Ja, das geht, aber wenn Du die Form mit Silikon einfach füllst, wirst Du ein sogenanntes „Positiv“ erhalten, d.h. die Form wird genauso wie dein Seifenstück aussehen. Was Du brauchst, ist ein „Negativ“.
Meiner Erfahrung nach solltest Du die Originalform mit Gießharz füllen. Er füllt Detailstellen gut aus und wird stabil genug, um sie auf das Silikon zu übertragen. Hierbei solltest Du aber zuerst die Oberfläche vernetzen und sicher stellen, dass keine Blasen vorhanden sind. Was in der Mitte des Stückes passiert is dann eigentlich egal. Nach Herstellerinformationen aushärten lassen (normalerweise zwischen 24 und 48 Stunden). Gießharz kannst Du z.B. bei Gerstaecker oder einem anderen Fachgeschäft für Künstlerbedarf bekommen.
Dann brauchst Du ein Gefäß, in das Du das ausgehärtete Positiv setzen kannst. Das Gefäß muss hoch genug sein, dass das Stück komplett mit der Silikonmasse bedeckt werden kann. Frischhaltedosen aus Weichplastik sind gut dafür geeignet. Die Detailseite schaut nach oben, die flache Seite ist unten (am besten mit einem Stück Doppelklebeband oder Klebewachs auf dem Boden befestigen).
Nun zur Silikon. (2-Komponenten-Gießsilikon ist auch bei einer Künstlerbedarfshandlung erhältlich.) Auch hier sollte erstmal die Oberfläche mit dem Gießsilikon vernetzt werden, um sicherzustellen, dass die Formdetails vollkommen bedeckt sind. Dann die Form ausgießen und aushärten lassen. Am Ende wird die ausgehärtete Masse aus dem Behältnis gedrückt (genauso wir Du die Seife auch aus der Form drückst), dann vorsichtig das Harzstück von dem Silikonnegativ trennen.
Und fertig ist die neue Form.
Viel Spaß beim Seifengießen!