Der aktive Wortschatz bei Englischen Muttersprachlern liegt für Schulabgänger bei 10.000 bis 12.000 Wörtern, bei älteren Menschen um die 17.000.
Das passive Vokabular ist sehr viel höher; die englische Sprache hat ca. 500.000 bis 600.000 Wörter.
Der zu kaufende „Grund- und Aufbauwortschatz“ für Englischlernende umfasst aber nur ca. 6.000 Wörter. Alles was man darüber hinaus lernen will muss man sich selber heraussuchen…
Als jemand mit einem Vokabular von ca. 6500 Wörtern musste ich feststellen, dass ich in einem 400 Seiten starken Roman auf ca. 1000 unbekannte Wörter stoße. Die meisten davon wiederholen sich nicht!
Selbst wenn man per Karteikartensystem jeden Tag im Jahr 30 min zum Vokabel lernen und wiederholen aufwendet, schafft man pro Jahr nicht mehr als ca. 2500 Wörter.
Das zufällige lernen von unbekannten Wörtern wäre also vergebene Liebesmühe.
Ich habe eine Excel Tabelle angelegt in der ich alle unbekannten Wörter incl. deren Wiederholung mit Strichliste führe. Wie bereits erwähnt wiederholen sich aber die wenigsten; außerdem ist das Unterfangen recht aufwendig.
Hat hier jemand eine bessere Idee wie man „wichtiges Vokabular“ anders findet?
Oder gibt es doch irgendwo eine Art „Über- Advanced Vocabulary“ zu kaufen? Das müsste dann aber möglichst allgemein gehalten sein, nicht für eine bestimmte Berufsgruppe…
Hallo,
zum einen bist du mit 30 Vokabeln am Tag eh überfordert (letzte wissenschaftliche Erkenntnisse sprechen, glaube ich, von 8-12, im Netz schwirren auch schon mal Zahlen von 20 neuen Vokabeln pro Tag rum. Wie auch immer, 30 Vokabeln sind zuviel.
Ich weiß nicht, ob ich eine besonders „osmotische Begabung“ habe, dass ich Vokabeln „aufsauge“, aber mein Wortschatz im Englischen ist ziemlich groß (sollte er sein, ich bin Übersetzer von Beruf), aber ich habe nach der Schule nicht mehr bewusst Vokabeln gelernt. Natürlich habe ich beim Lesen fürs Studium mit einem Wörterbuch gearbeitet, wenn ich englischsprachige Texte las, aber ich habe die nachgeschlagen und gut war’s. Waren sie wichtig für mich, d.h. haben sie sich wiederholt, sind sie im Hirn hängengeblieben. Beim Lesen als Freizeitvergnügen benutze ich sehr selten ein Wörterbuch, sondern erfasse das Wort im Kontext. Logischerweise verstehe ich viele Wörter, benutze sie sogar, ohne dass ich die Übersetzung an sich kenne (ohne bewusst darüber nachzudenken oder weil ich es für die Arbeit brauche). Ich glaube, man erreicht irgendwann eine Art „critical mass“, so dass man eben nicht mehr über fremde Wörter stolpert, sondern eben den Gesamtsinn erfasst.
Und da wäre mein Ansatz: gar keine Vokabeln lernen, nur: lesen, lesen, lesen. Und gar nicht versuchen im Hirn zu übersetzen, sondern das Geschriebene als Ganzes erfassen. Es hilft, wenn es nur um den Wortschatz geht, Lesestoff aus den verschiedensten Bereichen zu wählen. Allerdings ist die Frage, ob du deinen Wortschatz als Selbstzweck erweitern willst oder ob du einfach nach deinem Interesse lesen und verstehen willst.
Grüße
Siboniwe
Hallo cp03525,
hier gibt es Materialien, die über B2 hinausgehen, also auf dem Niveau C1 und C2:
Wobei es folgende Regelung gibt:
C1 – Fachkundige Sprachkenntnisse
C2 – Annähernd muttersprachliche Kenntnisse
https://www.sprachenshop.de/englisch-wortschatzuebungen/niveau-c1-c2
(Kostenlose) Beispielmaterialien zu Niveaustufen gibt es hier: https://www.spidi.at/sprachkurse/online-englisch-lernen/
Vielleicht wirst du hier fündig? http://www.majortests.com/word-lists/ oder hier
https://www.fremdsprachenzentrum-bremen.de/1241.0.html
Wortschatz der Niveaus C1 oder besonders C2 beinhalten viel Fachvokabular - zumindest in Deutsch, also nehme ich an, dass es auch in Englisch so ist. Dazu die Referenzniveaus des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen für Sprachen unter http://www.goethe.de/z/50/commeuro/303.htm ud hier: http://www.inlingua-berlin.de/methode/sprachlevel.html
Hier noch einige Links - durchwühlen musst du dich schon selbst, um das für dich Passende herauszufiltern oder darunter etwas Neues zu entdecken
https://www.telc.net/lehrkraefte/uebungsmaterial.html
http://www.esl-law.com/de/self-study-guide.html
https://www.lernkrimi.de/englisch/niveaustufen/c1.html Lernkrimis C1
Ich persönlich würde jeden Tag Nachrichten auf Englisch hören etwa hier: http://www.tagesschau.de/100s/englisch/ und natürlich (online) lesen:
http://www.englisch-lernen-im-internet.de/lesen
Das alles trainiert, denn isloiert sind Vokabel ja nicht sinnvoll, sondern nur in Wortfeldern.
Viel Erfolg!
dafy
Hallo,
bloß mal so aus Interesse: Wie hast du denn gemessen, wie viele Worte (ungeführ) dein Wortschatz hat?
Ich würde dir auch raten, das weniger systematisch anzugehen, sondern eher „synthetisch“. Wenn ich ein (habwegs anspruchsvolles) englisches buch lese, erweitert sich dabei mein Wortschatz jedes mal. OHNE dass ich Vokabeln lerne, einfach indem viele Worte zu neuen Themen dazukommen.
Denn sehr viele Worte wiederholen sich ja durchaus in einem Buch.
Daher würde ich auch empfehlen, setzt dich so viel wie möglich der Sprache aus, lerne eher nicht einzelne Vokabeln.
Lesen - auch in englischsprachigen Foren!, Filme, Nachrichten hören - und reisen, möglichst allein, so dass du mit Landsleuten sprechen musst!
Ich mache es phasenweise so, dass ich meine Leben so weit es geht auf englisch umstelle: englische Foren, englische Chats, nur auf englischsprachigen Seiten surfen, Fachliteratur auf englisch, in der Freizeit englische Filme, Bücher und Nachrichten. Das bringt viel!
Viel Erfolg!
Hi,
gottseidank hast Du Dich hier „geoutet“ - jetzt sind wir zumindest zu zweit. Jetzt bin ich zwar kein Übersetzer, aber Gymnasiallehrer. Und irgendwann im Studium fing es an, dass ich nicht mehr nachschlug, sondern die Worte erfasste und mich auch später wieder erinnern konnte. Sie zu aktivieren kam schon alleine dadurch zustande, dass man Aufsätze und Übersetzungen ins Englisch schreiben musste. Natürlich ist trotzdem der aktive Wortschatz viel kleiner als der passive, wie bei jedem, ob nun Muttersprachler oder nicht, und gleich welche Sprache.
die Franzi
Hi,
das wichtigste wurde hier ja schon gesagt. Nur noch zwei Randnotizen meinerseits:
- Wenn Du mehrere Texte zum gleichen Thema liest (zB Berichte und Kommentare, zum gleichen Ereignis erscheinen an verschiedenen Tagen und in verschiedenen Zeitungen viele veschiedene Artikel), dann wiederholen sich auch scheinbar seltene Begriffe
- Wenn es sich tatsächlich nicht wiederholt, ist es vermutlich ein exotisches Wort (lachrymose, gobbledygook), und Du kommst vermutlich ohne es aus
Und dann wäre noch das hier: http://docenti.unimc.it/benjamincharles.pim/teaching/2014/2000004082/files/giurisprudenza/03_10_14.pdf
(wenn Du also tatsächlich einen Wortschatz von 6500 Wörtern hast und dann noch Wörter nachschlagen musst, kann irgendwas nicht stimmen. Was liest Du?)
die Franzi
Servus,
das ist das Volumen des „Grund- und Aufbauwortschatzes“, wie ihn Langenscheidt, Klett, Pons usw. zusammenstellen. Wie es bei einem Roman zu einer Abweichung um etwa 1 000 Wörtern kommen kann, ließe sich nur anhand dieses Romans untersuchen, nicht abstrakt.
Schöne Grüße
MM
Es gibt versch. Online-tests die dein ungefähres Vokabular schätzen. Ich finde zwar nicht mehr den, den ich einmal gemacht habe. Aber hier ein Beispiel:
Entschulde, hatte falsch geklickt. Deine Antwort ist hilfreich.
Zum Buch: Lese gerade „The Dictator“ von Robert Harris. Verstehe e zu über 99% ohne Nachschlagen. Aber mir fällt halt auf das ich sehr viele Wörter nicht kenne. Auf den ersten 150 Seiten habe ich schon über 250 Wörter gezählt die ich nicht kenne, bzw. bei denen ich nur die ungefähre Bedeutung kenne und mir dabei nicht sicher bin…
Bei Steven King ist es ähnlich. Aber da ist es fatal, da bei seinen Büchern weniger die Handlung als die Atmosphäre im Vordergrund steht. Auch wenn man den Inhalt versteht will sich da mangels Kenntnis umschreibender Wörter, einfach keine Spannung aufbauen.
Hi,
ich kann mich jetzt nur auf Deine Beschreibung verlassen. Aber wenn ich das zugrundelege, lautet mein Ratschlag: Lies, lies, lies. Und schlage nciht nach, und denke nicht darüber nach, ob du ein Wort verstanden hast oder nciht und wenn nein, warum, und wenn ja warum. und dann lies und lies und lies. und danach lies noch ein bisschen mehr.
Und lebe mit der Tatsache, dass Du als Erwachsener nie eine Fremdsprache so wirst lernen können, wie es ein Kind mit der Muttersprache tut.
für ein bisschen perspektive: ich habe Freunde, die zweisprachig aufgewachsen sind und zum Studium nach Deutshcland gekommen sind, Deutsch war dann die dritte Sprache. Sie sagen von sich, dass sie Deutsch besser sprechen als ihre Muttersprachen, aber ich in keiner so zu Hause fühlen wie ich mich in meiner einen. und sie beneiden mich um diesen einen sicheren Bezugspunkt.
die Franzi
Hallo Franzi,
als Muttersprachler finde es ein bissel ueberraschend, dass Du „gobbledygook“ als „exotisch“ betrachtest. Fuer mich ist es nicht, besonders wenn man Englisch spricht ( d.h., nicht liest). Interessant ist es, dass lachrymose, gobbledygook und osteology gleichmaessig auftauchen (0.000006% in Buechern: https://books.google.com/ngrams/graph?content=lachrymose%2Cgobbledygook%2Costeology&year_start=1950&year_end=2008&corpus=15&smoothing=3&share=&direct_url=t1%3B%2Clachrymose%3B%2Cc0%3B.t1%3B%2Cgobbledygook%3B%2Cc0%3B.t1%3B%2Costeology%3B%2Cc0_; vergleiche „verstummelt“: 0.00000004-0.00000025 bei https://books.google.com/ngrams/graph?content=verstummelt&year_start=1950&year_end=2008&corpus=20&smoothing=3&share=&direct_url=t1%3B%2Cverstummelt%3B%2Cc0). Ich wuerde behaupten (ohne Beweis), dass high-school Kinder g. aber nicht l. oder, mit Ausnahmen, o. kennen.
Kim
Und hier sind noch mehr:
http://my.vocabularysize.com/select/test
http://www.insightin.com/test/take_test.phtml
http://http://www.er.uqam.ca/nobel/r21270/levels/ Siehe: jalt.org/test/beg_1.htm
http://www.plenilune.pwp.blueyonder.co.uk/vocabulary.asp
Siehe auch : http://mnemonicdictionary.com/wordlist/GREwordlist
- Kim
Hi,
naja, ich hab spontan geraten und nichgt ein Häufigkeitswörterbuch benutzt. Es ging nur uim ein paar Beispiele
die Franzi