Wie entstand unsere Galaxie?

Hallo,

ich habe gehört, dass unsere Galaxie durch den Urknall entstanden ist, aber auch andere Möglichkeiten in Betracht gezogen werden.

Welches sind die anderen Möglichkeiten und wie werden die jeweiligen Möglichkeiten inkl. Urknall erklärt und bekräftigt?

Bitte um eure Antworten.

Vielen Dank im Voraus.

Gruß

Hallo !

Das weiß niemand!

Alles andere sind Theorien.

mfgConrad

Wie lauten die einzelnen Theorien, wie werden die erklärt und werden durch was bekräftigt?

Wie lauten die einzelnen Theorien, wie werden die erklärt und
werden durch was bekräftigt?

Theorien von Anfang an? Von 2000 vor Christi bis heute?

Da braucht man wohl mehre Monate, um das alles aufzuschreiben. Und wenn die letzte Theorie geschrieben ist, ist sie längst wieder umgefallen.

Machen wir uns doch nichts vor, niemand weiß etwas, auch wenn viele so tun!

mfgConrad

hi jerry

ich bin jetzt nicht unbedingt der oberexperte in sachen kosmologie, aber für ne halbwegs vernünftige antwort reicht es schon…

zuerst einmal: es ist ein grosser unterschied zwischen galaxie und universum! galaxien sind ansammlungen vieler sterne, die meist um ein gemeinsames gravitationszentrum rotieren (sehr laienhaft ausgedrückt). das „universum“ ist im prinzip der raum, in dem die galaxien sich bewegen (extremst laienhaft ausgedrückt!!). wieviele galaxien es gibt, weiss niemand, da man sie nicht zählen kann - es sind aber mehrere milliarden.

die urknalltheorie ist jene theorie, die am ehesten folgende beobachtungen erklären kann:

  • praktisch alle galaxien, die wir beobachten können, bewegen sich von uns weg. dieses phänomen kann am ehesten damit erklärt werden, dass sich der raum selbst ausdehnt (immer wieder beliebtes beispiel eines aufgeblasen werdenden luftballons). wenn sich der raum aber ständig ausdeht, so lässt das den schluss zu, dass diese ausdehnung irgendwann mal begonnen haben muss. der beginn der ausdehnung ist eben der urknall.
  • egal in welche richtung man lauscht, man kann ständig ein gleichmässiges hintergrundrauschen messen (betrifft v.a. radioteleskope!). es muss also eine strahlung geben, die absolut gleichmässig im raum verteilt ist. als wahrscheinlichste erklärung wird angenommen, dass dieses rauschen die nachwirkungen des urknalls sind.

die urknalltheorie ist leider nicht völlig widerspruchslos, weshalb sie immer wieder auch von ernstzunehmenden wissenschaftern angezweifelt wird. aber bisher ist sie jene theorie, die am wenigsten widersprüche hat und die beobachteten effekte am ehesten erklärt.

weitaus bessere infos gibt es unter http://de.wikipedia.org/wiki/Urknall. dort kannst du sicher auch nach alternativen theorien suchen.

lg
erwin

Hallo Fragewurm,

Welches sind die anderen Möglichkeiten und wie werden die
jeweiligen Möglichkeiten inkl. Urknall erklärt und bekräftigt?

Wenns nach den Krativisten geht, dann hat Gott alles in 6 Tagen zusammengebastelt, wortwörtlich wie es in der Bibel steht.

Allerdings weiss ich jetzt gerade nicht mehr wer die Zeit erschaffen hat, denn ohne die Zeit kann man ja die 6 Tage gar nicht angeben ??!

MfG Peter(TOO)

Hallo,

nehmen wir mal an, unsere Galaxie ist nicht anders als die vielen Milliarden anderen auch. Also entstand auch sie durch Ansammlung von Materie. Welcher Art auch immer. Anfangs gab es sicherlich viele Zusammentreffen mit anderen Materieansammlungen, so das sich die Materie zu einem größeren Gebilde „zusammenpappte“. Sterne entstanden, vergingen auch sehr schnell, es bildetet sich irgendwo ein Graviatationszentrum mit mindestens einem großen Schwarzen Loch. Nun begann sich die Sache da drumrum zu drehen, die Galaxienform bildete sich, ebenso wie die Milliarden von Sternen. Und wieder ein Entstehen und Vergehen, wie heute noch. Stete Entwicklung also, die noch lange nicht abgeschlossen ist.

Übrigens, in ein paar (hundert?) Millionen Jahren gibts den großen Knall zwischen unserer Galaxie und dem relativ nahem Andromeda-Nebel (einer ziemlich großen Galaxie). Simulationen wurden mit Supercomputern erstellt, nach der Vereinigung beider Galaxien wird eine zwar etwas größere Galaxie entstehen, aber alles bleibt beim alten. Nur die Zeit dazwischen wird recht turbulent.

So meine ganz kurze und recht abstrakte laienhafte Darstellung.

Übrigens, sicher werden auch heute noch neue Galaxien geboren. Mir ist zwar kein beobachteter Fall bekannt, jedoch dürfte dies auch schwer sein, wir haben hier Zeiträume von bis zu Milliarden von Jahren zu beobachten. Denn ich glaube absolut nicht, das alle Galaxien gleich alt sind.

Gruß
André

hab mal was vone einer theorie gehoert, nach der das universum(nicht die galaxie!!!) immer wieder im- bzw. explodiert. jedoch laesst das die frage offen, woher kam das universum dann.

die urknall-theorie ist „realistischer“. sie laesst naemlich den gadanken offen, dass das universum teil von etwas viel groesserem, multidimensionalem ist. zum beispiel koennte unser unversum durch einen fehler in diesem system enstanden sein oder es gibt viele solcher universen in diesem multidimensionalen etwas.

so wie seifenblasen oder wie die glutstuecken einer explosion…

mfg
rene

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Hallo,

so wie seifenblasen oder wie die glutstuecken einer
explosion…

„Blasentheorie“. Mal eine gute Blase, die hält länger, mal eine schlechte, die zerplatzt gleich wieder. Doch was ist „gleich“? In der Rechnung unseres Universums können das Nanosekunden oder Jahrmilliarden sein, kommt auf den Prozess an. Und wenn man so will, warum soll nicht in jeder Blase (=Universum) eine Zeit, wenn sie denn da verfügbar ist, gleich ablaufen? Reine Spekulation, die zu nix führt. Aber zumindest eine mögliche Erklärung.

Gruß
André

Hallo Erwin,

die urknalltheorie ist jene theorie, die am ehesten folgende
beobachtungen erklären kann:

  • praktisch alle galaxien, die wir beobachten können, bewegen
    sich von uns weg. dieses phänomen kann am ehesten damit
    erklärt werden, dass sich der raum selbst ausdehnt (immer
    wieder beliebtes beispiel eines aufgeblasen werdenden
    luftballons). wenn sich der raum aber ständig ausdeht, so
    lässt das den schluss zu, dass diese ausdehnung irgendwann mal
    begonnen haben muss.

Nein, daraus allein folgt nicht zwingend, dass es einen Urknall gegeben haben muss. Es wäre ja ebensogut möglich, dass sich das Universum seit ewigen Zeiten in einem Zustand befindet, in dem es sich alternierend zeitweise ausdehnt und zeitweise schrumpft.

Es kommen schon noch andere Beobachtungen dazu, die scheinbar keine andere Lösung als einen Urkanll eben anbieten.

Als da wäre zum Einen, das auch von Dir beschriebene beobachtete gleichmäßige Hintergrundrauschen. Zum Zweiten aber, dass es bis keine Sterne/Galaxien beobachtet wurden, die älter als der vermutete Urknall wären … es gibt also einen Anfang, sonst müßten wir ja schließlich schier unendlich alte Sterne sehen können.

Gruss Jacobias.

Hallo,

so wie seifenblasen oder wie die glutstuecken einer
explosion…

„Blasentheorie“. Mal eine gute Blase, die hält länger, mal
eine schlechte, die zerplatzt gleich wieder. Doch was ist
„gleich“? In der Rechnung unseres Universums können das
Nanosekunden oder Jahrmilliarden sein, kommt auf den Prozess
an. Und wenn man so will, warum soll nicht in jeder Blase
(=Universum) eine Zeit, wenn sie denn da verfügbar ist, gleich
ablaufen? Reine Spekulation, die zu nix führt. Aber zumindest
eine mögliche Erklärung.

worauf willst du hinaus?

Hallo André,

Übrigens, in ein paar (hundert?) Millionen Jahren gibts den
großen Knall zwischen unserer Galaxie und dem relativ nahem
Andromeda-Nebel (einer ziemlich großen Galaxie). Simulationen
wurden mit Supercomputern erstellt, nach der Vereinigung
beider Galaxien wird eine zwar etwas größere Galaxie
entstehen, aber alles bleibt beim alten. Nur die Zeit
dazwischen wird recht turbulent.

Überlass „Knall“ mal der Bildzeitung !!

Der Knall wird etwa in der Form sein, wie wenn zwei Wolken zusammenstossen.

bei den Simulationen die ich kenne, wird sich der Fixstenhimmel verändern, und die beiden Galaxien ziehen weiter ihres Weges. Fraglich ist allerdings ob unsere Sonne bei unserer Galaxie bleibt oder mit der Anderen weiterzieht.

Bei der Dichte, bzw. dem vielen nichts zwischen den Sonnen, einer Galxie werden sehr warscheinlich nicht einmal zwei Sonnen zusammenstossen.
Zwischen unserer und der und nächsten nächsten Sonne ist so viel Platz, dass da unser Sonnensystem noch -zig mal Platz hätte. Der Durchmesser unseres Sonnensystems ist einige Lichtstunden, die nächste fremde Sonne ist ein paar Lichtjahre entfernt und dazwischen ist sehr viel NICHTS.

Unsere Astronomen hier im Brett haben die genauen Zahlen.

MfG Peter(TOO)

Bei der Dichte, bzw. dem vielen nichts zwischen den Sonnen,
einer Galxie werden sehr warscheinlich nicht einmal zwei
Sonnen zusammenstossen.

Die Sonnen müssen auch nicht zusammenstoßen. Für eventuell auf ihren Planeten existierendes Leben wäre es schon tödlich genug, wenn sie nahe genug aneinander vorbei kommen, um die Bahnen der Planeten zu stören. Wenn dann noch beide Sterne über Oortsche Wolken verfügen, dann gibt es zudem eine Komenten-Bombardements wie in der Frühzeit des Planetensystems. Zur Not genügt da schon ein Vorbeiflug, der nur die Oortschen Wolken destabilisiert. Angesichts der Entferungen, um die es dabei geht, ist fraglich, ob genug Nichts zwischen den Sternen ist, um das Leben ungeschoren zu lassen.

Ein weiteres Problem besteht in Gas- und Staubwolken. Die stellen ein wesentlich größeres Ziel dar, als Sterne und bei den Relativgeschwindigkeiten, mit denen wir es hier zu tun haben (Andromeda bewegt sich mit 266 km/s auf die Milchstraße zu und die Sonne bewegt sich noch einmal mit 220 km/s innerhalb der Michstraße) hätten die Gas- und Staubteilchen einer solchen Wolken aus Sicht eines hindurchfliegenden Sterns die Geschwindigkeit des Sonnenwindes, allerdings mit wesentlich höherer Dichte. Dem würden die Magnetfelder der Sonne und ihrer Planeten kaum standhalten.

Das nächste Prblem besteht darin, daß die Gezeitenkräfte der beiden Galaxien einen Kollaps solcher Wolken auslösen und somit zu einer stark erhöhten Sternenentstehungsrate führen würden. Das wiederum führt zu einem drastischen Anstieg von Supernovae, die ebenfalls sehr ungesund für alles Leben im Umkreis von rund 100 Lichtjahren werden können.

Ein regelrechter GAU wäre allerdings der Durchflug eines der beiden zentralen Schwarzen Löcher durch solche Staubwolken oder ein Zusammenstoß mit einem oder mehreren Sternen oder Sternenleichen. Dabei würden die ausgehungerten Löcher wieder aktiv werden und ihre Umgebung im Umkreis von hunderten (wenn nicht sogar tausenden) Lichtjahren mit tödlicher Röntegstrahlung fluten. Der Super-GAU wäre natürlich eine Kollision beider Schwarzen Löcher, das würde jedes leben in beiden Galaxien auslöschen, aber glücklicherweise ist das äußerst unwahrscheinlich.

Allein diese Auswahl zeigt, daß der Zusammenstoß zweier Galaxien für darin existierendes Leben kein Spaß ist. Die Wahrscheinlichkeit, dabei ausgelöscht zu werden ist ausgesprochen hoch. Die einzig aussichtsreiche Überlebenstrategie für die Menscheit ist daher die Ausbreitung in jeden halbwegs bewohnbaren Winkel der Milchstraße. Dann ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, daß viele dieser Kolonien ungeschoren davon kommen und sich anschließend erneut über die Reste beider Galaxien ausbreiten können. Allerdings gilt für eventuell vorhandene Zivilisationen in Andromeda dasselbe und die wären uns dann allein wegen der Größe iher Galaxie zahlenmäßig überlegen. Es könnte also sein, daß die Probleme nach der Kollision erst richtig losgehen.

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Hallo,

Ein regelrechter GAU wäre allerdings der Durchflug eines der
beiden zentralen Schwarzen Löcher durch solche Staubwolken
oder ein Zusammenstoß mit einem oder mehreren Sternen oder
Sternenleichen. Dabei würden die ausgehungerten Löcher wieder
aktiv werden und ihre Umgebung im Umkreis von hunderten (wenn
nicht sogar tausenden) Lichtjahren mit tödlicher
Röntegstrahlung fluten. Der Super-GAU wäre natürlich eine
Kollision beider Schwarzen Löcher, das würde jedes leben in
beiden Galaxien auslöschen, aber glücklicherweise ist das
äußerst unwahrscheinlich.

Wenn wir schon bei einem solchen Szenario sind, so unwahrscheinlich kann dies nicht sein, so ein Zusammenstoß. Vielleicht werden die Kerne beider Galaxien erst mal sich „beäugen“ ein paar Millionen Jahre, um dann schließlich übereinander herzufallen. Aber vielleicht streifen sich beide Galaxien nur sachte, so das zwar einiges durcheinandergewirbelt wird, jedoch ansonsten die Sache relativ glimpflich abläuft.

Allein diese Auswahl zeigt, daß der Zusammenstoß zweier
Galaxien für darin existierendes Leben kein Spaß ist. Die
Wahrscheinlichkeit, dabei ausgelöscht zu werden ist
ausgesprochen hoch.

Wenn die Menschheit sich bis dahin nicht selbst ausgerottet hat. Aber wir sind mit Sicherheit ja nicht die einzigen Lebewesen in der Galaxie, die über Intelligenz verfügen. Und bis dahin ist noch jede Menge Zeit.

Die einzig aussichtsreiche
Überlebenstrategie für die Menscheit ist daher die Ausbreitung
in jeden halbwegs bewohnbaren Winkel der Milchstraße. Dann ist
die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, daß viele dieser Kolonien
ungeschoren davon kommen und sich anschließend erneut über die
Reste beider Galaxien ausbreiten können.

Ist ein Naturgesetz, breite dich aus und du wirst überleben. Zu erkennen auf dem Planeten Erde in Sachen Insekten.

Allerdings gilt für
eventuell vorhandene Zivilisationen in Andromeda dasselbe und
die wären uns dann allein wegen der Größe iher Galaxie
zahlenmäßig überlegen. Es könnte also sein, daß die Probleme
nach der Kollision erst richtig losgehen.

Der ist gut :wink:

Gruß
André

Aber wir sind mit Sicherheit ja nicht die einzigen
Lebewesen in der Galaxie, die über Intelligenz verfügen.

Woher nimmst Du diese Sicherheit? Mir wäre ja auch wohler, wenn ich wüßte, daß es noch andere gibt und mit unserem Ende nicht alles vorbei wäre. Ich wüßte allerdings nichts, was mich in dieser Beziehung beruhigen könnte.

Hallo,

Woher nimmst Du diese Sicherheit? Mir wäre ja auch wohler,
wenn ich wüßte, daß es noch andere gibt und mit unserem Ende
nicht alles vorbei wäre. Ich wüßte allerdings nichts, was mich
in dieser Beziehung beruhigen könnte.

Eigentlich ein neuer Thread. Im Archiv findet sich dazu auch die ein oder andere Abhandlung.

Menschenähnliches Leben wird nur unter fast gleichen Bedingung wie auf der Erde und unter gleichen Voraussetzungen entstehen können. Daher schließe ich so etwas aus. Aber sicher bietet Silizium entsprechend dem Leben auf der Erde auf Kohlenstoffbasis fast dieselbe Vielfalt. Alles denkbar. Darüber hinaus spielt der Zeitfaktor, also die Gleichzeitigkeit der Entwicklung eine Rolle, können ja hunderte von Millionen Jahren Unterschied sein.

Du kennst das alles. Brauche ich nicht weiter zu untermalen.

Gruß
André

Aber sicher bietet
Silizium entsprechend dem Leben auf der Erde auf
Kohlenstoffbasis fast dieselbe Vielfalt.

Nee, bietet es nicht. Erstens sind beispielsweise Silane nicht so stabil wie Kohlenwasserstoffe und bilden bei weitem nicht so komplexe Verbindungen und zweitens ist die Siliziumchemie im vergleich zur Kohlenstoffcheme sehr träge.

Darüber hinaus spielt der Zeitfaktor, also die
Gleichzeitigkeit der Entwicklung eine Rolle, können ja
hunderte von Millionen Jahren Unterschied sein.

Du kennst das alles. Brauche ich nicht weiter zu untermalen.

Ja, ich kenne das alles und es überzeugt mich alles nicht. Natürlich ist anderes intelligentes Leben möglich, aber es ist alles andere als sicher.