Es gibt dazu immer zwei Erklärungsansätze:
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Das Verhalten der SchülerInnen ist biologisch determiniert, die Allgemeinheit fördert lediglich diese bereits biologisch existierenden Anlagen und ist sogleich auch ein Ausdruck dieser (schließlich hat alles einen Anfang)
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Dieses Verhalten ist ausschließlich sozialisiert z. B. durch die Familie, Unterhaltungsmedien, Kindergarten, Obere Schulklassen etc. Die SchülerInnen reproduzieren also nur das was ihnen gelernt wurde, weil sie davon aber auch profitieren.
Ich kann beiden Ansätzen etwas abgewinnen - bzw. dem ersten, weil eigentlich ist der 2te unlogisch. Auf einem trocknen, verschmutzten Boden wächst auch nix mehr, daher es brauch immer gewisse Anlagen, damit Saaten aufgehen.
Ich kann mir vorstellen, dass Menschen schon mit bösartigen Streben (Absichten) geboren werden. Also Streben, wodurch andere unterdrückt werden, die dieses Streben eher nicht haben.
Genauso muss es Individuen geben, die mit guten Streben geboren werden, daher keinen Nährboden für bösartige Saaten bieten und sich lieber z. B. aus dem Schulkampf-Szenarien heraushalten oder jemand der das beenden könnte in Aktion setzen.
Aus der Psychologie gibt es die Konzepte der Dunklen und der Hellen Triade.
Die sind dazu ganz interessant.
Außerdem behauptet Jonathan Haidt, Konservatismus sei natürlich. Solang er damit diskriminierendes Verhalten also Unterdrückung von Tieren, Zwittern und Frauen nicht als „gut“ rechtfertigen will, finde ich seinen Gedanken als Erklärung zumindest auch interessant. Ich erlebe sowieso immer wieder, dass die Allgemeinheit in ihrer Grundstruktur von oben bis unten voll von Bösartigkeiten ist d. h. unterdrückend, ausbeuterisch, ausgrenzend und mordend wirkt und besonders betroffen sind davon Tiere, Zwitter und Frauen.
Was dagegen unternommen werden könnte, wäre je nachdem woran es liegt abzuschätzen.
Bei 1. Prä- und Postnatale Gentechnik. Sowohl gute als auch bösartige Verhaltensweisen könnten direkt gezüchtet werden. Das hieße den verschmutzten Boden säubern oder sauberen Boden verschmutzen.
Bei 2. Müsste es Initiativen geben, die entsprechende Bösartigkeiten bzw. Brutalitäten (Normen, Unterdrückungsstrukturen) erst mal benennen und alternative Verhaltensweisen schaffen.
Beispielsweise statt Speziesistisch zu sein, Antispeziesistisch (Fruktarisch, Vegan).
Oder statt Rechts, Links, statt Militaristisch, Antimilitaristisch. Statt Pronatalstisch, Antipronatalstisch. Statt Patriarchal, Antipatriarchal (bzw. Matriarchal). Statt Hetero-Sexistisch, Lesben- und Zwitter freundlich etc.
Das Problem ist bloß die Allgemeinheit zieht bei den Alternativen nicht mit wie es eigentlich überall zu sehen ist. Und das könnte so sein, weil deren Inneres biologisch ganz >gemein< ist, darum kann das bei denen nicht wachsen. Die können sich nicht mit dem „Anderen“ identifizieren.
Identifikationsprozesse würde ich übrigens auch mit Suchtverhalten vergleichen. Nur weil ein Kind in einer Raucherfamilie groß wird, führt das nicht dazu, dass dieses Kind süchtig wird. Genauso eine Familie in der nicht geraucht wird, wo das Kind dann aber doch die Droge anfängt zu nehmen.
Stichwort: Reaktanzverhalten(?), Aber die Ursprünge der Reaktanz könnten auch wieder in 1 und 2 liegen. Auf jeden Fall ist gesichert, dass zwar ein hohes Risiko besteht, dass die Kinder die Erwachsenen nachahmen, aber es gibt auch immer wieder die Chance, dass dem nicht so ist.
So ist mit Kindern die nicht rauchen, aber damit aufwuchsen was anders.
Und an veganen Individuen ist was anders, an Lesben… usw. weil die wachsen in 99% der Fällen in Familien auf und in Staaten, die speziesistisch und hetero-sexistisch (lesbenfeindlich) und misogyn sind.
Trotzdem existieren sie aber, obwohl es ihnen niemand beibringen konnte und niemand diese Lebensformen positiv propagiert - oder zumindest nicht in dem Ausmaß wie das Normale propagiert wird. Deren Existenz ist also ziemlich ungewöhnlich, aber mMn. nicht verwerflich, sondern so schön wie ganz besondere Edelsteine.
MfG