Hallo,
jetzt mal so ganz vom persönlichen Eindruck her gesprochen (bitte nicht böse sein): „Der Unbeugsame“ klingt schon vom Nick her wie ein Prozesshansel. Die Zahl der Versicherungsfälle passt leider nur zu gut hierzu. Die Wahrscheinlichkeit, dass jemand in der Häufung immer vollkommen unverschuldet in Rechtstreitigkeiten gezogen worden ist, dürfte rein statistisch sehr gering sein.
Vor diesem Hintergrund hätte der Unbeugsame mehr als froh und glücklich sein sollte, dass ihn sein bisheriger Versicherer nicht schon längst vor die Tür gesetzt hat. Mit dieser Vorgeschichte selbst zu kündigen (ohne einen Neuvertrag schon in der Tasche zu haben), war schlicht und ergreifend nicht besonders intelligent. Der Vorversicherer wird sich bei Erhalt der Kündigung vermutlich ein Loch in den Bauch gefreut haben, und kein Wettbewerber wird sich so ein Risiko freiwillig antun. Und ich tippe mal darauf, dass daran auch keine noch so hohe Selbstbeteiligung etwas ändern wird. Du liegst hier einfach jenseits von Gut und Böse, was die Schadenhäufigkeit angeht, solange der Antrag über irgendwelche automatisierten Systeme läuft.
Eine klitzekleine Chance könnte darin bestehen, im persönlichen Gespräch mit einem seriösen Makler die einzelnen Schadensfälle differenziert darzustellen, damit der sich ein Bild davon machen kann, was davon wirklich einfach nur dumm gelaufen ist, um dann ebenfalls im persönlichen Gespräch mit seinen Versicherungen vielleicht doch noch jemand zu finden, der dieses Risiko übernimmt (und das wird wohl kaum billiger als beim Vorversicherer werden, eher saftig teurer). Das setzt aber angesichts der Tatsache, dass an einer RV nun mal keine Reichtümer zu verdienen sind, und damit der hierfür mögliche Zeitaufwand rein wirtschaftlich extrem begrenzt ist, schon besonderes persönliches Engagement voraus. Das zeigen solche Leute eher, wenn diese RV nur Teil eines größeren Paketes ist, an dem unter dem Strich dann mehr zu verdienen ist.
Da Du aber nun mal auch noch ganz deutlich vor Dir her trägst, dass Du bei dem Thema keinerlei „Freunde“ kennst, sondern nur nach dem Geld gehst, halte ich die Chancen für Dich, so zu einer Lösung zu kommen, ebenfalls für minimal.
Manchmal ist es einfach gut, nicht vordergründig auf den Cent zu schauen, wenn es eigentlich um viel mehr geht. An deiner Stelle wäre ich heilfroh gewesen, dass der Vorversicherer da bislang klaglos mitgespielt hatte, und hätte dessen Tarif als insoweit bestmöglich erreichbaren betrachtet.
Gruß vom Wiz