Wie finde ich eine eine Reha- Klinik passend für meine psychosomatischen Probleme ?

Nach langer Erkrankungsdauer (AU > 11 Monate) hat mich meine Krankenkasse nun aufgefordert einen Reha - Antrag zu stellen. Das ist für mich auch ok.
Nun weiß ich auch, daß ich bei der Deutschen Rentenversicherung in puncto Klinik ein Wunsch- und Wahlrecht habe, welches ich gerne nutzen würde. Für meine Diagnosen : mittelgradige Depression, Angst- und Zwangsstörungen suche ich für mich nun eine optimale Reha- Klinik. Die vielen Klinikbewertungen im Internet helfen zwar ein wenig, schwanken aber oft in der Bewertung zwischen Schulnote 1 ** und 6 **. Wie soll man sich denn da entscheiden ?? Ein Anruf bei der Deutschen Rentenversicherung brachte die Aussage: Da finden wir für SIE schon irgend was. Hahaha, wer´s glaubt.
Wie kann ich nun für mich eine optimale Reha- Klinik finden, wo ich auch eine vernünftige medizinische uns psychiatrische Behandlung und Therapie finde und nicht nur abhänge.
Deshalb frage ich euch nach euren Ideen, euren Kriterien und Erfahrungen mit eurer Kliniksuche und vielleicht auch Berichten von eurem Klinikaufenthalt.

Ganz LG, gst

sind für Dich völlig sinnfrei. So wie bei Hotelbewertungen oder Urlaubsreisen.

dem einen gefällts, dem anderen nicht.

welchen Wert soll das haben, selbst wenn es vielen gefiel. Es muss deswegen für Dich nicht das passende sein.
Und dann gäbe es ja noch das zwischenmenschliche Patient/Arzt uns Pflegepersonal, was nochmals ganz individuell empfunden werden kann.

Frage Deinen Arzt !
Frage die Krankenkasse !

Lasse Dir dann Infomaterial der genannten Einrichtung zusenden oder informiere dich auf deren Internetseite oder fahre selbst hin und vereinbare ein Beratungsgespräch dort.

Suche Selbsthilfegruppen zu dem Krankheitsbild raus oder gehe über die passende Medizinische Gesellschaft.

MfG
duck313

Wenn es eine deutsche Schulnotenskala ist, dann wie in Deutschland: „1**“ ist sehr gut.

Hi,

die Bewertungen helfen nur sehr bedingt, denn man weiß ja nicht, mit welchen Ansprüchen die Bewerter an sich durch ihr Leben rennen. Wer in eine psychosomatische Klinik geht und glaubt, seine DEpression wird ähnlich behandelt wie ein gebrochenes Bein, sprich, stillhalten und machen lassen, der wird bitter enttäuscht werden - der Patient muss allleine arbeiten und kriegt „nur“ Unterstützung - anders wird man eine Depression nicht los, auch Ängste nicht. Die laufen alle auf angewöhntes Verhalten hinaus, dass man sich wieder abgewöhnen soll. Und auch wer glaubt, nach den paar Wochen geheilt zu sein, irrt sich, aus genau dem gleichen Grund.
Ist man sich andersrum bewusst, wie viel und was man da alleine leisten muss und läßt sich auf die Hiolfe ein, die man bwekommt, dann wird man auch nicht enttäuscht sein.
Hör auf Empfehlungen vom Hausarzt oder Bekannten, entscheide dich relativ spontan, gut is.

die Franzi

Da bin ich halt nochmal – und möchte die Frage noch etwas präziser stellen:
Die Deutsche Rentenversicherung erstellt jährliche Qualitätsberichte über ihre Vertragskliniken. Einige Vertragskliniken berufen sich sehr gerne auf einen guten vorderen Platz im Ranking - das finde ich ist auch in Ordnung.
Trotzdem werden sie in den Patienten- Klinikbewertungen zum Teil extrem schlecht bewertet. Wo kann ich, als künftiger Reha- Patient die doch hoffentlich objektiveren DRV- Qualitätsberichte einsehen und mir so ein eigenes Urteil erlauben, unabhängig von den Einschätzungen meiner Psychiaterin bzw. meiner Krankenkasse?

LG, gst

Hallo,

falls es auch Ba-Wü sein darf, könnte ich Dir evtl. in bezug auf Angststörung eine gute, spezialisierte Reha-Klinik nennen.

Bei allen Rankings ist zu berücksichtigen, daß tendenziell eher Patienten mit schlechten Erfahrungen bewerten.
Und das schlechte Erfahrungen als Patient auch was mit dem eigenen Krankheitsverständnis zu tun haben, hat ja miezekatze schon geschrieben.

Meine Empfehlungen basieren aus den Rückmeldungen (ca. 30 - 50 pro Jahr) meiner Kolleginnen Kollegen, die ich schon sehr genau befrage, um die Rückmeldungen realistisch gewichten zu können.

&Tschüß
Wolfgang

Hi,

Google hat da sehr schnell geholfen, viel Spaß beim Lesen.

die Franzi

1 Like

Hallo,

an Beratungsstellen z.B. der Diakonie gibt es oft Kurberatung. Das lohnt sich, denn die Mitarbeiter kennen gute Kliniken und können einschätzen, welche wofür geeignet ist.
Schwerpunkt sind oft Mütter-Kuren; ob sie auch in Deiner Situation helfen können, kannst Du durch einen Anruf klären.

Eine Freundin hat das genutzt und als sehr hilfreich empfunden.

Viele Grüße,

Jule

Die Rentenversicherung hat ein naturgegebenes Interesse daran, dass die auf ihre Kosten versandten Patienten möglichst schnell wieder mit Erfolg entlassen werden ( oder nach halbem Erfolg anderen Kostenträgern zur „Last“ fallen).
Wenn Du den Bescheid der RentenKasse über Deinen Antrag auf eine Rehabilitation bekommen hast, ist ein Verzeichnis der auf Deine Erkrankung spezialisierten Kliniken beigefügt. Die erstrecken sich großräumig über Deutschland. Unter diesen Kliniken kannst Du wählen.
Die RentenKasse ist aber wie andere Sozialleistungsträger verpflichtet, kostengünstig zu arbeiten. D.h.: mit dem Wunsch, eine spezialisierte Klinik am weitest entgegengesetzten Ort zu bevorzugen, wirst Du kaum Erfüllung bekommen.
Ich habe gute Erfahrung über die DRV mit stationärer Rehabilitation kaum 100 km vom Wohnort gemacht. War zwar Knie, hat aber eine vor 6 Jahren angedrohte OP bis heute verhindert.
Sei mal nicht von Anfang an kritisch. Nimm einfach das, was Dir geboten wird.
Ist doch prima.
Grüße

Hallo,

Da würde mich doch mal interessieren, welcher Rentenversicherungsträger das angeblich so handhabt.
Ich habe bisher nur Reha-Bescheide gesehen, in denen die Klinik fest vorgegeben war. Das Wunsch- und Wahlrecht des § 9 SGB IX sollte ein Versicherter bereits bei Antragstellung geltend machen.

Das ist oft genug nur suboptimal.

&Tschüß
Wolfgang

Meine Reha lief auch über die Deutsche Rentenversicherung. Nach einigen anfänglichen Zicken (keine Antwort, angeblich nicht übersandte Unterlagen) und deutlicher Gegenwehr wurden sie kooperativ und auch hilfsbereit. Ich glaube, dass da schon so ein Vorab-Check, ob der Antragsteller wirklich quasi mit Zähnen und Klauen will, stattfindet. Die Reha war im Erfolg gut, obwohl mir auch nicht Alles auf Anhieb „gepasst“ hat. Habe dann einfach nachgefragt und in der Regel eine vernünftige Antwort bekommen.