Wie einen Aluminiumsiebträger aus Espressomaschine wieder glatt und glänzend bekommen?

Haus & Garten Haushaltsgeräte
#1

Hallo zusammen!

Ich habe eine Krups-Espressomaschine, die mit einem Siebträger arbeitet, der aus Aluminium besteht. Ursprünglich war dieser Siebträger glatt und wunderschön glänzend. Da ich bis vor kurzem noch nie etwas von Kaffeefettlösern gehört hatte, habe ich den Siebträger immer nur manuell gereinigt; und mit der Zeit haben sich halt unschöne „Kaffeesteine“ im Siebträger abgelagert, die ich nicht entfernt bekommen habe (weil der Siebträger sehr verwinkelt ist). Daraufhin habe ich den blöden Fehler begangen und vor längerer Zeit den Siebträger in der Spülmaschine gereinigt… Das Ergebnis war natürlich eine Katastrophe: der Siebträger ist rau geworden und schwarz angelaufen und hat abgefärbt.

Ich habe kürzlich einen neuen Ersatzsiebträger gebraucht gekauft, der wieder wunderschön glänzend war - wie neu. Jetzt wollte ich schlauer sein, habe einen eigens für diesen Zweck umworbenen Kaffeefettentferner verwenden wollen: Dazu habe ich den Siebträger nach Anleitung in dem Kaffeefettlöser eingelegt. Vielleicht habe ich ihn dort zu lange gehalten, auf jeden Fall hat die Chemie leider dem Siebträger ebenfalls den Glanz geklaut und ihn ein wenig schwarz anlaufen lassen. Und jetzt denke ich, dass es doch eine bessere Lösung geben muss, als jedes Mal einen Siebträger zu kaufen…

Wie kann ich am besten einen Aluminiumsiebträger reinigen? Tipps im Internet beziehen sich meist auf Autoteile aus Aluminium, daher komme ich da nicht weiter. Kann man das Aluminium in etwas einlegen? Zumindest Zitronensäure hat bei mir keine Besserung gebracht. Oder mit etwas glatt polieren? Ich habe es mal mit Abrazzo versucht (dieser rosa Stahlwolle). Das hat zumindest auf der Außenseite einen ganz guten Effekt erzielt. Aber im Inneren kann ich mit der Spezialstahlwolle nicht so viel anrichten, weil der Träger so verwinkelt ist. Gibt es vielleicht einen Bohrmaschinenaufsatz, mit dem man leichter in die Winkel kommt? Damit könnte man dann vielleicht auch den Kaffeeauslauf von innen polieren.

Für Tipps wäre ich äußerst dankbar!

#2

Das Problem ist bei dem Metall „Aluminium“ halt, das es unedel ist und nur durch seine Oxidations-Patina ( Aluminiumoxid ) an der Oberfläche relativen Korrosionsbestand erhält.
Es wäre daher eher rausgeworfenes Geld und Liebesmühe, einen Siebträger aus ALU stets hoch glänzend halten zu wollen in einem Kaffeeautomaten.
Kaffee enthält in sich halt auch Saure Bestandteile, welche Aluminium oberflächlich auch angreifen.

Somit ist Alu für solche Geräte sehr ungeeignet und „zielführend“ für den Gerätehersteller gewinnbringend im Teileverkauf.

Für solche Zwecke müsste der Siebträger aus Chrom-Nickel Stahl in der passenden Legierung bestehen.

Das ist aber in diesem Fall teurer, als rein in der Anscheinsoptik glanzpoliertes Alu zu benutzen.

Manchmal ist „weniger“ sogar deutlich mehr in dieser Beziehung.

Stichwort: Filterkaffee ( im simpelsten Fall mit einfachem Aufsatzfilter samt Filtertüte )

#3

Aluminium wird seit einiger Zeit als Auslösefaktorfüri Alzheimer-Demenz heiß diskutiert…
So wird davon abgeraten, Aluminiumdeckel von Joghurt ab zu lecken und in Alu-Gefässen zu kochen.
Ich persönlich würde mich nach einer anderen Maschine umsehen, da ich bei der Sache kein gutes Gefühl hätte.

#4

It’s cool man:
Bilder_th

#5

Ist das Gerät schon älter? Ich bin der Meinung, Aluminium wird in Zusammenhang mit Lebensmittel (Maschinen) seit einigen Jahren nicht mehr verwendet. Sollte das Teil tatsächlich aus Aluminium sein, werfe das Gerät weg und kaufe ein Gerät in dem Edelstahl verarbeitet ist.

#6

Gibt es vielleicht einen Bohrmaschinenaufsatz, mit dem man leichter in die Winkel kommt? Damit könnte man dann vielleicht auch den Kaffeeauslauf von innen polieren.

Natürlich gibt’s das. Kleine runde Drahtbürsten aus Messing, Stahl oder auch Nylon. Eigentlich für Minibohrmaschinen (Dremel o.ä.) gedacht, weil dünner Schaft zum Einspannen, aber auch ein großes Bohrfutter spannt die sicher ein.
Am besten man nutzt Maschine in einem Bohrständer und führt den Siebträger dann mit Schutzhandschuhen an die Bürste heran. Man hat so beide Hände zum Halten. Schutzbrille nutzen wegen rumfliegenden abgelösten Borsten.

Damit kann man das auch in engen Stellen machen, was die Stahlwolle nicht kann.

Ich bin noch nicht überzeugt, es handelt sich überhaupt um Alu ! Es wäre untypisch. Ist das denn überhaupt sicher ?
Und wieso hat der Siebträger überhaupt Ecken und Kanten, ist verwinkelt ? Das ist doch üblich ein glatter Topf.
Klar ist diese klassische italienische Espresso"maschine" (Kanne) aus Alu, aber sonst ?

MfG
duck313

#7

Danke für die Rückmeldung. Doch, ich sehe immer wieder Espressomaschinen mit Aluminiumsiebträgern, aber meine Maschine ist in der Tat min. 8 Jahre alt.

#8

Danke für die Rückmeldung. Das stimmt, ich werde sicherlich nicht immer besorgt um den Hochglanz sein dürfen. Wenn die Oberfläche etwas farblich verändert ist, dann stört mich das nicht. Aber nach dem Spülmaschinengang z.B. war die Oberfläche total angegriffen und hat dermaßen abgefärbt („schwarzer Finger“), dass ich schlicht Angst hatte, daraus Kaffee zu trinken… Und mit dem aktuellen Ereignis habe ich mich halt gefragt, ob ich zwischendurch irgendetwas unternehmen kann, um das Metall vor zu extremen Oberflächenveränderungen schützen kann.

#9

Vielen Danke!
Ich habe mich unpräzise ausgedrückt: nicht der Siebträge, sondern Siebträgerhalter ist aus Aluminium. Der Siebträger scheint aus einer stabilieren Legierung zu bestehen. Dieser wird dann in den Siebträgerhalter gedrückt und dann nach Beladen mit Kaffee unter die Kaffemaschine geschraubt. Der Siebträger ist natürlich eben und hat zahlreiche Löcher. Der Siebträgerhalter jedoch hat kleine Winkel, die den Kaffee dann in Richtung Ausfluss lenken. Und da komme ich mit Bürsten und Stahlwolle nicht dran; daher die Idee mit einem kleinen Elektrowerkzeug.

Grundsätzlich hatte ich nicht allzu viele Bedenken wegen des Aluminiums, weil der Kaffee ja nur Bruchteile von Sekunden durch den Siebträgerhalter läuft und also wenig Kontakt mit dem Metall hat. Wenn die Oberfläche aber so stark angegriffen ist, dass sie beim Drüberstreichen abfärbt, dann fange ich mir doch an, Sorgen zu machen.

#10

Sowas bitte NIE WIEDER in die Spülmaschine geben. Da sind in den Reinigern meist saure und / oder basisch wirkende Salze in den Reinigern der einzelnen Spülgänge enthalten.

Shit happens…an die Wertstoffsammlung damit…der Siebträger ist hiermit für Lebensmittel / Käffken „vergurkt“.

Den bekommst Du nicht wieder brauchbar für seinen Zweck.