Wie die AUFLAGE von Buch in Erfahrung bringen

Es ist mir nicht gelungen eine Seite im Net zu finden welche die AUFLAGE (nicht die Präsenz oder Permanenz in den Bestsellerlisten von denen es ja viele und ach so unterschiedliche gibt) zu finden.Ist es eine interne (gehütete) Kennzahl der Verlage oder suche ich falsch?
Wobei ich nicht die Auflage von „Quo vadis“ oder der Bibel meine, sondern deutsche Gegenwartsliteratur…

Es ist selbst für die Autoren der Bücher unmöglich, die korrekten Auflagen herauszubekommen. Unterstellt, ein Verlag rechnet ordnungsgemäß halb- oder jährlich mit dem Autor ab, könnte dieser zwar die verkauften Exemplare über die Jahre zusammenzählen, die tatsächliche Auflage jedoch nicht. Angaben im Impressum eines Buches darüber sind oft getürkt, um einen besseren Eindruck zu machen. Es gibt bekannte Beispiele dafür.

zusammenzählen, die tatsächliche Auflage jedoch nicht. Angaben
im Impressum eines Buches darüber sind oft getürkt, um einen
besseren Eindruck zu machen. Es gibt bekannte Beispiele dafür.

sind mir nicht bekannt. Welche?

Der Artikel enthält kaum eigenen Text. Der zitierte Anteil beträgt 85%. Bitte zitiere nur den Teil, auf den du dich direkt beziehst!Der Artikel enthält kaum eigenen Text. Der zitierte Anteil beträgt 85%. Bitte zitiere nur den Teil, auf den du dich direkt beziehst!Der Artikel enthält kaum eigenen Text. Der zitierte Anteil beträgt 85%. Bitte zitiere nur den Teil, auf den du dich direkt beziehst!Der Artikel enthält kaum eigenen Text. Der zitierte Anteil beträgt 85%. Bitte zitiere nur den Teil, auf den du dich direkt beziehst!Der Artikel enthält kaum eigenen Text. Der zitierte Anteil beträgt 85%. Bitte zitiere nur den Teil, auf den du dich direkt beziehst!

Es geht mir auch so, dass ich es manchmal nachsehen
möchte, wieviele Auflagen ein Buch hat.
Es ist jedoch so, es wäre ja ein sehr großer Aufwand,
solche Daten „einzupflegen.“
Wer soll das machen, bzw. steht der Aufwand dieser Daten
immer auf den neusten Stand zu halten, in einer richtigen
Realation?
Vieles kann man unter: https://portal.d-nb.de/
nachsehen. Jedoch legen die sich nicht jede Auflage eines
Buches hin. Solche riesigen Gebäude gibts gar nicht.
Sonst auch mal schauen bei: http://books.google.de/
Da gibts auch schon einige Infos, bzw. kann dort auch
jeder seine Daten einpflegen.
LG

sind mir nicht bekannt. Welche?

Wagenbach z.B…
Da KW es fröhlich und öffentlich zugibt, in den ersten Jahren seine Auflagen geschönt zu haben, darf ich das hier sagen. Bei anderen Verlagen, von denen ich es weiß, werde ich es nicht tun.

Grundsätzlich sind bekannte Auflagenzahlen eher ein Über-den-Daumen-Wert, der kalkulatorischen Ursprungs ist (ab der und der Auflage lohnt sich dieses oder jenes Herstellungsverfahren), aber keine exakte Messgröße. Kleinere Verlage kalkulieren völlig anders als große und legen andere Maßstäbe zugrunde, so dass Auflagenzahlen bei x für ein vergleichbares Buch bei y einfach nicht zutrifft.

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Hui! Eure Antworten die ich übrigens bestens verdanke (!) übertreffen meine schlimmsten Befürchtungen. In ihnen wimmelts von "getürkt…selber zusammenrechnen … ggf.korrekt abrechnen…geschätzt …über den Daumen …keine exakten Messgrössen…fröhliche Auflagenschummeleien…
usw)ich muss aufhören sonst wird mir schwindelig ob dieser ungefähren-larifari-in-etwa-Mogelpackung. Sorry, aber ich komme aus einer Branche in der die Erbsen noch einzeln gezählt werden :wink:Dachte das sei bei euch auch so.Stutzig wurde ich als in einem Intewiev ein (deutscher) Autor nicht angeben konnte, wie viele Bücher er verkauft habe…er „schäzte“: so ungefähr…soso lala in etwa…Meinerseits erinnere ich mich wie wir in der Lohnbuchhaltung einhundert Lohntüten nochmals öffnen mussten, weil eine einzelne Mark übriggeblieben war…die in irgendeiner Tüte fehlte. Bei euch Literaten scheint es keine Rolle zu spielen ob die Auflage eine halbe Million mehr oder weniger…beträgt … oder sehe ich das falsch?

Mooooment!

Bei euch Literaten
scheint es keine Rolle zu spielen ob die Auflage eine halbe
Million mehr oder weniger…beträgt … oder sehe ich das
falsch?

Ja, das siehst du falsch, denn die „Literaten“, wie du Buchautoren generell nennst, wüssten auch gern Konkretes :smile: Nur sind die Möglichkeiten dazu begrenzt. Zum einen liegt es wirklich an der Praxis der Verlage, zum anderen wüsste ich nicht, wie jemand, der mehrere Titel veröffentlicht hat, die wiederum in mehreren Ausgaben bei unterschiedlichen Verlagen erschienen sind (z.B. Hardcover und Taschenbuch, was üblich ist), einige Werke davon auch in andere Sprachen übersetzt, den Überblick behalten sollte. Allerspätestens, wenn es in andere Länder geht (vielleicht welche, die ein anderes Nutzungsrecht als in D. haben) geht das nicht mehr.

Ich will auch gar nicht unbedingt aus Verlagen grundsätzlich böse Buben machen, die aus unlauteren Absichten falsche Angaben machen. selbst Wagenbach tat das nur, um neben großen Verlagen überhaupt aufzufallen. Abgerechnet hat er stets, unterstelle ich mal, korrekt. Wenn aber die Kalkulation ergibt, dass soundsoviel Exemplare eines Buches verkauft werden müssen, um den Break-Even x zu erreichen, ist diese Summe x + irgendwas allein eine rechnerische Größe und berücksichtigt nicht die tatsächlichen Verhältnisse z.B. in der Druckerei. Natürlich wird das größenordnungsmäßig so ungefähr hinkommen, aber man kann es doch nicht genau sagen. Zählen dann Mängelexemplare mit? Oder besser nicht? Was ist mit Rückläufern? Restauflagen, für die die Preisbindung nicht mehr gilt?

Ein Autor, der beim Verlag anfragt, wie hoch denn nun die Auflage seines Buches XYZ ist, wird keine exakte Antwort bekommen, sondern stets die Nennung einer Größenordnung.

Und nur so als Zusatzinfo: Als Bestsellerautor wird ein Autor bezeichnet, dessen Gesamt auflage 2 Mio überschreitet, also praktisch alles gerechnet, was je von ihm als Buch gedruckt wurde, in welcher Ausgabe und welcher Sprache auch immer.

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Hallo,

danke für deine Kompetenten Ausführungen, daher dreimal ein Sternchen!
Und ich dachte immer, daß die in den Büchern unter Copyright und Veröffentlichungsdatum angegebenen Auflagenzahlen mit jeweiligem Datum zuverlässig sind - wenn auch nicht mit Verkaufszahlen identisch, da einiges ja auch unverkauft bleibt.

Wieder was dazugelernt…

Gruß,
p+p

Hi,

  1. Nichts für ungut. Die Bezeichnung „Literaten“ war nicht despektierlich gemeint. Ich wählte diese im Sinne von „Bohemiens…Autoren…Poeten…“ Künstler eben, denen die schnöde buchhalterische Erbsenzählerei am …Portemonnaie vorbei geht.
    … mehr l’art pour l’art…im Kopf haben
  2. Habs begriffen: es geht einfach technisch nicht. Zuviele Imponderabilien verunmöglichen eine klare Zahl.
  3. Ein Autor der aus dem Bauchgefühl heraus (oder von der Tantiemenabrechnung) herleitet, er könnte evtl. ein Bestsellerautor sein und sich diesbez. an seinen Verlag wendet, könnte in etwa … ungefähr…mehr oder weniger … im weitesten Sinne… in etwa so eine Antwort erhalten : „Werter Herr Autor, ihre Frage ob sie ein Bestsellerautor sind, können wir mit einem ganz klaren „sowohl-als-auch“ beantworten.MfG…Ihr Verlag.“
    So richtig wird man es nie wissen. Ist auch nicht so wichtig. Für meinen Teil nenne ich zukünftig Bestsellerautoren „Mehr-oder-weniger-Bestsellerautor“. Politically correct.
  4. Und doch…es widerstrebt mir zu glauben, dass es nicht möglich sein soll … aber Schwamm drüber: Wenn nicht sein darf, was nicht sein soll, dann wolln wirs auch nicht wissen.
    Frau da Cava gehen Sie mit mir nicht zu streng ins Gericht.Ich bin einälterer Herr von einem anderen Stern, hab von Ihrer Branche kein Gesicht, stelle unbedarfte Fragen und fürchte mich ein wenig vor Ihrer strengen (wie sich vermuten lässt sehr kompetenten)Replik. Uuuuiiiuuuuuiiii!!!

Hallo,

Und ich dachte immer, daß die in den Büchern unter Copyright
und Veröffentlichungsdatum angegebenen Auflagenzahlen mit
jeweiligem Datum zuverlässig sind

siehst Du schon daran, dass man durchaus Bücher vom Buchhändler seines Vertrauens ganz real ausgehändigt bekommen kann, die laut Verlagshomepage erst einen Monat später auf den Markt kommen. Mir erst Ende November 2010 für ein Buch „Erscheinungstermin Dezember 2010“ passiert.

  • wenn auch nicht mit
    Verkaufszahlen identisch, da einiges ja auch unverkauft
    bleibt.

Eingedruckte Auflagenhöhen sind Zeichen der Hoffnung , nicht des Erfolgs. Es gibt eine winzige Ausnahme, hauptsächlich bei sehr erfolgreichen (Taschenbuch)Titeln:
Wann immer Du auf der Rückseite der Haupttitelseite eingedruckt den Hinweis 125.-130.Tsd. oder ähnliches findest (manchmal auch mehr als eine Jahreszahl), darfst Du davon ausgehen, dass der Verlag deutlich mehr als die ursprünglich gedruckte erste Auflage verkaufen konnte.

viele grüße
Geli

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Hi Koifrau,

Es geht mir auch so, dass ich es manchmal nachsehen
möchte, wieviele Auflagen ein Buch hat.

Aus welchem Grund? Das überlege ich mich beim Lesen dieses Freds. Für einen Menschen aus der Branche, sei es Verleger oder Autor, kann ich mir noch Konkurrenzbeobachtung als Grund vorstellen, aber sonst? Was verändert die Qualität eines Buches, wenn es in hoher oder nur geringer Auflage erscheint? Gerade im Bereich der „gehobenen“ Literatur (dort insbes. bei der Lyrik) sind die Auflagen oft erschütternd niedrig, einfach, weil sie nicht so viele Leser findet.

Gruß,
Anja

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Hallo,

  1. Nichts für ungut. Die Bezeichnung „Literaten“ war nicht
    despektierlich gemeint.

Habe ich auch nicht so aufgefasst :smile:

Ich wählte diese im Sinne von
„Bohemiens…Autoren…Poeten…“ Künstler eben, denen die
schnöde buchhalterische Erbsenzählerei am …Portemonnaie
vorbei geht.

Ja, gut, dann sollte ich mich vielleicht doch angesprochen fühlen (sehe aber immer noch keine Beleidigung darin).

… mehr l’art pour l’art…im Kopf haben

Jaaaa! *seufz*

Aber: Indem ich deine „Literaten“ aufpickte, wollte ich darauf hinweisen, dass die Auflagenfrage ebenso gut auch Sachbuchautoren tangiert. Und eben nicht nur uns Bohemiens…Autoren…Poeten… :smiley:

  1. Habs begriffen: es geht einfach technisch nicht. Zuviele
    Imponderabilien verunmöglichen eine klare Zahl.

So isses.

  1. Ein Autor der aus dem Bauchgefühl heraus (oder von der
    Tantiemenabrechnung) herleitet, er könnte evtl. ein
    Bestsellerautor sein und sich diesbez. an seinen Verlag
    wendet, könnte in etwa … ungefähr…mehr oder weniger … im
    weitesten Sinne… in etwa so eine Antwort erhalten : „Werter
    Herr Autor, ihre Frage ob sie ein Bestsellerautor sind, können
    wir mit einem ganz klaren „sowohl-als-auch“
    beantworten.MfG…Ihr Verlag.“

Wenn ein Autor bei ein und demselben Verlag Auflagen erzielt, die in den Bereich der 2 Mio kommen, dann würde er mit Sicherheit eine andere Antwort bekommen: nämlich blumenumkränzt und geflötet. Auch ein Verlag hat gerne einen Bestsellerautor unter seinen Pferdchen im Stall. Dieser „Titel“ schmeichelt nämlich nicht nur der zarten Poetenseele und -konto, sondern ist zudem sehr werbewirksam. Insofern wird es nie „Mehr-oder-weniger-Bestsellerautoren“ geben. Entweder ganze oder gar nicht :sunglasses:

  1. Und doch…es widerstrebt mir zu glauben, dass es nicht
    möglich sein soll … aber Schwamm drüber: Wenn nicht sein
    darf, was nicht sein soll, dann wolln wirs auch nicht wissen.

Aber wie Anja schon sagte: Wozu denn bitte? Die exakte Auflagenzahl wissen zu wollen ist ungefähr so, als wenn man würde man mich fragen, wie viel Geld ich denn gern auf dem Konto hätte. Da könnte ich dir schon eine Zahl sagen. Ich fürchte nur …

Die Frage nach den verkauften Exemplaren ist jedoch legitim und auch buchhalterisch von Relevanz.

Frau da Cava gehen Sie mit mir nicht zu streng ins
Gericht.

Och, du hast es doch überlebt, oder? :wink:
Ich bin einälterer Herr von einem anderen Stern, hab

von Ihrer Branche kein Gesicht, stelle unbedarfte Fragen und
fürchte mich ein wenig vor Ihrer strengen (wie sich vermuten
lässt sehr kompetenten)Replik. Uuuuiiiuuuuuiiii!!!

Alles wird gut! Ich lebe ja auch auf einem anderen Stern.

Schöne Grüße
Ann da Càva