Wie finde ich einen Mittelweg?

Hallo Pooch,

tja also, mir waren da so ein/zwei Dinge zu eingefallen.

Jetzt ist es natürlich schon fast zu spät für einiges… Ist das Gespräch morgens oder nachmittags? Kannst du irgend jemanden mitnehmen? (Als Zeugen)

Den Mittelweg, so wie ich das sehe, gibt es nicht. Entweder muss sich die Lehrerin anders verhalten (und ich sehe dafür nicht wirklich eine Chance) oder aber deine Tochter muss von ihr weg. Ansonsten wird sie mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit auf die Dauer ernsthafte Probleme bekommen, wie z. B. geringes Selbstwertgefühl, Schulverweigerung, Lernunlust usw.
Um das eine oder andere zu erreichen, musst du wahrscheinlich harte Geschütze auffahren…

Es wäre gut zu wissen, wie das bei den anderen Kindern läuft. Machen die auch so lange Hausaufgaben? Wenn nicht… was hat deine Tochter auf, was die nicht aufhaben? Und dann ganz wichtig (weil sie ja angeblich im Unterricht zu langsam ist) haben die anderen all die Dinge fertig, die deine Tochter fertig machen musste? Oder war es bei den anderen ok wenn sie nicht fertig wurden? Hast du mit irgend jemanden in der Klasse guten Kontakt wo du das nachprüfen könntest?
Wenn deine Tochter tatsächlich mehr machen muss, solltest du das ansprechen.

Sag ihr alles, was dir auf dem Herzen liegt, aber lass dich nicht zu Unhöflichkeiten hinreißen…
Frag sie doch mal wie sie die Leistung deiner Tochter im Verhältnis zur Klasse sieht (Das wär sicher interessant *g*) Ob sie irgendwelche Probleme bei der Bewältigung der Anforderungen der 1. Klasse sieht.
Wenn nein… was rechtfertigt die langen Hausis?
Wenn ja… hehe, dann würden die drei Stellen, die die Schulreife bestätigt haben sie wohl auslachen. (hmmm, so kannst das nicht sagen, aber vielleicht fällt dir ja was Kluges dazu ein)

In der ersten Klasse sind in der Regel Hausaufgaben von ca. 30 min vorgesehen.
Sage der Lehrerin, dass du ab jetzt (entgegenkommenderweise) deine Tochter 45 Minuten Hausaufgaben machen lässt, dann abbrichst und im Hausaufgabenheft vermerkst, dass sie 45 min gearbeitet hat.
(Deine Tochter ist sicher nicht dumm, sonst wär sie nicht vorzeitig eingeschult worden, ich denke nicht, dass sie dadurch Lernrückstände hätte…)
Sie wird da nicht viel unternehmen können, denn sie wird wissen, dass sie im Unrecht ist.

Du hattest letztens in deinem Beitrag geschrieben, dass die Lehrerin meinte, die Schüler sollten am Ende der ersten Klasse im Zahlenraum bis 100 rechnen. Das entspricht nicht dem Lehrplan. Vielleicht kannst du sie ja dazu bringen, diese Aussage zu wiederholen. Damit würde sie nämlich den verbindlich vorgeschriebenen Bildungsauftrag missachten.

Ich würde auch sofort einen Termin bei dem Rektor machen und der Lehrerin das auch sagen, dass du Absicht hast, dies zu tun.

Und dass du dich schon mit deinem Rechtsanwalt zusammen gesetzt hast um Beschwerde bei der Schulbehörde einzureichen, was du auch tun wirst, wenn sich nicht an der Schulsituation deiner Tochter gravierendes ändert. (Braucht die ja nicht zu wissen, dass das nicht stimmt) (Und das ist ein Schritt den du notfalls tatsächlich auch in Erwägung ziehen solltest, weil sonst deine Tochter auf die Dauer untergehen wird). (Wer weiß, vielleicht reicht das ja schon, dass sie deine Tochter möglichst schnell in eine Nebenklasse loswerden möchte…)

Dann würde ich einen Termin mit dem Rektor machen. Und ihm von der Schulsituation erzählen und dass du möchtest, dass deine Tochter in eine Parallelklasse wechselt.(Da du schon da warst müsste er es ja wissen). Du kannst ihm auch sagen, dass andere Eltern dich nicht unterstützen bei deinem Anliegen, da sie befürchten, dass die Lehrerin das dann an ihren Kindern auslässt und ihm das wohl zu denken geben müsste. Und schau mal was der sagt. Wenn er hilfreich ist (was er vermutlich nicht sein wird) ist es ok.

Wenn nicht, dann sag ihm genau das, was du der Lehrerin auch gesagt hast… was die Lehrerin so macht und dass er ja nun ihr Vorgesetzter ist und dafür zu sorgen hat, dass sie sich dem Kind gegenüber vernünftig verhält, und wenn ihr das nicht möglich ist, er sich darum kümmern soll, dass sie in eine Parallelklasse kommt. Wenn er sich dazu nicht in der Lage sieht dann wirst du deinen Rechtsanwalt halt noch ein wenig mehr beschäftigen. Ob nu ein oder zwei Beschwerden, darauf kommt es dann auch nicht mehr an.(Dein imaginärer Anwalt ist auf jeden Fall ganz schön fleißig) Und auch dass du in dem Fall die Schulpsychologie einschalten wirst.

Du gehst dort nicht als Bittsteller hin, sondern hast ein ernstes Anliegen und erwartest dass dieses Anliegen ernst genommen wird und Abhilfe geschaffen wird. Du musst auf jeden Fall selbstbewusst da rein gehen… der Lehrerin und dem Rektor in die Augen sehen, ruhig und bestimmt sprechen (ich weiß, ist schwierig nicht in die Luft zu gehen, aber wer zuerst die Nerven verliert, der ist halt meistens der Verlierer)

Am besten liest du dir die Gesetzestexte durch, druckst die entsprechenden Stellen aus (mit Angabe der Paragraphennr.) und streichst sie dir an (mit Marker). Je mehr du davon ohne auf die Zettel zu schauen weißt, desto besser. Aber du solltest sie mithaben zur Sicherheit. So zeigst du auch, dass du dich informiert hast und dich nicht so einfach ins Bockshorn jagen lässt. Je mehr du weißt, desto ernster wirst du genommen.

Lass dich nicht einschüchtern! Eine beliebte Masche ist es, wenn einem keine Argumente mehr einfallen, eine etwas spitze Bemerkung fallen zu lassen (macht die Lehrerin unserer jüngsten Tochter). Lass dich nicht irritieren, vor allem, fall nicht darauf rein und gehe wieder direkt zu dem Thema bei dem ihr gerade wart. Und falls es allzu abwegig ist, mach auch ruhig darauf aufmerksam… etwa, dass gehört nicht zum Thema…

Also zieh deinen Kampfanzug an…
Ich wünsche dir viel Glück für morgen… ups, ist ja inzwischen heute!

Viele Grüße

gipsy

Hallo Karin,

guckst du hier:
http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…

Viele Grüße

gipsy

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Hallo,

ich habe weiter oben gelesen, dass die Lehrerin sehr nervös ist.
Das ist für mich ein Zeichen von Unsicherheit.
Stell ihr Fragen!
Damit kannst Du sie ins Wanken bringen.
Stell ihr auch Fragen, dessen Antworten Du vermutest, um dann weiter zu argumentieren. Z.B. wie lange meinen sie, dürfen die Hausaufgaben i.d. 1. Klasse dauern? Auf die Antwort kannst Du dann wieder eingehen. Denn nach einem halben Jahr Grundschule dürfte das bei 10 bis 30 Minuten liegen und einmal i.d. Woche frei.
Der Zahlenraum von 1-10 ist Stoff der ersten Klasse. Im Moment sollten sie bei Rechnungen wie 3+5 sein.

Achte auf Fragen, bei deren Antworten sie viel erzählen muss (also nicht nur ja oder nein). Versuche Fragen zu formulieren, bei denen sie in einen Konflikt oder Widerspruch kommt. Das wäre natürlich perfekt.
Versuchen kannst du es!

Ich hoffe, dass ich dir helfen konnte

Gruß
Tato

evtl.Schulwechsel
Hallo,
ich weiß nicht ob ein Schulwechsel für Deine Beiden in Frage kommt, aber ich habe von einer Bekannten gehört, deren Sohn auf die „Wunschgrundschule“ gehen konnte, da die Betreuungsperson (Oma) in der Nähe wohnt. Ganz offiziell mit Schulbehörde.
Vielleicht ein Weg wenn alle Stricke reißen?
Vielleicht kannst Du ja auch noch mal mit der Lehrerin des anderen Kindes reden, sie evtl. bitten zu vermitteln…als „neutrale“ Dritte…???
VG,
Birgit

Hallo Zusammen,

gleich vorweg: schon alleine den Zustand, dass die Lehrerin für unser Gespräch keinen freien Raum fand und wir uns so in einer Aufenthaltsecke (wo sich auch Jugendliche befanden) auf dem Flur unterhalten mussten, zeigte mir, wie fähig sie war. Sie hatte schlicht vergessen,einen Raum zu reservieren!

Ohne euch jetzt lange mit Details aufhalten zu wollen (weil es viel zu lange wäre), war ich doch sehr überrascht, welche negative Einstellung diese Frau meiner Tochter gegenüber hatte.
Es gab nicht einen einzigen positiven Punkt (auch auf Nachfragen meinerseits nicht), den sie mir über mein Kind sagen konnte. Alles war durchweg negativ. Sie machte Aussagen wie: das Kind träumt die meiste Zeit, das Kind begreift nichts, das Kind ist nervös, das Kind hält den Unterricht auf, das Kind antwortet mir nicht, das Kind spricht zu leise, das Kind bringt keine Leistung, …!
All die Dinge, die sie mir aufzählte, konnte ich nicht bestätigen, denn so kenne ich mein Kind nicht.

Als sie in dieser Richtung nicht weiter kam, erklärte sie mir, dass meine Tochter ADS hätte. Sie habe als Pädagogin die nötige Erfahrung und wisse das ganz genau.
Ich habe sie hier ganz kurz darauf aufmerksam gemacht, dass selbst Fachärzte für solch eine Diagnose sehr lange benötigen und sehr viele Tests machen würden. Sie solle mich bitte mit ihrer Hobbypsychologie, die mehr schadet als nützt, verschonen.
Ich kam nun auf die Hausaufgaben zu sprechen, auf die Menge und auf die Zeit, die wir Zuhause dafür benötigten. Sie sagte, dass ihr das schon bewußt sei, nur müsse meine Tochter all das Zuhause nachholen, was sie in der Schule nicht schaffe. Das gelte unter Umständen auch für den Unterrichtsstoff, den sie nicht begreifen würde.
Des Weiteren erklärte sie mir, dass sie schon seit mehreren Wochen versuchte, meiner Tochter die Folgen ihrer Unaufmerksamkeit mit einer bestimmten Maßnahme verständlich zu machen. Meine Tochter müsse kurz vor Schulschluss die von ihr (also meiner Tochter) notierten Hausaufgaben, vor der ganzen Klasse, vorlesen. Sie (die Lehrerin) hätte der Klasse auch erklärt, dass sie (meine Tochter) es anders leider nicht lernen würde.

Ich war total entsetzt!
Auf meine Frage, ob sie eigentlich wisse, was sie da mache, erhielt ich einen Vortrag, dass sie nun seit 25 Jahren Lehrerin sei und in dieser Zeit habe es noch nie Beschwerden von irgendwelchen Eltern gegeben! Sie sei eine sehr gute Lehrerin und wisse sehr genau, was sie zu tun habe.
Hier war mir das dann etwas zu viel und so sagte ich ihr, dass es mich nicht interessieren würde, für wie gut sie sich halten würde. Es sei für mich auch völlig bedeutungslos, wie lange sie schon Lehrerin wäre . In meinen Augen wäre sie eine totale Fehlbesetzung als Grundschullehrerin. Sie demütigt ein Kind absichtlich, sie würde alles tun, um das Kind zu demotivieren und das alles unter dem Deckmäntelchen der edlen und selbstlosen Lehrerin.
Ich untersagt ihr, dieses noch einmal zu tun. Und weil ich dann wirklich keine Lust mehr hatte, kooperativ zu sein, sagte ich ihr auch, dass nun Schluss mit lustig sei!

Wir bekamen uns dann heftig in die Wolle, wobei sie aber de Fehler beging, unsachlich zu werden. Sie brachte mit ihrer unbedachten Wortwahl das Streitgespräch genau in die Richtung, die sie wohl hatte vermeiden wollen. So konnte ich dann ohne Reue einige verbale Ohrfeigen verabreichen, womit sie nicht gerechnet hatte.
Es wurde ihr wohl bewusst, dass wir Zuhörer hatten und so machte sie den Versuch, mich zu beschwichtigen.
Sie fragte mich, ob ich vielleicht Lösungsvorschläge hätte, was man noch versuchen könne, den sie habe keine Idee mehr.

Na und ob! Leider waren es keine Vorschläge, sondern Forderungen. Mir war im Verlauf des Gesprächs klar geworden, dass die Frau Angst hatte. Angst vor dem Wissen, das ich hatte und das ihr schaden konnte. Es war sicher kein feiner Zug von mir gewesen, aber ich habe dieses Wissen als Druckmitttel eingesetzt. Leid tut es mir aber nicht!
Ich verlangte, dass meine Tochter zuerst einen anderen Sitzplatz bekommen musste. Dann solle sie aufhören, das Kind zu blamieren und zu demotivieren. Als drittes erzwang ich mir das Recht, wenn sich die Zustände nicht sofort ändern würden, ihrem Unterricht für einige Stunden beizuwohnen. Viertens verlangte ich ein Gespräch (in meinem Beisein), zwischen ihr und meiner Tochter. In diesem Gespräch soll für mein Kind klar hervorgehen, dass sie keine weiteren Gemeinheiten mehr zu erwarten hat. Wie sie das macht oder welche Wortwahl sie dafür benutzt, das ist mir egal. Nur drücken kann sie sich nicht. Selbst die Hausaufgabenzeit konnte ich auf 30 Minuten drücken!

Alles in allem habe ich für den Augenblick erreicht, was mir für sinnvoll erschien. Ich habe sogar erreicht, dass, wenn meine Tochter bis zu den Faschingsferien immer noch den Wunsch hat, in eine andere Klasse zu kommen, dass dieses dann problemlos gehen wird.
Als einen Sieg würde ich das Erreichte nicht bezeichnen, denn der Druck, den ich ausüben musste, hätte nicht sein müssen.
Ohne wäre ich aber nicht weiter gekommen.

Ich denke, sie hasst mich mehr, als alles Andere auf der Welt. Mir ist klar, dass sie versuchen wird, es mir zu quittieren.
Es ist eine schwierige Situation, doch den Kopf werde ich nicht einziehen - nicht, wenn es um meine Kinder geht.

Euch möchte ich ganz herzlich für die vielen Ratschläge danken, über die ich sehr froh war. Vielleicht habe ich irgendwann die Möglichkeit, euch mit einen Tipp oder einer Antwort zu helfen.

Dankeschön an euch alle :smile:.

Liebe Grüße

Pooch

HI,

das hört sich ja alles andere als lustig an. Aber gut, dass du dich durchgesetzt hast! Jetzt musst du nur darauf achten, dass die Lehrerin es nicht doch irgendwie an deiner Tochter auslässt (Benotungen, Bewertungen u. Ä.). Ich wünsche dir noch weiterhin viel Durchhaltevermögen für den weiteren Kampf.

Alles Gute
die Elbin

Super gemacht Pooch! OwT

Hallo,

mach auf jeden Fall ein Gedächtnisprotokoll! Ich würde zudem noch die Elternverteter und evl. die Schulleitung informieren.

Gruß anna

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Hallo Pooch

… wenn es nicht schon geraten wurde:Schulpsychologen können auch gute Helfer sein. Sie besuchen den Unterricht und können recht gut Einfluss auf das Verhalten von Lehrern nehmen. Einen Versuch wäre es bestimmt wert.

LG
Utemaus

Hi Pooch

herzlichen Glückwunsch! leider gibt es viel zu wenige Eltern für dich, die sich
trauen mal gegen die Hochheilige Instanz Lehrer zu ziehen!

Im Namen vieler Schüler : Danke dafür.

Ich wünsche dir und deiner Tocher alles gute und das sie bald eine ganz normale
Schülerin sein kann. Und natürlich viel Mut und Durchhaltevermögen für den
weiteren Weg!

Julia

Hallo!
erstmal toll wie Du das gemacht hast! Dennoch: ich bezweifle, dass das die Lösung für deine Tochter ist. Aus deiner Schilderung wird schon auch klar, dass die ganze Sache sehr verfahren ist. Sie hat deine Tochter jetzt schon demotiviert und ich glaube nicht, dass man von seiner deiner Tochter das Vertrauen wieder gewinnen kann. Meine ganz ehrliche, wenn auch harte Meinung ist, dass sie in dieser Klasse mit dieser Lehrerin nie wieder mit Freude und Vertrauen lernen wird. Ich würde ALLES versuchen um sie so schnell wie möglich aus dieser Klasse zu nehmen. Damit zumindest ein Wechsel der Klasse innerhalb der Schule möglich wird, könnte ich mir z.B. diese Lösung vorstellen: Hol dir doch für den sturen Rektor eine Art Gutachten bei einem Kinderpsychologen, aus dem klar hervorgeht, dass das Kind unter diesen Umständen keine Chance hat sich „schultechnisch normal zu entwickeln“ (blöde Wortwahl, aber Du weisst was gemeint ist). Halte ihm das unter die Nase mit dem Hinweis, dass eine Kopie zusammen mit einem Schreiben deinerseits an die für ihn zuständige vorgesetzte Stelle gegangen ist.
Vielleicht wäre das ja noch eine andere Lösung?
Weiterhin alles Gute für Euch!
Sandra

Hallo Elbin,

das hört sich ja alles andere als lustig an. Aber gut, dass du
dich durchgesetzt hast! Jetzt musst du nur darauf achten, dass
die Lehrerin es nicht doch irgendwie an deiner Tochter
auslässt (Benotungen, Bewertungen u. Ä.). Ich wünsche dir noch
weiterhin viel Durchhaltevermögen für den weiteren Kampf.

Nein, lustig war es nicht.
Ich glaube nicht, dass sie sich noch mal an meiner Tochter auslässt, zumal sie die Konsequenzen bei einem Ausrutscher kennt.
Sie wird sicher versuchen, es mir irgenwie heimzuzahlen, aber ich denke, dass sie sich dazu nun andere Wege sucht.

Trotz des Wetters habe ich heute Mittag die Sonne gesehen :wink:. Meine Tochter kam nach Hause und war nur am plappern. Sie sei heute richtig gelobt worden, habe für ihre Arbeiten zwei Stempel bekommen und einen neuen Sitzplatz habe sie auch. Am tollsten fand sie, dass die keine Hausaufgaben mehr vorlesen musste.
Ich tat richtig erstaunt (na ja, eigentlich war ich schon erstaunt) und auf meine Frage, ob sie Montag wieder in die Klasse möchte, kam ein strahlendes: JAAA, Fr. … war soooo nett!

Sie weiß nichts von dem Vorfall und ich werde mich hüten, etwas zu erwähnen.

Freundliche Grüße

Pooch

Hallo Annabell,

mach auf jeden Fall ein Gedächtnisprotokoll! Ich würde zudem
noch die Elternverteter und evl. die Schulleitung informieren.

Die Elternvertretung weiß über den Zustand seit vielen Wochen bescheid und war nicht in der Lage, etwas daran zu ändern.
Unseren Rektor informieren?
Das kann ich mir sparen! Kennst du den Spruch, dass die eine Krähe der anderen kein Auge aushackt? Und wir haben viele Krähen an der Schule :wink:. Nee, mit dem habe ich gesprochen und er war zu nichts bereit.

Das mit dem Protokoll ist eine gute Idee, das werde ich heute Nacht mal in Angriff nehmen.
Danke für den Tipp :smile:.

Freundliche Grüße

Pooch

Hallo Ute,

… wenn es nicht schon geraten wurde:Schulpsychologen können
auch gute Helfer sein. Sie besuchen den Unterricht und können
recht gut Einfluss auf das Verhalten von Lehrern nehmen. Einen
Versuch wäre es bestimmt wert.

Autsch, so einen nennt unsere Schule sein Eigen!!! Ich kenne ihn recht gut (er mich auch) und wir beide sind uns einig, dass wir zwar in vielem einer Meinung sind, aber jeder seine Brötchen auf andere Art und Weise verdient.
Im Grunde ist er ein feiner Kerl, nur leider ist er schon zu lange an dieser Schule. Er versucht es immer allen recht zu machen, aber letzt endlich verdient er dort seine Brötchen.

Ich mag ihn als Mensch sehr und wenn wir uns treffen, haben wir immer recht nette Gespräche, nur seine Loyalität gegenüber dem Rektor, die mag ich nicht.

Freundliche Grüße

Pooch

Hallo Sandra,

jetzt muss ich mich erst einmal bei dir für deine Antworten bedanken :smile:.

erstmal toll wie Du das gemacht hast!

Um ganz ehrlich zu sein, ich fand es nicht toll *seufz*. Ich finde, jemanden unter Druck zu setzen, sollte nicht das Mittel der Wahl sein.

Dennoch: ich bezweifle,
dass das die Lösung für deine Tochter ist. Aus deiner
Schilderung wird schon auch klar, dass die ganze Sache sehr
verfahren ist.

Ja, das ist sie. Allerdings nicht mehr für mich, sondern für die Lehrerin. Sie hat keine andere Möglichkeit, als meine Bedingungen zu akzeptieren.

Sie hat deine Tochter jetzt schon demotiviert
und ich glaube nicht, dass man von seiner deiner Tochter das
Vertrauen wieder gewinnen kann. Meine ganz ehrliche, wenn auch
harte Meinung ist, dass sie in dieser Klasse mit dieser
Lehrerin nie wieder mit Freude und Vertrauen lernen wird. Ich
würde ALLES versuchen um sie so schnell wie möglich aus dieser
Klasse zu nehmen.

Die Möglichkeit habe ich erst seit diesem Gespräch und bei Bedarf werde ich das auch tun. Doch ich denke, dass ich, was meine Tochter betrifft, beruhigt sein kann. Es wird zwar zwei Dinge geben, bei denen sie ohne mich nicht dabei sein kann (sicher ist sicher), aber wie ich sie kenne, ist sie darüber nicht unglücklich :wink:.

Damit zumindest ein Wechsel der Klasse
innerhalb der Schule möglich wird, könnte ich mir z.B. diese
Lösung vorstellen: Hol dir doch für den sturen Rektor eine Art
Gutachten bei einem Kinderpsychologen, aus dem klar
hervorgeht, dass das Kind unter diesen Umständen keine Chance
hat sich „schultechnisch normal zu entwickeln“ (blöde
Wortwahl, aber Du weisst was gemeint ist). Halte ihm das unter
die Nase mit dem Hinweis, dass eine Kopie zusammen mit einem
Schreiben deinerseits an die für ihn zuständige vorgesetzte
Stelle gegangen ist.

Das ist nicht mehr nötig :wink:. Ich habe doch jetzt das ok.
Ich kann hier und heute die Gründe nicht nennen, aber ich glaube, dass wenn meine beiden Jüngsten diese Schule verlassen werden, gibt der Rektor eine Freundenparty (sofern es ihn dann noch gibt).

Vielleicht wäre das ja noch eine andere Lösung?

Die beste Lösung wäre sicher ein völliger Schulwechsel. Nur, das ist alles nicht so einfach.
Ich denke, ich habe für die kommenden Monate genug Sand ins Getriebe geschüttet und da mir solche Machtspiele wenig liegen, halte ich mich jetzt erst einmal zurück.
Für meine Tochter habe ich erreicht, was zu erreichen war. Ich gebe mich damit zufrieden. Man sollte wissen, wie weit man gehen kann und ich für meinen Teil denke, dass ich mich auf eine Gradwanderung eingelassen habe.
Wenn sie sich an die Abmachungen hält, dann werde ich nichts tun, was wieder Unruhe aufbringen könnte.

Freundliche Grüße

Pooch

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:smile:

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Hallo Pooch,

da kannst du deinen Kampfmutteranzug erstmal (aber nicht zu weit) wieder in den Schrank hängen :wink:

Das hast du echt gut hinbekommen! Und du solltest dir keine weiteren Gedanken wegen des Drucks machen, den du auf sie ausüben musstest. Anders wärst du nicht weitergekommen und hättest nichts erreicht!

Gedächtnisprotokoll ist auf jeden Fall eine gute Sache. Auch würd ich demnächst, falls irgend etwas auftreten sollte, das auch aufschreiben mit Datum usw., vielleicht auch die Dinge, die dir aus der Vergangenheit noch gegenwärtig sind.

Jetzt würd ich an deiner Stelle mal so ne Woche abwarten, wie es so läuft und falls es weiterhin so gut laufen sollte wie gestern, und deine Tochter zufrieden aus dem Unterricht kommt, würde ich dies der Lehrerin ruhig mitteilen. Dass du sehen kannst, dass sie (die Lehrerin) sich bemüht und dass das den Frust der Tochter sehr verringert hat, das Mädel nun auch wieder gerne in ihre Klasse geht und auch dort bleiben möchte.

Das soll kein „einschleimen“ sein, sondern lediglich eine Rückmeldung.
Hört sich vielleicht seltsam an, dass ich das vorschlage, nach dem was alles so gelaufen ist, aber nichts motiviert so sehr wie ein Lob. Und das gilt selbstverständlich auch für Lehrerinnen.
Und sie kann erkennen, dass du nicht nachtragend bist, sondern das hier und jetzt siehst… (naja, falls du nicht nachtragend bist, das weiß ich ja nicht)

Und all das beweist mal wieder: Wissen ist Macht. Häufig wird man von Lehrern, Ärzten und ähnlichen Leuten nur ernst genommen, wenn sie erkennen müssen, dass man auf diesem Gebiet genauso viel weiß wie sie… erst dann erkennen sie einen als Gesprächs partner an, ansonsten tun sie alles gerne mit vollkommen unsachlichen Floskeln ab, denen man aber mangels Wissen nichts entgegenzusetzen hat.

Ich denke, du hast deine Sache wirklich gut gemacht!

Viele Grüße

gipsy

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Jetzt würd ich an deiner Stelle mal so ne Woche abwarten, wie
es so läuft und falls es weiterhin so gut laufen sollte wie
gestern, und deine Tochter zufrieden aus dem Unterricht kommt,
würde ich dies der Lehrerin ruhig mitteilen. Dass du sehen
kannst, dass sie (die Lehrerin) sich bemüht und dass das den
Frust der Tochter sehr verringert hat, das Mädel nun auch
wieder gerne in ihre Klasse geht und auch dort bleiben möchte.

Hallo Pooch und Gipsy,
diesen Rat möchte ich gern dick unterstreichen. Bleibe mit der Lehrerin im Gespräch, gib ihr wo immer es möglich ist positiven Feedback und wenn es nötig ist, stehst Du wieder auf der Matte.
Wie Gipsy schon sagt, Lob bewirkt oft wesentlich mehr als Tadel. Verstärke die positive Seite.
Gruß
Eckard.

Pooch, du bist mir sympathisch :smile:! o. T.
owt