Hallo Zusammen,
ehe ich nun versuchen werde, mein Problem zu beschreiben, möchte ich sagen, dass ich bitte keine Diskussion über gute und schlechte Lehrer führen oder auslösen möchte.
So und nun zum Problem.
Ich habe hier ja vor noch nicht allzu langer Zeit gepostet, dass es Probleme mit der Klassenlehrerin meiner Tochter gibt.
Nun ist es inzwischen aber so, dass es mir langsam aber sicher reicht.
Bei ist es nun schon beinahe Alltag, dass meine Tochter (1. Klasse) gut und gerne täglich 2 Stunden Hausaufgaben (kann auch schon mal länger sein) machen muss. Häufig Aufgaben, die sie - laut Angaben der Lehrerin - in der Schule nicht schafft, weil sie zu langsam sei oder im Unterricht nicht begriffen habe, wie sie solche Aufgaben zu erledigen habe.
Machen wir zusammen Hausaufgaben (Testweise auch mal mit Freunden, den Großeltern oder Tanten), dann klappt es sehr viel besser, als es die Lehrerin mitteilt. Ich erkläre ihr eine Matheaufgabe und lasse sie dann alleine rechnen und im Schnitt hat sie selten mehr als zwei Fehler auf einer A4 Seite. Ich kann auch nicht sagen, dass sie beim Rechnen länger als nötig braucht. Im Gegenteil. Häufig bin ich überrascht, wie schnell sie die Aufgaben gelöst hat.
Beim Schreiben ist sie etwas trödelich, das stimmt. Nicht immer, aber immer wieder. Vor allem dann, wenn wir länger als eine Stunde sitzen. Meist reicht dann ein kurzes: Träumst du von deinen Buchstaben?, dass sie wieder weiter macht.
Es gäbe so viele Kleinigkeiten, die an dem Unterricht dieser Lehrerin auffallen, doch jetzt geht es mir einzig und alleine um meine Tochter.
Ich sehe, dass die Lehrerin ihre Drohung (vor der Einschulung ausgesprochen), dass meine Tochter mit ihr Probleme bekommen wird, wenn sie eingeschult wird, wahr macht.
Nun habe ich mir erlaubt, die Unmengen von Hausaufgaben und die mangelnde Hausaufgabenkontrolle zu bemängeln. Tja und nun werden es noch mehr.
Auf meine irritierte Nachfrage kam nur die Antwort: das Kind kommt eben im Unterricht nicht mit, dann muss sie eben alles Zuhause nachholen.
Nun ist für mich das Fass am überlaufen und ich habe auf Donnerstag einen Gesprächstermin vereinbart.
Und hier habe ich nun ein Problem, ein enormes Problem.
Eigentlich bin ich so weit, dass ich ihr sehr gerne in aller Deutlichkeit meine Meinung sagen würde und ihr erkläre, dass ich ihr Verhalten nicht mehr akzeptiere und bei weiteren Schikanen andere Wege gehen werde.
Dieser Weg würde es aber für meine Kleine nicht einfacher machen.
Ich könnte natürlich auch genau das tun, was die gute Frau von mir erwartet. Dazu müsste ich ihr nur in allem zustimmen. In dem Fall würde ich meine Tochter Lügen strafen und sie im Stich lassen. Ich müsste ihr nur erklären, dass sich drei verschiedene Institutionen geirrt haben (meine Tochter also irrtümlich für schulreif erklärt haben) und sie als Einzige Recht hatte.
Tja und genau hier fällt bei mir die Klappe. Letzteres kommt nicht in Frage, weil es an der Situation nichts ändern würde. Ersteres bringt mich wohl auch kaum weiter und eine Erleichterung für meine Kleine würde es nicht sein.
Und ich sehe nun vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr.
Es muss doch eine Lösung geben, einen Mittelweg zu gehen. Ich habe schon einiges Versucht, doch auch ein Nachgeben in bestimmten Situationen brachte nichts. Ganz im Gegenteil!
Ich kann kein Entgegenkommen von der Lehrerin erhoffen, das haben wir schon hinter uns. Also muss ich diejenige sein, welche unbemerkt einen Mittelweg vorgibt.
Nur wie und welchen?
Ich bin mir nicht sicher, ob mir bis Donnerstag ein Mittelweg einfällt und ich kann auch nicht garantieren, dass ich unbedingt ruhig bleibe (dazu hat sie schon zu viele Kinder getriezt).
Und deshalb die Frage an euch: Wie würdet ihr vorgehen? Mir sind alle Ratschläge willkommen, auch wenn ich den einen oder anderen selber schon durch habe (ich kann hier ja nicht alles erzählen)!
Nur bitte, wie ich schon oben schrieb: keine Diskussion über gute und schlechte Lehrer, das gibt nur Streit und hilft keinem weiter.
Freundliche Grüße
Pooch