Wie dicke Bohrlöcher an Außenwand verschließen?

Hallo,

vor Jahrzehnten wurden viele ältere Häuser mit einem unwirksamen Verfahren „trockengelegt". Man bohrte etwa 4 cm dicke Löcher außen in die Hauswand, und zwar schräg nach oben und etwa 20 cm tief. Die Löcher wurden in dichtem Abstand über dem Haussockel gebohrt und mit einem luftdurchlässigen Plastikstopfen verschlossen.

Im Laufe der Jahrzehnte fielen viele Stopfen heraus. Nun sind diese unnützen Löcher in der Außenwand.

Da es sich um eine alte Fassade handelt, die aus roten und ockerfarbenen, glatten, gebrannten, Ziegelsteinen besteht, suche ich einen Werkstoff, mit dem man diese tiefen Löcher wetterbeständig und ohne Verschmierung der Klinker verschließen kann.

(Beton-, Gips-, Kalkmörtel sind da wohl nicht geeignet, da sie die Klinker verschmieren können und außerdem vielleicht aus dem Bohrloch, das nach oben geht, herauslaufen werden.)

Würde mich riesig freuen, wenn einer einen Werkstoff oder eine Methode nennen könnte, was dazu geeignet ist, diese blöden Löcher so zu verschließen, daß sie auch nicht als ehemalige Löcher auffallen.

Gruß
Ferdinand Freundlich

hallo.

kann dir leider nicht helfen, aber…

vor Jahrzehnten wurden viele ältere Häuser mit einem
unwirksamen Verfahren „trockengelegt". Man bohrte etwa 4 cm
dicke Löcher außen in die Hauswand, und zwar schräg nach oben
und etwa 20 cm tief. Die Löcher wurden in dichtem Abstand über
dem Haussockel gebohrt und mit einem luftdurchlässigen
Plastikstopfen verschlossen.

… was sollte das bringen?
hätte die feuchtigkeit dann aus den löchern rauslaufen sollen?
hat man dann eimer hingestellt, um das wasser aufzufangen? :smile:

gruß

michael

Hallo!

… was sollte das bringen?
hätte die feuchtigkeit dann aus den löchern rauslaufen sollen?
hat man dann eimer hingestellt, um das wasser aufzufangen? :smile:

gruß

michael

Ja Du als Junger Mensch kannst das nicht wissen aber es wurde gemacht und da sollte kein Wasser raus laufen es ging wohl eher um die Luftzirkulation mit dem Gedanken das das Mauerwerk Trocken wird ob es etwas gebracht hat kann ich nicht beurteilen.:smile:

Sepp.

Ja Du als Junger Mensch kannst das nicht wissen aber es wurde
gemacht und da sollte kein Wasser raus laufen es ging wohl
eher um die Luftzirkulation mit dem Gedanken das das Mauerwerk
Trocken wird ob es etwas gebracht hat kann ich nicht
beurteilen.:smile:

ich würde auch dazu tendieren die Löcher NICHT zu verstopfen sondern kleine Lüftungsgitter anzuschrauben, die in der Farbe der Fassade gestrichen sind und möglichst wenig auffallen.
Auf die Kosmetik ist gepfiffen, wenn die Grundmauern feucht sind.

hallo.

eher um die Luftzirkulation mit dem Gedanken das das Mauerwerk
Trocken wird ob es etwas gebracht hat kann ich nicht
beurteilen.:smile:

zirkulation in einem sackloch?

ich würde auch dazu tendieren die Löcher NICHT zu verstopfen

mir erschließt sich noch nicht ganz, wie durch ein paar löcher die feuchtigkeit rausgehen soll…?
der abstand kann ja nicht so klein gewesen sein, sonst ist die statik dahin.
andererseits steigt doch die sinnlosigkeit dieses plans mit dem abstand der löcher - oder?

gruß

michael

Hallo,

danke für die Beiträge.

Mittlerweile fand ich heraus, daß diese Löcher in der Außenwand des Hauses „Entfeuchtungsröhrchen“ oder „Mauerlunge“ heißen. Man ging offenbar damals in den 1950er Jahren davon aus, daß man mit diesen Löchern die Mauern entlüften könnte. Dabei hatte man nicht gewußt (oder war es ein riesiger Schwindel aus der damaligen Zeit), daß die Feuchtigkeit einer Mauer, die ein Kellerfundament hat, wie ein Schwamm wirkt, der ein wenig im Wasser steht: das Wasser wird immer in den Schwamm gezogen, egal, ob da Lüftungslöcher hineingebohrt wurden.

Nun ja, zu meiner anfänglichen Frage: wie bekomme ich diese Löcher mit einem Durchmesser von 4 cm zu? Die dazumal reingestopften Deckelchen mit Luftschlitzen sind in den Jahrzehnten rausgefallen. Kinder und vielleicht auch Erwachsene stecken da alles mögliche hinein, außerdem sieht es nicht schön aus, wenn da solche Löcher in dem schönen Haus sind.

Wenn ich irgendwelche Stopfen fände, die bündig mit der Wand abschließen und farblich passen, wäre ich froh. Das Problem ist eben, daß die Bohrlöcher schräg nach oben laufen, und man deshalb einen „Schrägstopfen“ braucht (oder einen Mörtel, der nicht herausläuft und die Klinker verschmiert)

Gruß
Ferdinand

Hallo Ferdinand,

(Beton-, Gips-, Kalkmörtel sind da wohl nicht geeignet, da sie
die Klinker verschmieren können und außerdem vielleicht aus
dem Bohrloch, das nach oben geht, herauslaufen werden.)

Ich sehe da dein Problem nicht so ganz.

Wenn der Klinker glatt gebrannt ist, kann man den überschüssigen Mörtel mit einem Nassen Schwamm wieder entfernen, bevor er richtig angezogen hat.

Alternativ klebt man eine Folie übers Loch, schneidet das Loch mit dem Cutter frei, füllt das Loch und zieht die Folie wieder ab.

Man könnte auch einfach eine Leiste über die Lochreihe montieren, da könnte sogar eine Kontrastfarbe ganz schick aussehen.

MfG Peter(TOO)

Hallo Peter,

Wenn der Klinker glatt gebrannt ist, kann man den
überschüssigen Mörtel mit einem Nassen Schwamm wieder
entfernen, bevor er richtig angezogen hat.

die Klinker sind über 100 Jahre alt und nicht mehr so sauber und glatt wie damals, wie sie einmal neu waren. Sie nehmen daher Mörtel jedweder Art übel. Ich versuchte viele Methoden: Kalkmörtel, Betonmörtel, Ton, Acryl Dichtstoff, aber immer wurden da die Klinker verunreinigt.

Alternativ klebt man eine Folie übers Loch, schneidet das Loch
mit dem Cutter frei, füllt das Loch und zieht die Folie wieder
ab.

Das ist kaum sauber möglich, weil die Löcher zwischen die Klinker gebohrt wurden, also in die Kreuzung der Fugen zwischen 4 Klinkern, so daß 4 Klinker jeweils betroffen sind und außerdem die Fugen tiefer liegen als die Klinker. Klebefolie ist da nicht.

Man könnte auch einfach eine Leiste über die Lochreihe
montieren, da könnte sogar eine Kontrastfarbe ganz schick
aussehen.

Die Löcher sind versetzt gebohrt: eine Reihe oben, eine Reihe unten. Eine Blende darüber anzubringen, würde die Klinkerfassade erheblich optisch beeinträchtigen.

Es ist wirklich schwierig, da eine Lösung zu finden.

Grüße
Ferdinand

Hallo Ferdinand

die Klinker sind über 100 Jahre alt und nicht mehr so sauber
und glatt wie damals, wie sie einmal neu waren. Sie nehmen
daher Mörtel jedweder Art übel. Ich versuchte viele Methoden:
Kalkmörtel, Betonmörtel, Ton, Acryl Dichtstoff, aber immer
wurden da die Klinker verunreinigt.

Mit einem Spritzsack (Wie in der Küche, oder einer leeren Silikonkartusche, solltest du doch den Mörtel sauber ins Loch bekommen?

Oder nimm ein passendes Rohr und füll das mit Mörtel. Dann das Rohr ins Loch stecken und mit einem Passenden Stab den Mörtel durchs Rohr ins loch pressen.

Da könnte man sich auch z.B. Elektrikerrohr was basteln.
Ein T-Stück, in der geraden je ein Stück Rohr dran. Auf den 90° Anschluss kommt ein Trichter für den Mörtel.
Dann noch einen Stempel (einfach einen Stab nhemen), welcher ins Rohr passt und du hast eine einfache Mörtelpumpe.
Mit dem Stempel kannst du dann durch den Trichter den Mörtel nachschieben und durch das Rohrende ins Loch.

MfG Peter(TOO)

Hallo Ferdinand,

was hier zu den Löchern geschrieben wurde ist Unsinn !!

Wenn es im Haus aufsteigende Feuchtigkeit gab, so hat man diese Löcher gebohrt, aber nicht zur Be/Entlüftung !!

Die Löcher wurden zweireihig versetzt gebohrt, wie Du schon sagst, mit einer gewissen Neigung. Dann wurde in die Löcher eine Flüssigkeit gefüllt. Diese zog dann ins Mauerwerk ein und innendrin verketteten sich die aufgesaugten Flüssigkeiten der einzelnen Bohrlöcher zu einer Sperrschicht. Heute beim Neubau wird oberhalb der jeweiligen Decke eine Lage Dachpappe auf die Steine aufgelegt. Damit wird verhindert, dass mögliche Feuchtigkeit nach oben zieht.

Die Frage, ob die Löcher verschlossen werden können, richtet sich danach, ob die Wand oberhalb der Bohrlöcher trocken ist. Optisch wirst Du die Löcher immer wieder sehen, schon alleine weil die Oberfläche (egal welche) „perforiert“ wurde. Silikon sieht auch Sch… aus und wird hässlich.

Ich würde versuchen, mit farbigem Fugenmörtel (Fliesen) die Löcher zu verschießen. Alternativ normalen Speiß ansetzen und ggf. mit Farbpulver abtönen, um annähernd den Ton hinzubekommen. Du musst auch bedenken, dass Du mit Quarzsanz eine feine Oberfläche der Bohrlöcher hinbekommst, mit Rheinsand eine etwas rauhere Oberfläche …

Je nach dem in welche Höhe die Bohrlöcher angebracht sind, ggf. eine Verkleidung anbringen z.B. schwarze Schieferplatten (vormals Eternit) auf dünnen Dachlatten … ist auch eine Geschmacksfrage … und Preisfrage

Viel Glück

Hallo!

was hier zu den Löchern geschrieben wurde ist Unsinn !!

Wenn es im Haus aufsteigende Feuchtigkeit gab, so hat man diese Löcher :gebohrt, aber nicht zur Be/Entlüftung !!
Die Löcher wurden zweireihig versetzt gebohrt, wie Du schon sagst, mit :einer gewissen Neigung. Dann wurde in die Löcher eine Flüssigkeit :gefüllt.

Deshalb hat man diese Löcher auch etwas schräg nach oben gebohrt damit man die Flüssigkeit besser einfüllen konnte?

Sepp.

Moin,

(Beton-, Gips-, Kalkmörtel sind da wohl nicht geeignet, da sie
die Klinker verschmieren können und außerdem vielleicht aus
dem Bohrloch, das nach oben geht, herauslaufen werden.)

Ich würde da in zwei Stufen vorgehen:

  1. Verfüllen der Löcher: da würde ich einen nicht-nachquellenden Bau-/Montage-/Brunnen-Schaum verwenden und damit das Loch bis auf die letzten 2-3cm ausspritzen.

  2. Beispachteln: wie schon erwähnt einen abgetönten Mörtel verwenden und die Oberfläche halbwegs an die Klinker angleichen. Unsichtbar wird es auf keinen Fall werden.

Gruß
Stefan

Hallo Jürgen_01,

was hier zu den Löchern geschrieben wurde ist Unsinn !!

Wenn es im Haus aufsteigende Feuchtigkeit gab, so hat man
diese Löcher gebohrt, aber nicht zur Be/Entlüftung !!

das ist wohl nicht richtig.

Dann wurde in die Löcher eine Flüssigkeit gefüllt. Diese zog
dann ins Mauerwerk ein und innendrin verketteten sich
die aufgesaugten Flüssigkeiten der einzelnen Bohrlöcher zu
einer Sperrschicht.

Die Bohrlöcher gehen schräg nach oben! Mir ist nicht bekannt, daß in den 1950ern schon mit Einpressung von Inprägnierungen gearbeitet wurde, außerdem hätte es in einem solchen Fall wenig Sinn gehabt, die Bohrlöcher nach oben zu bohren.

Siehe hier Zitat aus:

http://www.baufachinformation.de/denkmalpflege/Isoli…

Mauerlungen, Knapensche Röhrchen:
„Schräg nach oben ins Mauerwerk gebohrte Löcher mit keramischen oder porösen Kunststoffeinsätzen sollen bewirken, daß sich die in den Röhrchen befindliche Luft mit Mauerfeuchtigkeit sättigt. Es wird jedoch nur eine geringe Veränderung der gesamten Verdunstungsoberfläche erreicht; das Verfahren ist dadurch erfolglos.“

Und siehe hier: http://community.fachwerk.de/index.cfm/ly/1/0/image/…

Gruß
Ferdinand

Hallo Peter,

das scheint anwendbar, gute Idee:

Oder nimm ein passendes Rohr und füll das mit Mörtel. Dann das
Rohr ins Loch stecken und mit einem Passenden Stab den Mörtel
durchs Rohr ins loch pressen.

Der Mörtel oder die Füllmasse darf nicht zu dünnflüssig sein, sonst quillt sie wieder heraus, weil die Löcher doch groß und tief sind und eben schräg nach oben verlaufen. Andererseits bei dickem Mörtel wird das Hineinpressen schwer. Mal probieren.

Gruß
Ferdinand