Wie echter Klimaschutz aussähe

Damit könnte man den Ansatz leicht abtun. Jedoch streben auch die Menschen in den ärmeren Regionen nach unserer Lebensweise. Teilweise streben sie sogar direkt in unsere Breiten, um am Wohlstand zu partizipieren. Dass wir sie reinlassen, fördert sogar noch das Bevölkerungswachstum. Man zeugt Kinder in der Hoffnung, dass ein Sohn es vielleicht schaffen könnte und dann Geld nach Hause schickt. Also zeugt man mehr Kinder, um die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen. Die Armut wird dadurch noch größer. Siehe KKKs Karte.

Merke: Wir sollten uns endlich wirksam abschotten. Das ist aktive Anti-Armuts- und pro-Klimaschutzpolitik!

Farbenspiele. Auf deiner Karte ist nur die unterste Skala (tiefblau) unter der Erhaltungsrate. alle anderen Farben stehen für mindestens für eine stagnierende, meist aber noch für eine wachsende Bevölkerung.

Ah, daher weht der Wind.
Es geht dir also um Reduzierung von Migration, nicht den Klimaschutz.

1 Like

Du scheinst dich noch nicht wirklich mit der Thematik beschäftigt zu haben und nur an irgendwelche Lebensmittel"hilfen" zu denken.

Von den bekannten Geflügelresten, die auf den afrikanischen Markt gekippt werden, will ich gar nicht erst anfangen (das sollte inzwischen eigentlich zum Allgemeinwissen gehören), denn die afrikanische Landwirtschaft wird insbesondere durch die EU in zahlreichen weiteren Bereichen angegriffen, die noch nicht so bekannt sind. Ein Beispiel ist die Tomate:

:paw_prints:

Deine ganzen Beispiele klingen im ersten Moment überzeugend. Bei näherer Betrachtung erweisen sie sich als inhaltsleer. Du sagst, es würden „westliche Billigstlebensmittel“ auf den Markt der Entwicklungsländer geworfen. Hast du dazu eine Quelle? Oder willst du das Märchen vom Hähnchenfleisch wieder aufleben lassen? Und es werden Futtermittel angebaut? Das ist doch ein Export für die Länder, davon profitieren sie doch.

Bitte:




Das waren unter 2 Sekunden Googeln.

Was genau ist daran ein Märchen? Mit Beleg bitte.

Da, wo Futtermittel angebaut werden, wachsen keine Lebensmittel. Von dem Schaden für die Umwelt ganz abgesehen.

:paw_prints:

1 Like

Es hängt alles zusammen. Das habe ich doch klar erläutert. Und andere auch:

Wobei KKK den Fehler macht, zu glauben, wir müssten einfach unseren Lebensstil ändern, dann hätten wir weniger Klimawandel, dann gehe das Bevölkerungswachstum zurück, dann hätten wir weniger Migration. Wir leben allerdings in einer Demokratie und tendieren dazu, Leute zu wählen, die uns versprechen den Lebensstandard zu halten.

Richtig wäre daher die Reihenfolge: Migration beenden, als Folge davon bzw. parallel dazu für ein zurückgehendes Bevölkerungswachstum in den Herkunftsländern sorgen, weniger Armut dort, mehr Klimaschutz.

Paradoxerweise muss man feststellen, wer bei uns zuhause Die Grünen wählt, der heizt die Migration noch an, was in der Folge schädlich für das Klima ist. Auch in den ärmeren Regionen brauchen die Leute etwas zu essen, machen Feuer, verbrauchen Land, halten Tiere usw.

Nö, genauso würde es funktionieren (wobei die Sache mit der Migration nur ein Nebeneffekt ist - mir geht es um den Planeten als Ganzes). Mein Fehler ist lediglich, dass ich die Hoffnung noch nicht aufgegeben habe, dass echter Bewusstseinswandel möglich ist.

:smile_cat:

Dein Ansatz hat eine ganze Reihe Denkfehler:

  1. Die Entwicklungsländer leiden an vielem aber sicher nicht an Überbevölkerung. Die meisten Entwicklungsländer sind sogar ausgesprochen dünn besiedelt.

  2. Selbst in diesen sehr dünn besiedelten Ländern ist die Pro-Kopf-Produktion von CO2 noch sehr viel geringer als bei uns.

  3. Die Pro-Kopf-Produktion von CO2 pro Jahr lag in Deutschland bei ca. 9.6 t. Wie ein nicht geborenes Kind 58 (!) t pro Jahr einsparen soll, muss man mir da erstmal erklären.

  4. Die Pro-Kopf-Produktion von CO2 pro Jahr lag in Mosambik 2010 bei 0.12 t . Das heisst, 1 Kind dass hier nicht zur Welt kommt, spart so viel ein, wie 80 Kinder die in Mosambik nicht zur Welt kommen. Wenn überhaupt Kinder einsparen, dann wohl doch in den Ländern, die auch wirklich viel CO2 produzieren, oder?

Die ganze Rechnung hinkt aber.

Wenn es keinen Bedarf an den Futtermitteln gäbe, würde da gar nichts wachsen.

Die Ursache von Hunger ist nicht, dass es nicht genug Essen gäbe. Doof sind die Bauern nämlich auch nicht. Wenn wir von heute auf morgen aufhören würden Fleisch zu essen, würden erst die Futtermittelpreise in den Keller gehen. Dann würden die ganzen Bauern so nach und nach pleite gehen und das wäre dann das Ende vom Lied.

Die Bauern können doch heute schon kaum von ihren Feldern leben. Glaubst du, dass wird besser wenn die jetzt alle Nahrungsmittel anbauen?

Nein, ich halte nur die angebliche Kausalkette für Dummfug. Immer wieder gerne verbreitet, aber immer noch nicht glaubwürdig oder stichhaltig.

Bei sinkender Bevölkerungszahl wohl nicht. Steigende Produktivität, geringere Produktions- und Nutzfläche würde Lebensstandard dennoch erhöhen.

Franz

Hi,

und das soll sich rechnen? Wie denn? Die Beamten machen den Kohl nicht fett, Kapitaleinkünfte kämen von allen, die welche haben, also zahlen die in einem Beschäftigungsverhältnis gleich welcher Art befindlichen doppelt, und wir haben immer noch das Problem mit den gerade in Rente ghenden Babyboomern, die das System die nächsten 20-40 Jahre besonders belasten werden. Hast Du irgendwo ein Rechenbeispiel?

die Franzi

Und ob! Da kommen in den nächsten Jahren Zig Milliarden Euro auf die Steuerzahler zu.
Das Problem ist, dass sich mehr als die Hälfte aller „verdienenden“ Menschen aus der Solidargemeinschaft verabschiedet haben. Beispielhaft: Steuerberater, Rechtsanwälte, Beamte, Landwirte, Selbständige
Ich halte es wie @Wolfgang_Dreyer. Jede Form von Einnahme unterliegt der Sozialversicherungspflicht und somit auch Rentenpflicht. Das hat nichts mit Sozialismus und Gleichmacherei zu tun, sondern mit Gleichbehandlung. Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter und befürworte die Abschaffung der Beitragsbemessungsgrenzen. Hier wird auch jede Menge Geld verbrannt.

Data

2 Like

Deswegen mag ich dich. Never stop reaching for the stars!

Du musst aber schon einsehen, dass man sich dann eben von dieser Hoffnung abhängig macht. Wenn wir weiter die Grenzen offen halten und nichts direkt gegen das Bevölkerungswachstum tun, hängt tatsächlich alles davon ab, dass dieser Bewusstseinswandel eintritt. Nimm es mir nicht übel, dass ich mich nicht darauf verlassen möchte.

Wir können doch nicht einerseits den Klimawandel beklagen und andererseits zu der Überbevölkerung in bestimmten Teilen der Erde, die das Ungleichgewicht befeuert, schweigen.

Danke. Es mag in einzelnen Fällen tatsächlich Fehlentwicklungen geben. Denk daran, wir leben in gemäßigten Breiten und haben die Landwirtschaft modernisiert. Wir können daher auch Milchpulver nach Asien exportieren. Dein Ansatz jedoch trifft es nicht.

Zunächst musst du einsehen, dass bestimmte Kreise in Westeuropa den Westen generell für alles Negative (im weitesten Sinne) verantwortlich machen. Man spürt so eine Art schwarz-weiß-Denken: Wir reichen Westler unterdrücken die Leute in den armen Regionen. Dass diese durch Misswirtschaft, Korruption, Überbevölkerung, Bürgerkriege auch selbst dazu beitragen, will man damit ausblenden. Daher werden solche Berichte auch dankbar aufgenommen. Ich meinte eher einen Beleg nicht nur dafür, dass es solche Dinge gibt, sondern dass sie strukturell für die Probleme vieler Regionen hauptverantwortlich sind.

Zudem denkst du wieder mal ausschließlich mikro- und nicht makroökonomisch. Nehmen wir mal an, wir liefern Tomaten oder Geflügel an einen schwarzafrikanischen Staat. Ist das wirklich billig? Für uns schon, doch die Länder müssen die Sachen in Euro bezahlen. Wenn die Länder so viel importieren, wird ihre Währung zusammenbrechen. Das ist also keine Sache auf Dauer. Und siehe, das wird auch durch die Zahlen bestätigt: Insgesamt lässt sich festhalten, dass nur ein sehr geringer Anteil der deutschen Erzeugung in Drittstaaten exportiert wird: 2015 waren es etwa 66.860 Tonnen Geflügelfleisch (2014: 104.000 Tonnen), was nur knapp 4 Prozent der deutschen Nettoerzeugung (Schlachtungen) entspricht. Davon gingen rund 16.336 Tonnen (2014: 41.000 Tonnen) nach Afrika.

Ja, aber das ist doch das Thema. Weniger Menschen bedeutet c. p. weniger Fleischkonsum. Und? wie ist die Bevölkerungsentwicklung bei uns? Auf deiner Karte im tiefblauen Bereich. Natürlich können wir noch mehr tun und uns verantwortungsbewusster verhalten. Aber die Grundlage haben wir gesetzt, andere sollten folgen. Darum ging es doch nur.

Ja, weil die natürlichen Lebensgrundlagen nicht so viel hergeben. Im Desert Valley wird die Tier- und Pflanzenwelt auch nicht so verschiedenartig sein wie in einem mitteleuropäischen Mischwald. Eine steigende Bevölkerungszahl in den Entwicklungsländern kann daher selbst dann fatal sein, wenn die Bevölkerungsdichte noch nicht unserem Niveau entspricht.

Beispiel Syrien: Dazu kam das starke syrische Bevölkerungswachstum in den letzten Jahrzehnten: Zwischen 1950 und 2010 wuchs die Zahl der Bewohner von vier auf mehr als 20 Millionen, was den Druck auf natürliche Ressourcen massiv verstärkte. „Rasche demografische Veränderungen begünstigen Instabilität. Und eine Dürre kann zu verheerenden Konsequenzen führen, wenn sie auf eine bereits verletzliche Gesellschaft trifft“, schreiben die Forscher. Die Folgen der anhaltenden Trockenheit machten sich auch schnell sozial und wirtschaftlich bemerkbar: Landwirtschaft trug vor der Krise ein Viertel zum syrischen Bruttoinlandsprodukt bei, doch ihre Produktion brach mit der Dürre um ein Drittel ein.

Wie schon gesagt, die Menschen streben dort auch nach Weiterentwicklung. Sie nutzen auch die natürlichen Lebensgrundlagen.

In CH ist die Altersarmut wesentlich höher als in CH und private Vorsorge hat jeder

Schon erledigt. Außer Irland schafft kein westliches Land die Reproduktion der Bevölkerung mehr. Zunehmend schaffen es aber auch die Schwellenländer und Entwicklungsländer nicht mehr (Ausnahme: Afrika).

Es werden heute schon viel viel viel viel weniger Kinder geboren. Ab 2060 wird die Weltbevölkerung schrumpfen.