Es ist immer schwer, zu beweisen, dass etwas „nie“ stattgefunden hat, du begibst dich damit auf Glatteis.
Ich gehörte damals zur „Szene“ und wurde sogar von meinen grünen Kumpels nicht ernst genommen. Die spotteten über die notwendige Riesen-Kabeltrommel auf dem Anhänger. Mir imponierte der Pöhlmann:
Pöhlmann EL „Solar“ von 1984. Die Ladezeit des Fahrzeugs betrug acht Stunden, die Reichweite 120 km. Seine Höchstgeschwindigkeit lag bei 120 km/h, die maximale Leistung bei 24 kW. Der Prototyp hatte den Crashtest problemlos bestanden. Der Verkaufspreis des EL lag bei 108.000 DM.
Zwei Jahre später (1987) hatte ich Photovoltaik auf dem Dach und lud damit meinen „Testwagen”, einen Sinclair C5. Eigentlich „nur“ ein futuristisches Liege-Fahrrad mit Elektro-Hilfsmotor 12V.
Sinclair C5
Wer sich mehr leisten konnte, nahm an der jährlichen „Tour de Sol“ in der Schweiz teil. Auch Mercedes Benz (MB) war dabei mit Silberpfeilen aus der Lehrlingswerkstatt. MB tat werbewirksam so, als würden sie sich ernsthaft für Elektro-Mobilität engagieren.
„ Die erste Tour de Sol wurde 1985 in der Schweiz durchgeführt. Sie führte in 5 Etappen von Romanshorn über Winterthur nach Genf. Am Start waren 73 Solarmobile und 58 davon schafften die Strecke, welche auf ungesperrten Strassen erfolgte; die Teilnehmenden mussten sich an sämtliche Verkehrsregeln halten. Gewonnen hat das Solarfahrzeug Mercedes-Benz / alpha real des Automobilherstellers Mercedes-Benz und dem Schweizer Ingenieurbüro alpha real des Ingenieurs Markus Real.“
Seit der Zeit wurde von Jahr zu Jahr auf „neue Batterietechniken“ verwiesen, die im Labor (angeblich) schon getestet wurden und „in wenigen Jahren” die Autos revolutionieren würden.