Hallo,
ich schalte gleich den Rechner aus, weitere Antworten dann von Anderen.
Ein elektrischer Leiteraus Metall hat ein festes Gitter aus nicht beweglichen Atomkernen, die positiv geladen sind.
Dazu kommen etliche Elektronen, die recht fest an den Kern gebunden sind, aber eben auch viele Elektronen, die sich frei bewegen können. Man spricht auch manchmal vom „Elektronengas“ in einem Leiter.
Somit ist ein Leiter „der schon gefüllte Gartenschlauch“.
Ein Ende verbinde ich nun mit einem anderen Leiter, der positiv geladen ist. Das heißt, dass dort eine Spannungsquelle die negativen Elektronen etwas zu sich gezogen hat. Beim ersten Kontakt kommt es nun zum Ladungsausgleich: Es wandern Elektronen tatsächlich von einem zum anderen Leiter. Warum sie das machen? Weil sich gegenteilige Ladungen anziehen. Das musst du einfach hinnehmen, ist ein Naturgesetz. Genau wie sich Nord- und Südpol von Magneten anziehen.
Dieser „Sog“ wird also auf der gesamten Leitung wirksam. So lange eine Spannungsquelle Elektronen anzieht, so lange herrscht im gesamten verbundenen Leitungsweg dieser „Sog“.
Ich habe gerade geschrieben, dass „am Ende der Leitung ein Protonenüberschuss“ entsteht, das war FALSCH.
Zuerst mal: Es ist ein Mangel von Elektronen, dadurch also das dich irritierende Wort „Protonenüberschuss“. Aber wenn in der Disco 20 Frauen und 40 Männer sind: Ist das Frauenmangel oder Männerüberschuss? - Siehste, das Gleiche.
Richtig FALSCH war, dass der Elektronenmangel sich komplett ans Leitungsende (und „nur dahin“) überträgt. Wie konnte ich nur?!
In Wirklichkeit herrscht der Elektronenmangel, quasi der „Sog“, an der gesamten Leiteroberfläche.