Hallo allerseits. Ist das alles Erziehung und Prägung? Oder ist es teilweise auch genetisch bedingt was uns gefällt und was nicht? Zum Beispiel können zwei Geschwister die unter den gleichen Bedingungen und mit ähnlichen Einflüssen aufwachsen ja trotzdem sehr kontroverste Kleidungsstile entwickeln!
Es ist eine Mischung aus Erziehung und gentechnischer Vorfertigung, würde ich denken.
Mein Musikgeschmack ist z.B. so schlimm, dass in meiner Jugend bei mir niemand mitfahren wollte, es sei denn, das Radio bzw. Cassettenspieler blieb aus.
Mein Frauengeschmack hingegen ist sehr gut und gemeinhin vielgepriesen.
Geschmack im Sinne deiner Frage ist sicher nicht auf direkte Weise angeboren, sondern wird im Lauf des Lebens erworben.
Allenfalls wären limitierende Faktoren denkbar. So könnte ich mir vorstellen, dass eine Vorliebe für abstrakte Malerei ein gewisses Maß an Intelligenz voraussetzt (welche ja in bestimmten Grenzen angeboren ist).
Psychologisch gesehen ist es völlig absurd, dass Geschwister auch nur annähernd unter „gleichen Bedingungen“ aufwachsen können.
Allein schon deshalb nicht, weil Geschwister, die nicht allzu weit altersmäßig auseinander liegen, ihre Identität in Abgrenzung zueinander ausbilden. Immerhin „konkurrieren“ sie ja von klein auf um die Aufmerksamkeit ihrer Eltern - welche wiederum nie ihre Aufmerksamkeit und Liebe wirklich gleich verteilen können (so sehr sie sich das bewusst vornehmen) - was wiederum eine Reaktion darauf bei den Kinder bedingt usw.
Von den ganzen unterschiedlichen situationalen Einflüssen und von unterschiedlichen Lehrern, Freunden usw. ganz abgesehen.
Gruß
F.
Hallo,
Für diese Behauptung hätte ich gern eine belegbare Begründung.
Gruß, Paran
In Umkehrung dieses Gedanken muss man sich allerdings nicht dem Vorwurf entgegengestellt sehen, dass der für dumm gehalten würde, der abstrakte Kunst nicht mag.
Dem Antrag auf Vorweis eines Beleges wird nicht stattgegeben. Die Verhandlung ist geschlossen.
Vorliebe für abstrakte Malerei setzt Intelligenz voraus? Halte ich für ein Gerücht. Immerhin kann man Kunst auch mögen ohne sie zu verstehen bzw. sich mit der Intention des Künstlers auseinander zusetzen. Wobei das „Verstehen“ von Kunst natürlich immer relativ und oft auch gar nicht gewünscht ist.
Natürlich können zwei Menschen nicht exakt die gleichen Erfahrungen machen bzw. unter exakt den gleichen Bedingungen aufwachsen. Aber bei Geschwistern halte ich es schon für möglich, dass sie sich annähernd ähneln
Was soll ich belegen können? Das war eine persönliche Hypothese („Ich könnte mir vorstellen, dass…“).
Meine Gedankenkette war die, dass ein durchschnittlich gutes Abstraktionsvermögen nötig sein könnte, um mit abstrakter Malerei was anfangen zu können. Dieses hängt auch von der allgemeinen Intelligenzausstattung ab, welches wiederum auf einer genetischen Disposition beruht. Voilà!
Also gilt aber natürlich auf jeden Fall und sowieso als ehernes Grundgesetz der Menschwerdung die Umkehrthese: Wer abstrakte Malerei nicht mag, der hat kein Abstraktionsvermögen, ist daher von äußerst geringer Intelligenz und folglich genetisch total verkorkst.
Das kann ich auch belegen:
Gruß
F.
In manchen Dingen schon, keine Frage.