich genauso verglichen. Die richtige Frisur, die richtigen Leute kennen. Gurken zB und Gemüsepaprika waren beliebt und selten - wenn überhaupt, gab es sie nur zur Saison, in Ermangelung von Importen aus Holland. Wer eine Mutti hatte, die im Lebensmitteleinzelhandel arbeitete, oder sogar Eltern, die eine Gärtnerei hatten, der war bevorteilt, beneidet und - bestohlen. Frühstück klöauen oder abbetteln war die Devise. Diese Schüler wurden zwar regelmäßig ihr Frühstück los, waren aber ungemein angesehen. Alternativ wurden einem Jungen in meiner Klasse, der außer seinem belgeten Brot immer geputzt Apfelstücke als Frühstück mitbrachte, die Apfelstücke abgeschwatzt. Auf solchen Dingen fußten auch Freundschaften - man war Freund, wenn man etwas bekam, und dafür möglichst wenig arbeiten musste: Abschreiben ist cooler als gemeinsam Hausaufgaben machen. Geschenkt bekommen ist besser als selber kaufen.

Nun ja, genug der Geschichten, ich hoffe, du erkennst das Prinzip wieder: Es ist lästig, es nervt, man hofft, dass es schnell vorbeigeht, aber es ist - normal. Abschließend schließe ich mich an die von Gandalf angeführten Zitate an.

die Franzi

Das ist wohl wahr. Wir haben uns doch selbst „dorthinerzogen“
oder erziehen lassen. Wir leben in Gesellschaften, in denen
wir nahezu alles ver"Waren" lassen/können. Sogar die
Erzieheung, anstatt uns selbst drum zu kümmern. Da ist es doch
eigentlich kein Wunder, das „wahre“ Freundschaften auch
manchmal eher als „Ware“ gesehen werden.

Denn man will/kann ja einen Nutzen daraus ziehen. Wie aus
jeder anderen Ware eben auch. Nur hält der Mensch, auch ohne
wahre Freundschaft, viel länger als wie z.B. eine
zwischenmenschliche Beziehung/Freundschaft. Ich sag nur
„Wegwerftgesellschaft“. Wir können alles ersetzen. Aber auch
Gefühle? Die sind ja blöderwiese Vorraussetzung für wa(h)re
Freundschaft…
*mh,daslebenistnichtkomliziert,dermenschziertsichnurkomplett*

Ja ist mir auch aufgefallen.
Entweder es gibt nur mehr sehr wenige ehrliche und richtige Freunde oder ich und meine Schwester geraten immer an die falschen. Die einen nur brauchen wenn man „nützlich“ ist.
Sei es mal Geld herleihen, mal zum fortgehen oder das man mal den Kummerkasten macht und wird man nicht mehr gebraucht, wird man fallen gelassen wie eine heiße Kartoffel und es wird sich nicht mehr gemeldet.

Und allgemein ist es so, also dort wo ich wohne gibt es zwei Sorten Mädels.

Entweder die: Hey alter ich schlag dich! Ich schwör!
oder die andre Sorte: Oh schau mal ich habe eine tasche von gucci oh nein meine Frisur sitzt ja nicht mehr richtig.

Leider bin ich immer an solche Mädels der Kategorie 2 geraten. Es ist auch falsch von mir alle in irgendeine Schublade zu stecken doch ich sehe es selbst in der Stadt oder in der Schule.

Dieses oberflächliche Getue ständig, Menschen werden aufgrund der Klamotten in irgendeine Schublade gesteckt ich z. B. werde als Schl**** oder Tu*** abgestempelt obwohl sie mich gar nicht kennen! Und in der Klasse bin ich die Oberzicke nur weil ich ein wenig der ruhigere Typ bin und modebewusst bin.

Das mit Schl**** schreien mir wildfremde Leute hinterher. Und das ist in meinen Augen oberflächlich und leider sind viele so, weil ich es Tag für Tag miterlebe.
Genau deshalb bin ich eigtl. auf diesen Gedanken gekommen ob das nur heutzutage so schlimm ist oder ob es schon immer so wahr?

Ich denke auch das es damit zusammenhängt, dass viele Jugendliche selbst so viel Probleme haben das sie sich gar nicht die zeit nehmen wollen, anderen zu helfen.

Danke für schon mal für eure Antworten wirklich interessant zu lesen was andere denken :smile:

zu deiner Frage: ja das entspricht mein Geburtsjahr :stuck_out_tongue:

Oberfläche ist aber nicht echt
Hi Sandy,

also ich hab das Ganze was Du schreibst nochmal anders betrachtet und eigentlich kann es schon sehr gut sein, dass Du richtig mit Deiner Darstellung liegst.

Natürlich hat es die Jugend von heute weitaus schwerer, sich mit der Realität und den Mitmenschen auseinanderzusetzen, als zum Beispiel die Jugend der 50’er Jahre. Logisch! Es gab zunehmend mit der Entwicklung der Menschheit immer mehr Angebote (Internet, Bücher und Zeitschriften, Musik, TV, Computer (z.B. Spiele), Drogen, Kino, Hobbies, Mode, Lifestyle, Partys, usw.)! Man muss immer mehr bedienen um auf dem Laufenden zu bleiben, mit immer mehr umgehen und fertig werden. Das kann sehr schnell zu Orientierungsnot, Reizüberflutung, Verunsicherung und totaler Überforderung führen. Und eben auch zu der von Dir beschriebenen Oberflächlichkeit bei den Menschen.

Aber: Oberfläche ist nicht echt! Oberfläche ist eben nur Oberfläche. Das Vorgetäuschte, - das Scheinbare von Menschen, die noch voll in ihrer Entwicklung stecken und eine massive Orientierungsnot haben. Oder von Menschen, die resigniert haben und dauerhaft total abgeflacht sind (also auch bei Erwachsenen). Oberfläche ist nicht die wahre und wirkliche Person! Denn die hingegen liegt unter der Oberfläche. Schnapp Dir eine Hand voll Leute aus Deinem beschriebenem Umfeld und gehe mit Ihnen auf einer einsamen Insel verschollen. Dort gibt es nichts, außer das nackte Überleben und die nackte Realität. Sehr schnell werden alle Personen ihre Schein-Oberflächlichkeit verlieren. Ihr werdet zu einem Team zusammenwachsen und Euch sehr schnell echt, wahr, wirklich und persönlich kennenlernen. Das passiert automatisch, wenn es weniger Angebote gibt, die uns davon ablenken. Verstehst Du? Je mehr wir einander brauchen, je mehr wir aufeinander angewiesen sind, desto mehr wachsen wir zusammen. In einer Beziehung (wahre Freundschaft oder wahre Liebe) sollte das eigentlich noch der Fall sein.

Für unseren Alltag heißt das konkret: Rangehen und Machen! Realität und Menschen. Konfrontation. Ganz persönlich! Such Dir jemanden und nimm ihn ernst. Nimm ihn für voll. Er braucht Deine persönliche Zuwendung. Es geht um das Bewusstmachen/Bewusstwerden (wahrnehmen) von Gefühlen und Bedürfnissen. Du könntest bei Dir selbst beginnen. Und wenn Du soweit bist (Selbstfindung, Selbstbewusstsein), dann suchst Du Dir einen Menschen mit dem Du Zeit zusammen verbringen möchtest, bei dem Du genau so weitermachst. Ich wünsche Dir viel Erfolg!

PS: Unsere wohl mitunter wichtigsten Bedürfnisse sind z.B. „Geliebt werden“ und „Angenommen sein“ (Dazugehörigkeit). Schließlich sind wir doch als Menschen alle soziale Wesen.

Vergleiche auch:
http://de.wikipedia.org/wiki/Sozial

Beste Grüße,
Yedi386

Hi Sandy

Jetzt nimm ma meine Hand, die anderen auch, und ich zeig Dir wahre Freundschaft :smile:

http://www.youtube.com/watch?v=PeZd1PUT2lY

Wir sehen uns…bestimmt