Ich bin 17 jahre alt und finde einfach nicht herraus, was ich beruflich machen kann. Habe diverse Praktika gemacht, mache nächstes jahr Abitur.Jeder Freund oder Verwandter, Bekannter schwärmt mir von seinem Beruf vor, das hilft mir nicht ! Wie kann ich systematischer an die Sache herangehen ? Jeder Tip hilft !
Hi,
Keiner weiss von klein an oder mit 17, was sein absoluter Traumberuf ist. Den gibt es nämlich nicht.
Man tut etwas gern, wenn man es kann. Das gilt immer - auch wenn man etwas probiert, was einen wenig interessiert und was man noch nicht kann. Wenn man es gelernt hat, macht man es gerne, einfach, weil es schick ist, etwas zu tun, was man kann.
Auf diese der ähnliche Weise kommt man auch mit Dingen zurecht, die man nicht will oder die keinen spass machen. Man lernt, dass auch unspaßige Dinge dazugehören. Zum Leben und zum Beruf, den man gerne macht. Nur kleine Kinder bekommen unangenehme Dinge von Mama abgenommen. Aber ein Leben als Erwachsener ist ein selbständiges Leben ohne Mama.
Ich wollte ursprünglich Lehrerin werden, dann Medizin studieren, dann Chemie, dann wollte ich nichts mehr besonders gerne, nur nicht mehr lernen. Ich habe mich für verschiedene kaufmännische Berufe beworben und dann im Einzelhandel gelernt. Dann hatte ich wieder Bock auf studieren, direkt nach der Ausbildung, und bin jetzt Lehrerin. Ich bin sehr, sehr gerne Lehrerin und will nichts anderes machen. In einer guten Woche bin ich 75% der Zeit mit Dingen beschäftigt, auf die ich null Bock habe: korrigieren, Papierkram, früh aufstehen,… in der Nacht zu heute habe ich schlecht geträumt, eine Stunde ist im Traum schiefgegangen. Also eine typische Nacht während des Schuljahres. Aber ich mache den Job so gerne, weil ich tatsächlich Zugang zu den Schülern habe, weil die mir zuhören, weil ich Ihnen helfen kann, besser zu werden. Dafür ertrage ich schlechten Schlaf, und weil es keinen Job ohne negative Seiten gibt.
Mein zweitliebster Job ist immer noch der im Einzelhandel, den ch nur gelernt habe, um etwas zuhaben, mit dem ich Geld verdienen kann.
Frag doch deine Bekannten mal, was sie an ihrem Job nicht so mögen und warum sie ihn trotzdem gern machen.
Die Franzi
Kann ja nur fragen,
welche Praktika Du gemacht hast.
Labor
Bank
Verkauf
Kunst
Informatik
Medizin
Bibliothek
Handwerk
Lehramt…
alles probiertt?
Hallo,
wenn du einen Beruf suchst und nicht nur einen Job, dann solltest du daran denken, dass „Beruf“ mit „Berufung“ zusammen hängt.
Du musst dir klar werden, was du gerne machst.
Bist du eher der musische oder der handwerkliche Typ.
Könntest du dich eher als Buchhalter, Rechtsanwalt oder lieber als Uhrmacher, Mechatroniker… interessieren.
Oft führt auch ein Job über Umwege zum Beruf.
Wenn man ein Praktikum macht, sollte man also schon grob die Richtung erkannt haben.
Welche Hobbys hast du denn?
Ich glaube, es gibt da kein System.
SChau, was dich interessiert. Und: Es muss nicht von Anfang an zu 100% passen. Der Weg entsteht beim Gehen. Also, wenn du meinst, Ausbildung x oder Studium y könnten ok für dich sein, fang damit an.
In jeder Ausbildung wirst du Dinge finden, die die dir wirklich Spaß machen, und andere, die nicht so toll sind. Also gib nicht sofort auf, wenn etwas nicht gleich super ist, sondern überlege: In welche Richtung kannst du steuern, damit du mehr von dem machst, was sich für dich richtig anfühlt? Das ist ein Prozess, der bis zur Rente dauern kann - da muss man immer mal wieder nachsteuern. Also nur Mut und an Bord gesprungen!