Wie erfolgt realistisch und praktisch der Import von Lebensmitteln in die EU von kleinen Einzelhaendlern? Ich habe jetzt genug Vorschriften und Gesetze gelesen. Das ist fuer ein kleines Einzelhandelsgeschaeft allein nicht zu bewaeltigen. Koennte mir jemand mit etwas Erfahrung erklaeren, wie es in der Realitaet laeuft? (Importbuero im Lieferland? Absicherung der Zahlung? Transport? Zollagenten? Konformitaetszertifikate? Lizensen? Labortechnische Untersuchung? Steuern?)
Es geht speziell um leicht verderbliche Lebensmittel, die in der EU noch nicht oder nur sehr schwer zu bekommen sind in Kleinstmengen. Sonst wuerde ich mir keine Gedanken ueber den Direktimport eines kleinen Ladens machen. Wegen der kleinen Mengen aus unueblichen Ursprungslaendern sind auch kaum Importeure am Import auf besondere Nachfrage interessiert.
Ich wuerde mich sehr freuen, wenn mir jemand mal eine „Skizze“ geben kann, anhand der ich dann nach weitereren Details suchen kann. Wenn dann noch eine ungefaehre Idee ueber die Kosten dazukommt, bin ich vollkommen zufrieden.
Hi,
alles halb so wild. Du brauchst einen Exporteur der mit dem Verfahren vertraut ist und bereit, auch bei kleinen Mengen die entsprechenden Papiere Veti- Zertifikate, Handelsrechnung, Packliste, etc, etc. zur Verfügung zu stellen (hier wirst du vermutlich das größere Problem haben). Ohne diese Papiere ist ein Import nicht möglich da die meisten relevanten Papiere im Exportland erstellt bzw. teils beglaubigt sein müssen.
Die Abfertigung hier kann eine Spedition für dich übernehmen (Veti- Abfertigung, Verzollung, Transport von Haus zu Haus) sofern du relevante Handelszentren miteinander verbinden möchtest. Es gibt Transportstrecken für Frischeprodukte die nicht funktionieren (Stichwörter Kühlkette – Kosten – Rentabilität).
Ich kenne einige Startup Unternehmen die brauchten zirka 6 Monate, Gespräche mit Zoll, Veti, Spedition etc. um Ihr Vorhaben ins Laufen zu bringen. Die Zeit solltest du also einplanen wenn du es ernsthaft vorhast.
Viele Grüße
MeToo
Danke, schon mal fuer die Informationen. Der Import von Waren ist leider nur ein Problem von vielen ich habe noch ganz andere und habe ca 1 Jahr eingeplant, um zu starten.
Es hoert sich so an, als ob Du auf dem Gebiet schon einige Erfahrungen hast. Deshalb frage ich noch mal etwas weiter nach:
Wenn es sich bei dem Export eben nicht um die gaengigen Handelsrouten handelt sondern eher um Pakistan, Sri Lanka, Malaysia, Albanien oder Saudi Arabien, gibt es dabei zusaetzliche Probleme, die beachtet werden muessen? Aus meinen Erfahrungen kann man in diesen Laendern mit Geld alles bekommen und ich kann nicht pruefen, ob die Zertifikate gefaelscht sind. Die Frage ist, ob sie von den deutschen Behoerden anerkannt werden. Bei den Produkten handelt es sich um leicht verderbliche Lebensmittel mit einer Haltbarkeit von unter einer Woche. Ich kann es mir also nicht leisten, das die Lebensmittel einige Tage beim Zoll stehen.
Noch eine Frage zur Bezahlung: Wie kann man die Bezahlung einrichten, um abgesichert zu sein (man die Ware auch tatsaechlich bekommt). Gibt es Unternehmen, die die sichere Zahlung abwickeln auf fuer Kleinstsummen?