Wie ein Telefongespräch als Quelle angeben?

Hallo!
Ich schreibe gerade eine wissenschaftliche Arbeit und habe ein Telefongespräch als Quelle. Wie kann ich das in der Arbeit angeben?
Gruß!

Abgesehen von der Chance, dass in den institutseigenen Anleitungen etwas genau dazu steht (ist ja ein eher seltener Fall), habe ich das so grob in Erinnerung:

Aus dem Telephoninterview mit N.N. vom Datum.

Aus einem Telephongespräch mit N.N. vom Datum.

Von N.N. telephonisch bestätigt am Datum.

Gruß

stefan

Die übliche Abkürzung lautet:

pers. comm oder pers comm

Vollständig:

Meyer, B., pers. comm, 2001

Moin,

Wie kann ich das in der Arbeit
angeben?

Persönliche Mitteilung von xyz

sollte aber nur in Ausnahmefällen verwendet werden.

Gandalf

Hallo,

http://bibliothek.fh-potsdam.de/fileadmin/fhp_bib/do…

Was geschieht eigentlich, wenn sich die mündliche Quelle im Nachhinein nicht mehr „erinnert“ und den Inhalt des Zitats bestreitet?

Franz

Hi

Das ist bei Interviews doch immer ein Problem. Dein Link ist in dem Aspekt ja geradezu niedlich, mit der Angabe der Institution (weil nur Anhänger einer Institution zitiert werden?) mit Angabe von Adresse und Telefonnummer… rofl, wenn ich chinesische Bauern interview kann ich froh sein, wenn es in der Gegend Straßen gibt, geschweigedenn Telefone.

Abgesehen davon gibt es je nach Fachgebiet sogar häufig Fälle, wo es für den Interviewten lebensgefährlich sein kann, wenn man den richtigen Namen und gar noch weitere persönliche Daten veröffentlicht.
Es ist gut, wenn man diese archiviert und bei Nachfragen parat hat, aber mitveröffentlichen? Bei Sektenmitgliedern, politisch Verfolgten und evtl. Kriminellen eine furchtbare Idee. Biologen haben vielleicht kein Problem für ein Forschungsprojekt mal etwas zu töten :wink: Aber wenn man mit Menschen zu tun hat, sollte man da schon vorsichtiger sein.

Aber auch die Archivierung nutzt nicht immer etwas.
So verschrieb die Autorin Xin Ran in ihrem Buch „Gerettete Worte“ unzählige Zeugenberichte aus der Zeit der Jahrhundertwende und Kulturrevolution. Die meisten Zeugen sind jetzt tot (großteils Alter), ihr Wissen wäre auf ewig verloren gewesen aber ist jetzt nicht mehr nachweisbar.
Doch auch im Buch berichtete die Autorin, das sie manchmal versuchte Personen mit denen sie einst gesprochen hatte wieder aufzufinden, und die einfach verschwunden waren.
Es wird auch über andere Bücher (die ich auch gelesen habe) berichtet, wo zum Beispiel eine 89-jährige Frau interviewt worden war. Xin Ran und andere haben später versucht diese Person noch einmal zu befragen, doch sie war nicht aufzufinden. Man zweifelte schon an den Autoren, aber dan fanden sich doch Leute, die jene Person kannten, wenn auch nicht wussten ob sie noch lebte und wenn ja, wo.

Waren die Aussagen nun wahr oder nicht?
Wenn jemand in den Wald geht und schreit und keiner hört ihn, war da ein Schrei?

Aus diesen Gründen ist der Umgang mit Interviews nicht immer einfach, v.a. auf dem Gebiet der Soziologie nicht. Manchmal muss ein Grundvertrauen v.a. mit Kontext der zitierenden Literatur entgegen gebracht werden.
Wenn dann aber rauskommt, dass jemand ein Interview tatsächlich erstunken und erlogen hat, kann derjenige seine Karriere ohnehin knicken.

lg
Kate

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