Wie finden wissenschaftler offene fragen?

hallo!
wie finden wissenschaftler themen,fragen und forschungsgebiete, die noch (fast) nicht beackert sind?
ich kann mir kaum vorstellen, das beim literatustudium luecken dermassen auffallen.
fragt mann die freaks des jeweiligen spezialgebietes, oder muss man selbst erst einer werden?

gruesse
hannes

Hi,

wie finden wissenschaftler themen,fragen und
forschungsgebiete, die noch (fast) nicht beackert sind?

genauso, wie Du diese Frage gefunden hast, würde ich sagen.

Ursache ist einfach die Neugier des (wissenschaftlichen) Menschen, alles zu hinterfragen. Wenn was auffällt, wird gefragt. Warum es auffällt, kann eigentlich beliebig viele Gründe haben.

Cheatah

Hi hannes,

ein weinig spinnen, träumen und wenn jemand sagt, dass geht nicht kommt die Frage „Warum?“, also so´n bisschen kleines Kind bleiben.
Verfolge Ideen einfach solange, bis Du weisst, dass es nicht geht oder Du eine Lösung gefunden hast.
Viel Erfolg
Gruss Volker

P.S. Auch alte Dinge ´mal wieder ansehen.
Gabor hatte das 3-D-Mikroskop erfunden, als es noch keine Laser gab, diese Methode konnte also nur im Mikroskop angewendet werden, aber die Erfindung des Lasers (durch die grössere Kohärenzlänge) ermöglichte die Holografie, diese ist kaum noch wegzudenken.

Hallo Hannes,
zu untersuchende Fragestellungen zu finden ist das einfachste überhaupt, denn jede neue Erkenntnis wirft 10 neue Fragen auf.
Viele Grüsse!
Melissa

Hallo,

nur zwei Sprüche zum Thema:

  • Das Auge schläft, bis der Geist es mit einer Frage weckt.

  • Forschung heißt, etwas zu sehen, was hundert Leute vor einem gesehen haben, aber dabei etwas zu denken, was noch keiner gedacht hat.

Alte Erfahrung: Die Themen, von denen man meint, daß sich da noch niemand drum gekümmert hat, sind fast alle beackert. Aber ebenso stellt man immer wieder fest, daß es Fragen gibt, die man seit Jahrzehnten geklärt glaubt, wo aber fast nichts neues drüber geschrieben steht.

Viele Grüße,

Klaus

Hoi,

ich glaube schon, daß man für Fragen, deren Beantwortung auch Beachtung geschenkt werden soll, etwas vom Fach verstehen sollte. Das gilt zwar nicht immer, aber wer sich Top-Veröffentlichungen anschaut, kann sich dieses Eindrucks wohl nicht ganz erwehren.

Gruß,
Chris

Hi,

zu untersuchende Fragestellungen zu finden ist das einfachste
überhaupt, denn jede neue Erkenntnis wirft 10 neue Fragen auf.

Die einzige vernuenftige Antwort hier …
Wenn man in einem Gebiet arbeitet, stellt man sehr schnell fest, was da so alles ungeklaert ist. Und wenn man einen Artikel liest oder einen Vortrag hoert, fragt man sich meist automatisch: wieso hat er das nicht untersucht, wieso nicht jenen Versuch gemacht. Die Antwort ist immer: keine ZEit, es gibt immer sehr viel mehr offene Fragen, als Zeit, Geld und Personal fuer Versuche zu deren Beantwotrung.
Spannender ist die Frage: Wie sucht ein guter Wissenschaftler sich die Fragen aus, deren Beantwortung sein Feld weiter bringen als andere, denn das ist wirklich eine hohe Kunst (wenns jemand weiss, sagst mir doch bitte ;-> ).

Gruss

Thorsten

Spannender ist die Frage: Wie sucht ein guter Wissenschaftler
sich die Fragen aus, deren Beantwortung sein Feld weiter
bringen als andere, denn das ist wirklich eine hohe Kunst
(wenns jemand weiss, sagst mir doch bitte ;-> ).

Instinkt.
MEB

wie finden wissenschaftler themen,fragen und
forschungsgebiete, die noch (fast) nicht beackert sind?
ich kann mir kaum vorstellen, das beim literatustudium luecken
dermassen auffallen.
fragt mann die freaks des jeweiligen spezialgebietes, oder
muss man selbst erst einer werden?

Es gibt ein Sprichwort, dass eine sehr klare Antwort auf Dein
Anliegen darstellt: Je mehr man weiss, umso klarer wird, wie
wenig man eigentlich kennt.
Ja, man muss auf Spezialgebieten bewandert sein, um die vielen
Detailfragen stellen zu koennen, die irgendeine Veroeffentlichung
aufwirft.
Nein, man muss kein Spezialist sein, um auf Fragen zu kommen,
die nach wie vor ungeklaert sind. Man muss in der Tat seine
kindliche Neugier bewahren.

MEB

Zitat von Victor Hugo
Die Wissenschaft sucht seit jeher nach dem Perpetuum mobile; Sie hat es doch schon längst gefunden, sie ist selber eines.

Will meinen: einmal angestoßen läuft das große Rad der Neugierde immer weiter und läßt sich nicht stoppen.
Wie große Dinge entdeckt werden ist ein anderer Fall.
Entweder hat der Entdecker Glück, oder Instinkt, oder ist genial. Manchmal etwas von allem. Aber wie schon weiter unten bemerkt wurde: viele sehen etwas und denken sich nichts (oder nicht das richtige) dabei, dann kommt einer sieht das gleiche und macht etwas daraus. Das sind dann die großen Geister.