Wie erwiesen sind die Altersangaben von zum Beispiel gefundenen Dinosaurier?

Ob Saurier oder Baeume. Forscher geben dann genaue Altersangaben. Der Baum ist 5000 Jahre alt. Wie koennen die Forscher so sicher sein? Und ist es wasserdicht erwiesen?

Hallo,

eine Beschreibung der Methode findest du hier:

Gruß,
Steve

Danke Steve fuer Deine Antwort. Wie exakt laesst sich zum Beispiel anhand eines Skelettes eines vor genau 378 Jahren Verstorbenen nachweisen. Mit dieser Radiokarbonmethode kommen die Wissenschaftler dann auf genau diese 378 Jahre ?

Gruss bKK.

Moin,

Die C14 Methode versagt leider grundsÀtzlich bei den Dinos. Die sind Àlter als 60000 Jahre.

Bei den Dinos oder Dingen, die Àlter sind als dieC14 Methode ermöglicht, gibt es verschiedene Methoden: http://www.swr.de/odysso/leitfossilien-erdmagnetfeld-und-anderes-wie-bestimmt-man-das-alter-eines-dinosauriers/-/id=1046894/did=2258400/nid=1046894/4yiy63/index.html und auch https://de.wikipedia.org/wiki/Altersbestimmung_(ArchÀologie) oder noch http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/fossilien-wie-das-alter-bestimmt-wird-a-1053456.html

Was auch immer du unter „wasserdicht“ verstehst, kann ich nicht erahnen. Aber bei den großen ZeitrĂ€umen sind Ungenauigkeiten von 10000 Jahren irrelevant. Selbst dein Geburtsalter ist nicht wasserdicht, wenn ich eine Genauigkeit von 1 Sekunde fĂŒr den Geburtszeitraum erwarte. Angaben ohne ein Toleranzfenster sind wenig sinnvoll. Die Forscher sind sich auch nur so sicher, wie es die Methode und die Messtechnik erlaubt.

Ulrich

1 Like

Hallo!

Es gibt ja verschiedene Verfahren zur Altersbestimmung.

BĂ€ume bilden Jahresringe, deren Dicke vom Wetter der einzelnen Jahre abhĂ€ngt, und BrĂ€nde z.B. hinterlassen in den Ringen ĂŒberlebender BĂ€ume auch ihre Spuren. Da es gibt immer junge und alte BĂ€ume gibt, findet man gleichartige Variationen der Dicken in den inneren Ringen des jungen und den Ă€ußeren Ringen des alten Baums, und kann sich so durch die Jahrhunderte durchhangeln. Man braucht dazu natĂŒrlich viele BĂ€ume aus dem gleichen Gebiet, aber prinzipiell ist es schon möglich, eine auf ein Jahr genaue Angabe zu machen.

Dann gibt es die C14-Methode. Ganz kurz: In der AtmosphĂ€re entsteht durch kosmische Strahlung radioaktives C14, das mit einer Halbwertszeit von 5730 Jahren zerfĂ€llt. Durch Zerfall und Aufnahme befinden sich in lebenden Organismen konstante Mengen C14, nach dem Tod zerfĂ€llt es nur noch. Misst man, wie viel C14 noch da ist, weiß man, vor wie langer Zeit der Organismus gestorben ist.
Das Verfahren hat natĂŒrlich seine Grenzen. Da ist die Messungenauigkeit der Mengen, die Halbwertszeit ist auch nur auf 40 Jahre genau bekannt, und nach so 50.000 Jahren ist so wenig C14 ĂŒbrig, daß sich das nicht mehr vernĂŒnftig messen lĂ€sst.
Und das Verfahren geht davon aus, daß die Konzentration in lebenden Organismen immer gleich war. Das kann man aber z.B. mit der Baum-Methode ĂŒberprĂŒfen.

FĂŒr lĂ€ngere ZeitrĂ€ume (Dinos) muß man auf andere Isotope wie Uran mit einer wesentlich lĂ€ngeren Halbwertszeit ausweichen, die schwieriger zu messen, sind, damit prinzipiell ungenauer sind. DafĂŒr lassen sich auch sehr alte Proben bestimmen.

Dazu kommen noch allerlei Vergleiche. Beispielsweise die KT-Grenze. Das ist eine Schicht, die weltweit in Gesteinsablagerungen gefunden wird, und auf den Meteoriten zurĂŒckzufĂŒhren ist, der wohl die Dinos erledigt hat. Alles was unter der Schicht ist, muß Ă€lter sein.

Wen du nun mit 378 Jahren daher kommst, kann das zwei GrĂŒnde haben. Erstmal wird man die C14-Methode von verschiedenen Instituten anwenden lassen, die werden auch leicht unterschiedliche Resultate liefern, und man wird sich irgendwie auf die Mitte einigen. Normalerweise lĂ€sst sich auch eine Unsicherheit fĂŒr das Alter angeben, die Aussage „378 Jahre“ besagt nichts ĂŒber die Genauigkeit.
Andererseits, wenn das Skelett in einem Sarg beerdigt wurde, könnte man daran die erstgenannte Methode anwenden. Und 378 Jahre ist nicht soo lange her, es ist gut möglich, daß neben dem Skelett noch andere Dinge mit Datumsstempel gefunden wurden.

Was den Baum mit 378 Jahren angeht, gibt es genauere Methoden. Die C14-Methode ist eher fĂŒr Ă€ltere Dinge passend und ist im Vergleich wesentlich ungenauer als andere Methoden.
Gerade fĂŒr BĂ€ume gibt es eine große Sammlung von Daten, da nicht jedes Jahr gleich ist und somit die BĂ€ume auch nicht gleich stark wachsen. So ergeben sich unterschiedlich breite Jahresringe, die man anhand von bereits vorliegenden vergleichen kann, Ă€hnlich wie einen Strichcode.
Fallen einige Jahresringe in ein bekanntes Muster, kann man von dort aus das Alter des Baumes zurĂŒckrechnen.

Welchen Sinn sollte es haben, permanent wissenschaftliche Erkenntnisse anzuzweifeln?
Man glaubt an das Nichtsein oder ist „Zeuge Jehovas“.
Oder oder ?