„mein DSL von der Telekom ist mit 3.000 zu langsam. Gebucht
waren 16.000 von mir.“
Überrascht mich, da ich in der Vergangenheit immer halbwegs
korrekte Angaben der Telekom bekommen habe. 3.000 gegen über
16.000 ist nicht nett.
Schau mal in den aktuellen Tarifübersichten.
Es gibt immer mindestens „bis zu 16.000 kbit/s“ - außer beim Call&Surf OHNE „Comfort“ und OHNE „IP basiert“. Alle „Comfort“-Anschlüsse und „IP basierten“ Anschlüsse sind somit bis zu 16.000kbit/s schnell.
Er hat also nicht explizit mehr Geld für „bis zu 16000“ bezahlt - was unlauter wäre, sondern hat halt einfach den Comfort Anschluss mit Internet und Telefon Flatrate gebucht, daher automatisch „bis zu 16000“. Eine günstigere Option „bis zu 6000“ gibt es gar nicht mehr.
Wer 16000 bucht, der bekommt zwischen 6000 und 16000.
Wenn das nicht schaltbar ist, dann wird der Kunde i.d.R. benachrichtigt und es wird ihm dann „Auf Wunsch“ DSL mit 384 bis 6000 überlassen.
Es geht also doch. Per Ram. Kann ich - nicht zuletzt aufgrund
deiner Erklärung - nachvollziehen.
RAM kann nicht zaubern. RAM schafft nur feste Stufen ab und lässt immer soviel zu, wie Leitung und Vertrag hergeben.
" So wie ich es verstanden habe, können die mir mit analogem
Telefon nur 3.000 DSL liefern. Je-
doch wäre in der Kombination mit dem analogen Telefon auch
eine max. 6.000 RAM Leitung mögli-
ch, so die Telekom."
Verstehe ich nicht. Was denn nun, s.o.?
Das ist missverständlich formuliert.
Wenn auf der Seite der Technik „RAM“ geschaltet wird, also auf die festen Stufen verzichtet wird, dann heißt es aus Sicht des Vertragsrechts „DSL RAM bis zu 16.000“. Der Techniker hat ihm aber vorhergesagt, dass es wohl technisch dann ca. 6000 kbit/s werden können.
Also:
Vertrag sagt: Wir geben dir alles, was die Leitung hergibt, maximal 16000
Technik sagt: Vermutlich werden so 6000 möglich sein.
Alles klar?
„Glaube ich nicht. Habe einen klassischen Analoganschluß und
„echten“ 16.000er DSL.“
Weil du nahe genug an einer Vermittlung wohnst.
Je weiter weg, desto langsamer.
Was ich damit zum Ausdruck bringen wollte, war nicht mein
unerschütterlicher Glaube an etwas, ich bezweifle die
Zwangsläufigkeit.
Es klingt ein wenig so, als wenn der Inhaber eines analogen
Anschlusses mit etwas brachialen Mitteln zur Aufgabe eines
solchen „überredet“ werden soll. Dies ist ja auch das
erklärte Bestreben aller DSL-Provider.
Die Betreiber möchten natürlich alles „over IP“ machen, weil es einfacher und einheitlicher ist.
Ich sehe das kritisch.
Es verschwendet Resourcen!
In einem Telefonkabel kann man nicht beliebig viele Anschlüsse mit DSL führen, ohne dass das nicht irgendwann zwangsläufig die anderen Anschlüsse im Kabel negativ beeinflusst.
Je mehr DSL-Signale auf einer Leitung sind, desto größer wird das Hintergrund-Rauschen, das Signal-Rausch-Verhältnis verschlechtert sich.
DSL-Modem und Vermittlungsstelle brüllen ja auch dann ständig auf der Leitung herum, wenn weder Internet noch VoIP-Telefonie genutz werden.
Wenn Oma Lisette und Onkel Hinnuk nur DSL auf die Leitung bekommen, weil sie telefonieren wollen, dann werden wieder mal alle anderen Nutzer auf der Leitung ein etwas schlechteres Signal bekommen.
Wir verschwenden Bandbreite der Leitung für etwas, was gar keine (DSL) Bandbreite beötigen würde.
Vom Stromverbrauch der Komponenenten (tausend Router im Dauerbetrieb, obwohl weder gesurft noch telefoniert wird) habe ich noch gar nicht geredet.