Wie findet ihr putin?

Hallo,

eine Antwort auf die Frage, die an Dich gerichtet war, bleibst Du offenbar schuldig.
Hierzu einmal ein Kommentar von Frau Harms (Grüne) Siehe Antwort zu Frage Nr. 5.

dass er kein lupenhafter Demokrat ist steht fest. Aber
trotzdem muss ich sagen ich bin froh, dass er so eiserne
Nerven hat und sich nicht von USA und der doofen EU
provozieren lässt.

Womit haben den EU und USA den Putin provoziert?

Nachdem die schon jahrelang sich immer weiter nach Osten
ausdehnen und getroffene Vereinbarungen ignorieren und ihn
verarschen.

Inwieweit haben sie Putin verhinterteilt?

Und auf welche Vereinbarungen beziehst Du Dich denn? Denn es gab niemals eine fixierte Vereinbarung darüber, dass die NATO und schon gar nicht die EU sich nicht nach Osten ausbreiten sollten. Du spielst wahrscheinlich auf mündliche Abmachungen von rangniedrigen Unterhändlern (quasi zwischen Tür und Angel) an, die aber niemals ein Teil des 2+4-Vertrages wurden. Es wurde kein weiteres Wort über früher Mitgliedsstaaten des Warschauer Paktes verloren. Und der Vertragspartner UdSSR hat sich bekanntlich in Luft aufgelöst.

Ich finde die inflationäre Osterweiterung auch nicht prickelnd, kann aber nichts finden, auf was sich Russland berufen könnte und erbitte eine Klärung.

Und das ganze dreckige Spielin der Urkraine

angefangen haben.

Weder die USA noch die EU haben ein dreckiges Spiel angefangen. Es kam zu Protesten der ukrainischen Bevölkerung, weil denen eine bestimmte Entscheidung ihres gewählten (und autokratischen) Präsidenten nicht passte, die sich ganz schnell in Massenproteste gegen die Person des Präsidenten wandelten. Die EU hat stets zum Dialog der Beteiligten aufgerufen und dies haben auch die USA nach einiger Zeit getan, als sie begannen sich zu Wort zu melden.

Wir können froh sein, dass er so viel Geduld hat. Sonst wären
wir wahrscheinlich schon eingeäschert.

Schön, dass der Aggressor soviel Geduld mit uns hat und es uns nicht verübelt, dass wir gerne eine friedliche Lösung in der Ukraine sehen würden, die sich nicht nur auf die Kalaschnikows einiger selbsternannter „Volksschützer“ gründet, die klar erkennbar völlig illegal agieren. Und jetzt sogar neutrale OSZE-Beobachter kidnappen. Die Kidnapper sind schlicht und einfach hochkriminell.

vdmaster

Wo ist denn der Wille Putins durch Einwirken auf die „Volksschützer“ zur Deeskalation beizutragen?

Nu ja:

  1. Ds Budapester Memorandum har Rußland jedenfalls glasklar gebrochen
    http://de.wikipedia.org/wiki/Budapester_Memorandum
    Witzigerweise behaupteten die USA gegenüber Weißrussland, dass das Memorandum nicht bindend sei… (nennt man glaube ich sauber ins eigene Knie geschossen)
    Was werden sich nun Staaten denken, wenn der Garantieschirm beim ersten politischen Regentropfen eingeklappt wird und solche Garantien das Wachs nicht wert sind, mit dem sie gesiegelt werden. Welche Auswirkungen hat dies für die Atomare Abrüstung?

  2. Die „Volksabstimmung auf der Krim“ lief weder unter einwandfreien Bedingungen ab, noch entsprach die Fragestellung nach dem Motto „Kopf: ich gewinne, Zahl: Du verlierst“ irgendwelchen demokratischen Regeln. Dass das Resultat noch dazu sowas von offensichtlich gefälscht worden ist, kommt als Sahnehäubchen oben drauf.

  3. Niemand hat die Baltischen Staaten oder die Südosteuropäischen ind die NATO gezwungen. Tatsächlich dürften gerade Lettland und Estland drei Kreuze machen, dass sie die Chance genutzt haben, denn auch in dieses Staaten verfügen über signifikante russischstämmige Bevölkerungsanteile.

  4. Es waren nicht die Ukrainer, die in der gegenwärtigen Krise Oppositinspolitiker gefoltert und ermordet haben. Nicht die Ukraine hat auf der Krim nach der Annektion Leute verschwinden lassen, und nicht die Ukraine hat (auch von Rußland anerkannte) OSZE-Beobachter als Geiseln/Kriegsgefangene (selten so gelacht) genommen.

  5. Es ist schon ein bissle kess, das nirgendwo schriftlich dokumentierte angebliche Versprechen der Nato anzuführen, es würde keine Osterweiterung geben.

  • Es wurde tatsächlich nirgendwo schriftlich in Vertragsform oder als Memorandum niedergelegt.
  • Wenn überhaupt, dann wurde eine derartige Zusage gegenüber der Sovietunion gemacht. worden wäre, hat sich dies mit der Auflösung der Sovietunion im Dez. 1991 selbst erledigt. Ein automatischer Übergang derartiger Verpflichtungen auf Rußland ist nicht zwingend.
  1. Nicht die NATO führt Dauermanöver an der Ukrainischen Grenze durch…

  2. Noch kesser ist naturgemäß die Argumentation, dass die akut widerwärtige Swoboda-partei mit 10% der Wählerstimmen als die Federführende Kraft hinter dem Sturz des anerkannten Kleptokraten Janukowitsch steht…
    im Übrigen hätten nach letzten Unfragen die Spitzenpolitiker dieser Partei bei der Präsidentschaftswahl keine Chance.

  3. Immer wieder werden ja gerne die 5 Mia Dollar der USA für die Ukraine angeführt (bezahlt über 10 jahre… welch eine Summe) Dass Rußland Ukrainische Staatsanleihen in Zigmilliardenhöhe angekauft hat, bleibt hier unberücksichtigt.

  4. Auf der einen Seite rehabilitirt Putin die Krimtartaren, auf der anderen wird ihr Anführer rausgeschmissen. Tolle Wurst, die tief blicken lässt.

Im Lichte dieser schlichten Tatsachen finde ich es schon etwas befremdlich, dass Putin hier gerne mal als der Friedensfürst hingestellt wird. Man muss die USA ja nicht mögen, man kann auch die Minderheitenpolitik der Ukraine kurz nach dem Sturz von janukowitsch extrem dümmlich finden, aber deswegen ist das Vorgehen Rußlands gegenüber der Ukraine auch scheisse.

Mike

Hallo vdmaster,

  • seit mind. 35 Jahren werden im goldenen Westen die richtig
    Reichen immer Reicher, die Durchschnittlichen und Armen immer
    ärmer.

Du kannst sicher auch belegen, dass der Durchschnittslohn „im
Westen in den letzten 35 Jahren“ immer niedriger geworden ist,
oder? Ich bin gespannt woher Du das Zahlenmaterial nehmen
wirst.

Cum grano salis:
http://www.bpb.de/apuz/155705/einkommens-und-vermoeg…
Ich hoffe, die Quelle ist Dir ausreichend seriös. Dass die Schere immer weiter auseinander klafft, war in den letzten Monaten, wenn ich mich richtig erinnere, auch mehrfach in den Medien.

Die Reallöhne der allermeisten Berufszweige sinken seit
Jahrzehnten, Berufsanfänger machen kostenlose Praktika,
Gewerkschaftliches Engemament wird immer weniger geachtet und
akzeptiert, Schwarzarbeiter werden per Subunternehmen
engagiert etc.

  1. Praktika waren stets überwiegend lohnlos.
  2. Die Schwarzarbeit (in D) ist zurückgegangen.
  3. Die Reallöhne sinken nicht seit Jahrzehnten

Zur ersten Aussage: Praktika werden in den letzten Jahren aber immer stärker zweckentfremdet. Nicht umsonst spricht man ja von der „Generation Praktikum“.

Zur zweiten Aussage: Kannst Du das belegen?

Zur dritten Aussage: Die ist logisch schwach, weil es nur ein Jahr mit stagnierenden/steigenden Reallöhnen braucht, um sie richtig zu machen. Wenn das also nicht einfach nur ein rhetorischer Trick sein soll, kannst Du das sicher belegen.

Unsere Kinder werden kaum eine Chance auf eine sinnig
bezahlteLebensanstellung, durchgehende
Beschäftigungsverhältnisse und entstprechend der Erfahrung und
Leistung steigende Löhne haben. Über ihre Rentenaussichten mag
man garnicht nachdenken.

So ein Pech aber auch, dass es nicht mehr so ist wie früher
(als alles noch sooooviel besser war) und eine
Lebensanstellung irreal. Die Zeiten ändern sich. Auch Weber
mussten früher auf Änderungen reagieren. Der ehrwürdige
Berufszweig des Schweinehirten ist auch nicht mehr das was er
einmal war.

Das Ziel von Unternehmen ist es, Gewinne zu machen. Menschen arbeiten, um ein Auskommen zu haben. Das eine hat mit dem anderen zunächst einmal nichts zu tun. Es kann aber zu einem Zielkonflikt kommen. Wenn man das Unternehmensziel als legitim akzeptiert, sollte man sich über das andere Ziel nicht lustig machen. In demokratischen Staaten übt das Volk zumeist indirekt die Macht aus. Unsere Volksvertreter sollten also bestrebt sein, die Rahmenbedingungen so zu setzen, dass die Menschen ein Auskommen haben. Hierfür gibt es unterschiedliche Lösungsansätze. Zu behaupten, dass der kapitalistische der richtige sei, weil der kommunistische gescheitert ist, hieße, marxistisch (oder zumindest dialektisch) zu argumentieren.

Und das gilt global.

Wie schön, dass die ganze Welt so völlig gleich ist, dass
Deine 4 Thesen überall zutreffen.

Wenn etwas global gilt, muss die Welt ja nicht überall gleich sein (auch wenn das Teil der moralischen Begründung für den Kapitalismus ist). Als Physiker habe ich gelernt, dass Ströme dann fließen, wenn es einen Potenzialunterschied gibt. Und als Laie habe ich immer gedacht, dass diese Potenzialunterschiede auch die Weltwirtschaft antreiben (zumindest wird das immer als Argument für den Freihandel herangezogen). Wenn 75 € in Bangladesch einen Monat Nähen wert sind, in Myanmar aber zwei Monate, wird das Geld natürlich nach Myanmar fließen (unter ansonsten gleichen Bedingungen).

Hätten sie sich mal nicht

überbevölkert. Aber da sind die Reichen sicher auch schuld.

Interessanter Gedanke! Denken wir mal nach: Arbeitskraft ist eine Ressource wie andere auch. Um Gewinn zu machen, möchte man diese Ressource natürlich, wie andere auch, möglichst billig einkaufen. Nach den heiligen Marktgesetzen sollte der Preis für Arbeitskraft sinken, wenn das Angebot steigt. Also… Aber ich bin ja weder Marktideologe noch Verschwörungstheoretiker, deshalb höre ich hier auf. Würde auch zu lang werden, denn ich müsste wohl bei den alten Griechen anfangen.

Nicht, weil die Politiker zu blöde wären (O.K. machen sind das
schon, aber das sind lokal Ausnahmen), sondern vor allem, weil
die global agierende Industrie viel mächtiger ist als
irgendein Pollitiker. Und die wenigen ehrlich Engagierten sind
die Ersten, die wieder verschwinden. Aufgeben müssen, warum
konkret auch immer.

Die böse „Industrie“. Welche genau? Ohne Industrie wären wir
auf dem Stand des 18. Jahrhunderts. Dumm nur, dass wir
mittlerweile die Menge Mensch versiebenfacht haben.

Ohne Industrie wären wir vermutlich auf einem noch früheren Stand. Ohne die Erwirtschaftung „freier“ Ressourcen, die man z.B. in Forschung und Entwicklung stecken kann, wären wir heute nicht da, wo wir sind. Das ist ein selbstverstärkender Prozess, dessen Grundlagen nach meiner Schätzung im 12. und 13. Jahrhundert liegen. Kapitalismus und moderne Wissenschaft sind Henne und Ei. Oder umgekehrt.

Sorry, aber die Macht des Volkes per Demokratie ist nur ein
Volksberuhigungsmärchen.

Auch das Volk muss sich gewissen Zwängen beugen. Z.B.
Sachzwängen wie der Notwendigkeit der Nahrungsbeschaffung.

Siehe oben. Es stellt sich natürlich die Fragen, welche Ziele „man“ priorisiert.

die Demokratie funktioniert.

Deinen Glauben möchte ich haben! Ich hoffe inständig, dass Du Recht hast. Deshalb wage ich keine Frage nach einem Beleg.

Grüße, Thomas

Hallo Thomas,

mit oder ohne „grano salis“ : Ich fragte nach der Entwicklung der Durchschnittslöhne zu der Deine Quelle (übrigens eine maximal seriöse) wenig aussagt. Ich finde nur den Satz „während die Masseneinkommen stagnierten und die niedrigen Erbwerbseinkommen gesunken sind“ Letzeres verwundert nicht, da es immer mehr Billigarbeitsplätze gibt, die aber (oftmals) wenigstens sozialversicherungspflichtig sind und Personen aus der Arbeitslosigkeit holten.

Aber und vor allem war ganz allgemein vom „Westen“ die Rede. Ich glaube nicht, dass man diese Behauptung für bspw. Westeuropa (um mal die USA herauszunehmen) bzw. die EU aufstellen kann. Da sprechen diese Zahlen eine andere Sprache: http://www.eu-info.de/deutsche-europapolitik/umfrage… Es ist auch nicht verwunderlich, dass D als mit reichster EU-Staat in der Entwicklung zurückhängt. Andererseits wurde die Beschäftigtenquote in diesem Zeitraum stark erhöht.

Dass die Einkommensschere auseinandergeht, ist eine ganz andere Sache. Das dürfte mit der geringen Besteuerung von u.a. Aktien zu tun haben *vorsichtig glaub*.

Zur ersten Aussage: Praktika werden in den letzten Jahren aber
immer stärker zweckentfremdet. Nicht umsonst spricht man ja
von der „Generation Praktikum“.

Der Mißbrauch von Praktika hat zugenommen, ist rechtswidrig und es ist die Unbedarftheit der Betroffenen, die dem keinen Einhalt gebietet. Wo kein Kläger, da kein Beklagter. Oftmals scheinen hiervon die bildungsfern eren Azubis betroffen zu sein - ganz nach dem Motto „mit denen kann mans machen“. Das hieraus ein Schlagwort „Generation Praktikum“ geworden ist, habe ich noch nicht gehört. Die allgemeine Situation für werdende Azubis hat sich ebenfalls dramatisch verbessert: http://statistik.arbeitsagentur.de/Navigation/Statis…

Zur zweiten Aussage: Kannst Du das belegen?

Okay, da wird es naturgemäß schwierig, da ja vieles im Schatten erwirtschaftet wird :wink:.
In absoluten Zahlen: http://de.statista.com/statistik/daten/studie/20063/… Man kann nahezu eine Stagnation in den letzten 14 Jahren feststellen.

In relativen Zahlen zum BIP, da nur dadurch der Anteil an Schwarzarbeit ermittelt werden kann: http://www.spiegel.de/fotostrecke/die-wichtigsten-fa… siehe auch Foto 2 und vor allem 3, aus dem hervorgeht, dass diese Entwicklung nicht nur D betrifft.

Zur dritten Aussage: Die ist logisch schwach, weil es nur ein
Jahr mit stagnierenden/steigenden Reallöhnen braucht, um sie
richtig zu machen. Wenn das also nicht einfach nur ein
rhetorischer Trick sein soll, kannst Du das sicher belegen.

Cool (rhetorisch) down: Aus Wiki zur Reallohnentwicklung in D

Und siehe oben zu Deiner Nachfrage bzgl. meiner ersten Aussage. Da waren die Zahlen für die EU.

Das Ziel von Unternehmen ist es, Gewinne zu machen. Menschen
arbeiten, um ein Auskommen zu haben. Das eine hat mit dem
anderen zunächst einmal nichts zu tun. Es kann aber zu einem
Zielkonflikt kommen. Wenn man das Unternehmensziel als legitim
akzeptiert, sollte man sich über das andere Ziel nicht lustig
machen.

Ich habe mich über den nostalgischen Anflug und den Anspruch auf quasi Lebensanstellung in durchaus sarkastischem Tonfall ausgelassen, da dieser einer Illusion nachhängt und an den Realitäten dieser Welt kilometerweit vorbeigeht. Es ist nun einmal Fakt, dass die Arbeitswelt der letzten 200 Jahre einen rapidem Wandel unterzogen war und dieser sich in den letzten 30 Jahren noch beschleunigte. Es ist weder davon auszugehen, noch kann es „verlangt“ werden, dass sich daran grundlegendes ändern wird. Kein Job ist absolut und für ein ganzes Arbeitsleben sicher. Ich nehme Beamte mal aus, da die angeblich unkündbar sind. Und wir leben nicht im Wunschland, sondern in einer Welt, auf der die Handelspartner stetig um ihren Vorteil ringen. Damit will ich keinesfalls dem puren Kapitalismus das Loblied singen, aber auch nicht dem verklärten Sozialanspruch von der Wiege bis zur Bahre.

In demokratischen Staaten übt das Volk zumeist

indirekt die Macht aus. Unsere Volksvertreter sollten also
bestrebt sein, die Rahmenbedingungen so zu setzen, dass die
Menschen ein Auskommen haben. Hierfür gibt es unterschiedliche
Lösungsansätze. Zu behaupten, dass der kapitalistische der
richtige sei, weil der kommunistische gescheitert ist, hieße,
marxistisch (oder zumindest dialektisch) zu argumentieren.

Wir leben nicht in einem kapitalistischen Land, sondern in einer sozialen Marktwirtschaft. Wäre unser System wirklich kapitalistisch, dann ginge es hier bedeutend härter zur Sache (was ich nciht wünsche). Unsere Volksvertreter setzen Rahmenbedingungen, soweit sie dies für angebracht halten. Aber auch sie müssen die Marktrealitäten anerkennen, da D keine autarke Insel ist und auf dem Export massiv angewiesen. Ohne den extremen Handelsüberschuss wäre das Sozialsystem schon längst dort wo wir Länder wie Spanien und Griechenland aktuell sehen.

Und das gilt global.

Wie schön, dass die ganze Welt so völlig gleich ist, dass
Deine 4 Thesen überall zutreffen.

Wenn etwas global gilt, muss die Welt ja nicht überall gleich
sein (auch wenn das Teil der moralischen Begründung für den
Kapitalismus ist).

Die These, dass die vorgenannten Punkte (Behauptungen bzgl. Lohnentwicklung, Schwarzwarbeit) weltweite Gültigkeit hätten, ist einfach Nonsens.

Putzige Hypothese mit der Überbevölkerung. Gut, dass Du aufgehört, Deine Gedankengänge weiterzuführen.

Zu Deiner 12./13. Jahrhundert-Theorie bzgl. der Industrie: Da kannst Du noch ein paar Jahrtausende draufpacken und z.B. die Arbeitsteilung beim Pyramidenbau ins Feld führen. Einen Startzeitpunkt wird man letztlich nicht finden, da es eine langsame Weiterentwicklung über bspw. Manufakturen gab. Ich habe das 18. jahrhundert genommen, da in diesem die „industrielle Revolution“ einsetzte.

Deinen Glauben möchte ich haben! Ich hoffe inständig, dass Du
Recht hast. Deshalb wage ich keine Frage nach einem Beleg.

Vielleicht wird die „funktionierende Demokratie“ nicht unbedingt zu dem von Dir gewünschten Ergebnis führen, aber sie hat uns seit 1949 (im Gegensatz zu früheren Zeitperioden) bisher ganz gut über die Runden gebracht.

Gruß
vdmaster

Hallo

lassen, und nicht die Ukraine hat (auch von Rußland
anerkannte) OSZE-Beobachter als Geiseln/Kriegsgefangene
(selten so gelacht) genommen.

es ist nicht zum lachen, dass du den längst dementierten Unsinn mit den OSZE Leuten immer noch glaubst, naja in den MSM verbreiten ja den Unsinn noch immer. Es sind Militärberater von der BW die dort zum spionieren hingeschickt worden sind, um heraus zu finden, was man dort an schweren Waffen braucht um dei sache zu beenden.

http://www.barth-engelbart.de/?p=10286

  1. Es ist schon ein bissle kess, das nirgendwo schriftlich
    dokumentierte angebliche Versprechen der Nato anzuführen, es
    würde keine Osterweiterung geben.
  • Es wurde tatsächlich nirgendwo schriftlich in Vertragsform
    oder als Memorandum niedergelegt.
  • Wenn überhaupt, dann wurde eine derartige Zusage gegenüber
    der Sovietunion gemacht. worden wäre, hat sich dies mit der
    Auflösung der Sovietunion im Dez. 1991 selbst erledigt. Ein
    automatischer Übergang derartiger Verpflichtungen auf Rußland
    ist nicht zwingend.

das sich nicht schriftlich geben zu lassen, war wirklich ein sehr schwerer Fehler des Visionisten Gorbi. Es hat diese Zusicherung aber mündlich gegeben u. a. von dem Wörner im Mai 1990
„Ich möchte ein Zitat von einem Auftritt des Generalsekretärs der NATO, Herrn Wörner, am 17. Mai 1990 in Brüssel bringen. Damals sagte er: „Schon der Fakt, dass wir bereit sind, die NATO-Streitkräfte nicht hinter den Grenzen der BRD zu stationieren, gibt der Sowjetunion feste Sicherheitsgarantien.“ Wo sind diese Garantien?“

hier ist die komplexe Klartextrede von Putin von 2007, nur haben das die westlichen Entscheider, insbesondere die der City und Wallstreet nicht ernst genommen

Die arbeiten im Prinzip nur die Agenda ab, die der Brzesinky 1997 vorgegeben hat, Putin hat das Buch sicher auch gelesen :smile:

http://www.amazon.de/Die-einzige-Weltmacht-Strategie…

hier wird das etwas zerpflückt und erklärt, wer Eurasien beherrschen will, muss UKR beherrschen, das versucht man jetzt gerade umzusetzen

http://konjunktion.info/2014/04/usa-ukraine-brzezins…

Rolf

Hallo,

  1. Es ist schon ein bissle kess, das nirgendwo schriftlich
    dokumentierte angebliche Versprechen der Nato anzuführen, es
    würde keine Osterweiterung geben.
  • Es wurde tatsächlich nirgendwo schriftlich in Vertragsform
    oder als Memorandum niedergelegt.
  • Wenn überhaupt, dann wurde eine derartige Zusage gegenüber
    der Sovietunion gemacht. worden wäre, hat sich dies mit der
    Auflösung der Sovietunion im Dez. 1991 selbst erledigt. Ein
    automatischer Übergang derartiger Verpflichtungen auf Rußland
    ist nicht zwingend.

das sich nicht schriftlich geben zu lassen, war wirklich ein
sehr schwerer Fehler des Visionisten Gorbi. Es hat diese
Zusicherung aber mündlich gegeben u. a. von dem Wörner im Mai
1990
„Ich möchte ein Zitat von einem Auftritt des Generalsekretärs
der NATO, Herrn Wörner, am 17. Mai 1990 in Brüssel bringen.
Damals sagte er: „Schon der Fakt, dass wir bereit sind, die
NATO-Streitkräfte nicht hinter den Grenzen der BRD zu
stationieren, gibt der Sowjetunion feste
Sicherheitsgarantien.“ Wo sind diese Garantien?“

hier ist die komplexe Klartextrede von Putin von 2007, nur
haben das die westlichen Entscheider, insbesondere die der
City und Wallstreet nicht ernst genommen

Aha, also ist Putins Rede der Beleg für irgendwelche Zusagen der NATO? Vollkommener Unsinn. Du solltest da etwas mehr recherchieren, anstatt nur Deine Theorien vom „bösen Ami“ und „der bösen NATO“ stützen zu wollen.

Hier einmal die Rede von Wörner: http://www.nato.int/docu/speech/1990/s900517a_e.htm

Zitat: „This will also be true of a united Germany in NATO. The very fact that we are ready not to deploy NATO troops beyond the territory of the Federal Republic gives the Soviet Union firm security guarantees.“

  1. Eine Rede ist keinerlei Zusage aus der irgendwelche bi- oder multilateralen Rechte abgeleitet werden könnten. Diese bedarf eines Vertrages.

  2. Viel wichtige r: Putin unterschlägt hier rotzfrech (und in deutlich verlogener Art), dass Wörner sich in dieser Rede ganz klar darauf bezog, dass keine NATO-Truppen auf dem Gebiet der DDR stationiert werden würden. Die BRD und DDR existierten nämlich beide noch.

  3. Der „angesprochene Staat“ war die Sowjetunion und nicht die Russische Föderation, die nicht alleiniger Rechtsnachfolger der UdSSR ist.

  4. Die NATO hat keinen früheren Staat des WP vor 1999 aufgenommen, oder irre ich mich? http://commons.wikimedia.org/wiki/File:NATO_countrie…

  5. Es gibt die Partnerschaft für den Frieden: http://de.wikipedia.org/wiki/Partnerschaft_f%C3%BCr_…

  6. Es gibt die Grundakte NATO-RUS: http://www.nato.diplo.de/contentblob/1940894/Daten/1…

Nenn mir bitte ein Dokument, auf das sich Russland beziehen könnte, wenn es der NATO etwas vorwirft.

Die arbeiten im Prinzip nur die Agenda ab, die der Brzesinky
1997 vorgegeben hat, Putin hat das Buch sicher auch gelesen :smile:

Ja, ja…gähn.

Wobei Deine Einlassungen zu den Militärs, die wohl fälschlich als OSZE-Beobachter tituliert werden, durchaus interessant sind. Da sollte man mal klar bei der Regierung nachfragen. Hat es schon eine Anfrage der Linken gegeben, die sich doch mit Freude auf diese Sache stürzen würden?

Dennoch ist dies keine Spionagemission der BW gewesen, sondern die jetzigen Geiseln waren auf Einladung der ukrainischen Regierung vor Ort. Oder willst Du allen Ernstes den Separatisten (sehr höflich formuliert) einen völkerrechtlichen Status einräumen, der über den des Zivilisten hinausginge?

vdmaster

Hallo,

dass Obama an der Durchsetzung der UN-Resolutionen beteiligt war, stelle ich keinesfalls in Abrede. Ebenso, dass sich die UN damit in den Bürger krieg eingemischt hat.

Gruß
vdmaster

Zum Thema „Garantie oder nicht“ hat sich ja VDmaster bereits hinreichend geäussert.
Zum Thema OSZE-Beobachter: Nachdem Rußland die Gefangenen als Osze-Beobachter Bezeichnet, dürfte es wohl stimmen, dass es sich um gem den OSZE Richtlinien bestellte Internationale Beobachter handelt.
http://voiceofrussia.com/news/2014_04_30/Lavrov-back…
Voceofrussia dürfte wohl eher nicht zum „westlichen Meinungskartell“ gehören…

Aber Hauptsache druff auf „den bösen Westen“ und Hauptsache die Luft scheppert.
Fakten stören da ja eher…

Hallo Michael,

ich glaube, dass es nicht ganz so einfach ist und hier ein feiner Unterschied gemacht werden muss, der durchaus „peinliche Fragen“ in Richtung deutscher Regierung aufwirft.

Es gibt eine Monitoring Mission der OSZE-Staaten, die aus OSZE-Beobachtern besteht.

Dokument A der OSZE: http://www.osce.org/de/pc/117407?download=true

Dokument B der OSZE: http://www.osce.org/secretariat/116879?download=true mit Augenmerk auf Seite 2 „military people in uniform“.

Dokument C der OSZE: http://www.osce.org/ukraine-smm/118044
Zitat: „The Special Monitoring Mission got confirmation that the military observers carrying out an inspection under the OSCE Vienna Document had been taken captive by forces of the self-proclaimed mayor of Sloviansk.“

Diese Militärbeobachter sind keine OSZE-Beobachter, sondern agierten auf Grundlage des Wiener Dokuments, einem Vertragswerk der OSZE. Allenfalls - mit viel Wohlwollen - kann man die Punkte 17 bis 18 als Grund für eine Inspektion anführen.

Nach reiflicher Abwägung und auf Grundlage der bisherigen Informationen (wobei ich bessere gerne aufnehme) muss ich sagen, dass die Aktion ein wenig riecht und mindestens eine taktische Dummheit war. Die BW bzw. ihre Inspektoren und/oder die Kiewer Übergangsregierung haben hier sehr fahrlässig gehandelt. Letzteren könnte man sogar ein Interesse daran unterstellen, einen internationalen Zwischenfall herbeizuführen.

Nichtsdestotrotz ist die Geiselnahme selbstredend ein höchstkrimineller Akt und Russland übt nicht den Druck auf die Separatisten aus, den es ausüben könnte.

Dass die Personen in den Medien als OSZE-Beobachter dargestellt werden ist nachvollziehbar. Dass die deutsche Regierung sie ebenso bezeichnet, ist nicht nachvollziehbar.

Zum Schluss: Hätte ich mir auch sparen können, da das mittlerweile auch beim Spiegel steht :wink: : http://www.spiegel.de/politik/ausland/osze-die-geise…

Interessantes Zitat hieraus: „Die OSZE-Beobachter und die Militärinspekteure sind in der Ukraine mit Diplomatenpässen.“

Gruß
vdmaster

Hallo Micha

Zum Thema „Garantie oder nicht“ hat sich ja VDmaster bereits
hinreichend geäussert.

da haben die Russen wohl wirklich gepennt und nicht alle Evantualitäten bedacht :frowning:

Zum Thema OSZE-Beobachter:

Die OSZE hat schon letztes Wochenende sich davon distanziert, dass es bis jetzt bei dir noch nicht angekommen ist, ist ja wohl dein Problem. Selbst wenn die Medien den Unsinn immer noch so verbreiten, wird er nicht besser.
vdmaster hat ja den Spiegel verlinkt, das wird dir wohl hoffentlich nun die Erkenntnis bringen :wink:

Aber Hauptsache druff auf „den bösen Westen“ und Hauptsache
die Luft scheppert.
Fakten stören da ja eher…

falsche Fakten sind da nicht hilfreich, im übrigen hat der Westen die Krise, (bewusst?) herbeigeführt. Man hat versucht UKR aus dem Einflussgebiet von RU heraus zu brechen und in das Westsystem einzufügen, ich möchte mal das Geschrei hören, wenn RU Mexiko umpolen wollte.
http://konjunktion.info/2014/04/usa-ukraine-brzezins…

Hier sind ein paar Leute, hoffentlich sind die dir serös genug, die das ganze mal etwas aufdrieseln. Die Stunde solltest du dir mal gönnen

http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/2141476…

Gruß
Rolf

Zugegebenrmaßen ist das ein bissle kompexer, als es landläufig dargestellt wird, aber „Beobachter, die aufgrund einer OSZE-Vereinbarung auf Einladung der lokaler Regierung unterwegs sind“ ist ein etwas sperriger Begriff :smile:

Taktisch klug oder unklug sei dahingestellt, aber mit der Gefangennahme dieser Beobachter haben sich die Separatisten selber ins Knie geschossen.

Und wie bereits gesagt: sogar die Russische Regierung findet diese Geiselnahme nicht so prall.

LG
Mike

Zum Thema umpolen:
Es wird gerade so getan, als sei die Ukraine eine hilflose Manöveriermasse, über die vor allem Russland einfach verfügen darf.
Dass Janukowitsch wie alle anderen Präsidentschaftsbewerber mit der klaren Aussage, dass mer die Verbindungen zur EU stärken wolle, angetreten ist, aber hinterher dieses Wahlversprechen schlichtwegs sabotiert hat, ist anscheinend auch nicht angekommen.
(Zum Thema Budapester Memorandum hört man von den Putinapologeten auch herzlich wenig… ebensozu der „lupenrein demokratischen“ Übernahme der Krim)

Dass sich die EU und der Westen auch ungeschickt verhalten hat, ändert nichts an der schlichten Tatsache, dass die militärischen Drohgebährden gegenüber der Ukraine von Rußland ausgehen.

Dass Janukowitsch wie alle anderen Präsidentschaftsbewerber
mit der klaren Aussage, dass mer die Verbindungen zur EU
stärken wolle, angetreten ist, aber hinterher dieses
Wahlversprechen schlichtwegs sabotiert hat, ist anscheinend
auch nicht angekommen.

na das ist ja eine Argumentation :smile: im Westen müssten dann ja ständig Putsche stattfinden, da halten die Politiker in der Regel auch keine Wahlversprechen ein.
Es gibt ja auch gute Nachrichten: Der IWF zieht mit all seinen Segnungen endlich ein, die Maidaner werden sich noch wundern. Die Gaspreise steigen erst mal um 50%, das ist doch schon mal ein guter Anfang…

(Zum Thema Budapester Memorandum hört man von den
Putinapologeten auch herzlich wenig… ebensozu der „lupenrein
demokratischen“ Übernahme der Krim)

meine Güte , Putin hat eben gelernt, der Westen hat auch genug Vertragsbrüche als Leichen im Keller, da kann sich Putin noch einiges erlauben. Im übrigens hat USA auch keine Atomwaffen vor ihrer Haustür geduldet, über kurz oder lang hätte die NATO die Krim dann dazu benutzt. Die Krim wollte sich schon in den 90ern wieder Rußland anschließen, das hat man aber damals verhindert

Hallo,

die Stunde habe zumindest ich nicht.

Deine These, dass der Westen versucht habe, die UKR aus einem Ostsystem (als logische Folge des von Dir eingebrachten Westsystems) herauszubrechen, ist falsch.

Die Verhandlungen mit der EU laufen seit vielen Jahren, auch unter der Präsidentschaft von Janukovitsch. Es stand einer Unterzeichnung des Assoziationsabkommens auch nichts im Wege, bis

  1. RUS die Zollunion ins Spiel brachte (was deren gutes Recht ist)
  2. Die EU (wohl vor allem auf Drängen Ds) die Freilassung des blonden und blöden Hefezopfs Timitschenko als Voraussetzung für die Unterschrift der EU präsentierte. Das war eine eklatante Einmischung in das ukrainische Justizsystem. Ich vermute sogar, dass D damit die Unterzeichnung torpedieren wollte.

Alles weitere war die Folge der undemokratischen Verhältnisse innerhalb des politischen System und der Gesellschaft der UKR, die eben eine gespaltene Gesellschaft ist.

http://de.wikipedia.org/wiki/Ukraine_und_die_Europ%C…

Den USA kann man viel deutlicher unsinniges Verhalten vorwerfen, als sie den Versuch unternahmen die UKR (unter Umgehung des sonst üblichen Regelwerks) in die NATO aufnehmen zu lassen. Aber hier haben die Europäer deutlich auf die Bremse getreten. Kein Wunder, dass dieses Vorgehen auf das Konto der Bush-Adminstration und Neocons ging.

Aktueller Fakt ist jedenfalls, dass die „Separatisten“ den Osten der UKR heftigst destabilisieren und nicht den zivilen Weg gehen, der (zumindest bis zur Endphase) den Euromaidan prägte. Fakt ist ebenfalls, dass die Russen diesen Leuten bislang nicht die rote Karte gezeigt hat. Denn im Gegenzug hat sich die Kiewer Übergangsregierung bereits zu Referenden über das Staatssystem der UKR mit mehr Autonomierechten bereiterklärt.

Und mit Verlaub: Der neue „Bürgermeister“ und Kidnapper ist doch ein kein politischer Aktivist, sondern der Anführer einiger Krimineller, die ihre politischen Ansichten mit militärischer Gewalt durchsetzen wollen.

Gruß
vdmaster

Hallo,

Die Gaspreise steigen erst mal um 50%, das ist doch schon mal
ein guter Anfang…

Dies ist ja nicht die Folge eines Kredits durch den IWF (zu dem auch Russland gehört), sondern dem schlichten Umstand geschuldet, dass Russland ab sofort keine Vorzugspreise mehr einräumt.

  1. Weil es die Krim in die Föderation aufgenommen hat und damit den Vertrag als obsolet betrachtet.
  2. Weil die UKR ein säumiger Zahler ist und selbst die Billigpreise nicht vollständig zahlt. Die stehen bei GAZPROM aktuell mit 2 Mrd. USD oder Euro in der Kreide. Da hätte ich auch schon längst den Hahn gedrosselt.

Der Grund für das Budapester Memorandum war nicht allein der Umstand, dass Russland gerne alle A-Waffen der UdSSR erben wollte, sondern auch, dass die NATO nicht noch mehr Akteure mit A-Waffen haben wollte. Man werfe auch mal einen Blick auf Weissrussland unter seinem Diktator. Und in Kasachstan herrschen auch keine deutlich besseren Verhältnisse. Da war die UKR noch die zivilste Gesellschaft.

Gruß
vdmaster

Hallo,

Die Gaspreise steigen erst mal um 50%, das ist doch schon mal
ein guter Anfang…

Dies ist ja nicht die Folge eines Kredits durch den IWF (zu
dem auch Russland gehört), sondern dem schlichten Umstand
geschuldet, dass Russland ab sofort keine Vorzugspreise mehr
einräumt.

Der IWF hat 5 Tage vor Unterschrift unter den Vertrag sogar eine VERDOPPELUNG gefordert, das hat nichts mit den Gaspreisen an sich zu tun. 16 und 17 steigen die Preise nochmals jeweilsl um 20%
http://www.freitag.de/autoren/der-freitag/zu-wenig-l…

in einem anderen Forum schrieb eine Ukrainerin folgendes: Wenn man als kleiner Kunde seine Gasrechnung nicht bezahlt, wird der Hahn nach 4 Wochen zugedreht.
Stellt sich doch dann die Frage , wo das Geld versickert

  1. Weil es die Krim in die Föderation aufgenommen hat und
    damit den Vertrag als obsolet betrachtet.

Billigpreise gab es auch nicht immer…

  1. Weil die UKR ein säumiger Zahler ist und selbst die
    Billigpreise nicht vollständig zahlt. Die stehen bei GAZPROM
    aktuell mit 2 Mrd. USD oder Euro in der Kreide. Da hätte ich
    auch schon längst den Hahn gedrosselt.

Die Eu wird schon zahlen, was anderes bleibt uns ja nicht über. Im übrigens war der Vertrag schon 2011 fertig !! Hier ist eine gute Abhandlung darüber, wie die EU alles ordentlich vergeigt hat. Die Gutmensch*Innen wollten unbedingt den, wahrscheinlich nicht zu unrecht, verurteilten kriminellen Hefezopf freipressen
https://dgap.org/de/think-tank/publikationen/weitere…

KEIN russsicher Präsident kann es sich innenpolitisch leisten, die Keimzelle des russischen Reiches, die Kiewer Rus, so mir nichts dir nichts den „Feinde“ zu überlassen.
Hier redet einer Klartext über die Heuchelei des „Westen“

http://www.3sat.de/mediathek/?mode=play&obj=43382

Gruß
Rolf

Hallo,

der IWF ist ja kein reines Sozialinstitut. Es geht um ein Kreditpaket, mit dessen Hilfe die UKR vor der sofortigen Insolvenz geschützt werden soll (falls das überhaupt möglich ist). Und das Gas ist in der UKR vom Staat quasi subventioniert. Natürlich fordert der IWF weitestgehend marktkonforme Preise als eine Voraussetzung zur Gewährung des Kredits, da das Geld ansonsten „weggeschüttet“ werden würde.

Dein Link ist von 12/13. Hier etwas aktuelleres: http://www.zeit.de/wirtschaft/2014-03/ukraine-gas-pr…

  1. Weil es die Krim in die Föderation aufgenommen hat und
    damit den Vertrag als obsolet betrachtet.

Billigpreise gab es auch nicht immer…

Hat niemand behauptet.

  1. Weil die UKR ein säumiger Zahler ist und selbst die
    Billigpreise nicht vollständig zahlt. Die stehen bei GAZPROM
    aktuell mit 2 Mrd. USD oder Euro in der Kreide. Da hätte ich
    auch schon längst den Hahn gedrosselt.

Die Eu wird schon zahlen, was anderes bleibt uns ja nicht
über.

Wieso?

https://dgap.org/de/think-tank/publikationen/weitere…

Ich bin verwirrt, da (vom Hefezopf einmal abgesehen) diese Analyse nicht zeigt, dass die EU etwas „vergeigt hat“, sondern durchaus neutral fordert, dass die EU quasi mit „Zuckerbrot und Peitsche“ mehr Demokratie und Zivilgesellschaft in der UKR herbeiführen sollte. Was allerdings angesichts des inneren Zustand der UKR auch nur ein frommer Wunsch ist. Meiner Meinung nach hätte es niemals eine Anbahnung eines Assoziierungsabkommens geben sollen. Dies liegt aber an meiner Einstellung gegen die „EU-Osterweiterung auf Teufel komm raus“. Weil sie die EU unregierbarer macht als sie bislang schon ist/war.

KEIN russsicher Präsident kann es sich innenpolitisch leisten,
die Keimzelle des russischen Reiches, die Kiewer Rus, so mir
nichts dir nichts den „Feinde“ zu überlassen.
Hier redet einer Klartext über die Heuchelei des „Westen“

http://www.3sat.de/mediathek/?mode=play&obj=43382

Den Herrn Brock kann ich im Zusammenhang mit der UKR nicht ernstnehmen. Es ist nicht der erste „Künstler“, der herumschwadroniert.

Gruß
vdmaster

Hallo!

Die EU und Russland sind wirtschaftlich eng miteinander verflochten und brauchen sich gegenseitig zu beiderseitigem Nutzen. Dabei paart sich wirtschaftliche Leistungsfähigkeit mit Rohstoffreichtum. Das Verhältnis braucht gegenseitiges Vertrauen und Zuverlässigkeit. Sich dabei vor den Karren etwa amerikanischer Wirtschafts- und Machtinteressen spannen zu lassen, gefährdet unsere eigenen Interessen in Wirtschaft und sicherer Energieversorgung, ist deshalb eine Dummheit.

Schon seit Jahren vorgeblich demokratische Kräfte in der Ukraine zu stützen, um damit Einfluss für die Nato und die USA vor Russlands Haustür zu gewinnen, gehörte zu den Fehlern, die zum heutigen Zustand führten. Die Ukraine ist - egal unter welcher der dortigen Parteien - seit dem Zusammenbruch der UdSSR ein nicht funktionierender Staat, in dem es breiten Bevölkerungsschichten heute schlechter als früher geht. Kein Wunder, dass die in einigen Landesteilen dominierende russischstämmige Bevölkerung eher zu Russland neigt, als zu irgend einer korrupten Bagage in Kiew, die wenig bis nichts zur Entwicklung des Landes auf die Reihe bekommt.

Auch Putin nutzt seine Möglichkeiten, in der Ukraine und insbesondere auf der Krim, Einfluss zu gewinnen. Ob es nur um irrationale Machtinteressen geht und ob es überhaupt klug ist, sich solches wirtschaftlich unbedeutende Armenhaus ans Bein zu binden, sei dahingestellt. In keinem Fall ist es ein Grund für die Europäer, sich selbst ins Knie zu schießen und frostige Zeiten in elementar wichtigen Wirtschaftsbeziehungen zu Russland zu riskieren.

Mit jedem devoten Bückling in Richtung Washington wird der bereits angerichtete Flurschaden vergrößert. Unser Interesse und das Interesse der EU sollte in erster Linie auf friedliche und gedeihliche Zusammenarbeit mit allen Nachbarn gerichtet sein. Die USA sind kein Nachbar, verfolgen schon aufgrund geographischer Lage, wirtschaftlicher Verflechtungen und Energieversorgung eigene Interessen.

Das eigene Hemd sollte uns näher sein als Obamas Anus, in dem es sich Repräsentanten der EU und unsere Regierung so gerne kuschelig einrichten. Natürlich gibt es auch bei uns Leute, für die Entspannung und friedliche Zusammenarbeit wirtschaftlich schwer zu ertragen sind. Die Konjunktur für Panzer und sonstiges Kriegsspielzeug leidet in einem Umfeld, in dem niemand begreifen mag, warum man dafür Geld ausgeben soll. Da sind dann Krisen mit Reanimierung alter Feindbilder wie ein Geschenk des Himmels.

Gruß
Wolfgang

Die USA sind nicht an allem schuld
Hallo Wolfgang,

ich bringe mal ein paar Gegenthesen.

Zunächst wenn man verschiedene Foren durchstöbert formt sich folgendes Bild:
Gefördert wurden. Die USA wollten die Ukraine ins westliche Lager holen und als Janukowitsch den Annäherungsvertrag abgelehnt hat, haben hat der Westen (USA, Nato, Europa;…) faschistischen Gruppen unterstützt, um die Regierung zu stürzen.
Die westlichen Medien machen Propaganda dazu, während die russischen Medien die Wahrheit verraten.
Um sich den Terror dieser faschistischen Gruppen zu entziehen, haben die Menschen in der Krim durch einen ordentlichen Volksentscheid, entschieden kein Teil der Ukraine mehr zu sein. Die Menschen im weiteren Osten der Ukraine wollen nun auch die Möglichkeit bekommen demokratisch zu entscheiden, wie mit ihren Gebiet weiter verfahren werden soll.
Russland setzt sich hier für die Selbstbestimmung der Völker ein, während der Westen Verträge bricht und ehemalige Sowjetrepubliken vereinnahmt

Meine Gegenthesen:

1.) Die USA sind nicht an jedem Konflikt auf diesem Planeten schuld,
Es mag sein, dass sie sich als überzeugter Weltpolizist in jeden Konflikt, der in den Medien auftaucht, rein hängen, aber sie sind nicht an jedem Konflikt schuld

2.) Dass das Volk gegen Armut, Unterdrückung und Korruption rebelliert, haben wir weltweit an vielen Orten. Vor einigen Jahren hatte wir die ausgedehnten Demonstrationen in den russischen Metropolen. Putin hat das mit den Demonstrationen in den Griff bekommen.
In der Ukraine hatten wie vo ca. 10 Jahren die orangene Revolution. Diese Revolution hat einfach nur andere Kleptokraten/Oligarchen an die Macht gebracht, aber nicht die Verhältnisse der Menschen gebessert. Auch die jetzige Revolution ist nicht von den USA/Europa/Nato entfacht oder gesteuert worden.

3.) Viele Menschen im westlichen Teil der Ukraine sehen nach Polen und die baltischen Republiken. Die sehen rechtsstaatliche Demokratien mit wachsenden Wohlstand und geringerer Korruption. Für diese Menschen ist Europa kein Fluch, sondern eine Verheissung.
Viele Menschen im östlichen Teil sehnen sich nach den alten „guten“ sowjetische Zeiten zurück.

4.) Ein Grund für unterschiedliche Sichten ist die unterschiedliche Sprache. In den gleichgeschalteten russischen Medien wird unaufhörlich Propaganda betrieben und Angst vor den Faschisten geschürt, die demnächst in den Osten kommen und die Menschen zu terrorisieren. Damit wurde die Saat gelegt.

5.) Ich bin davon überzeugt, dass die Pläne für die Übernahme der Krim schon lange in Moskauer Schubladen lagen, um für den Fall, dass die Ukraine wieder instabil wird, die strategisch für Russland immens wichtige Krim zu sichern.
Selbst eine einfache Kommunalwahl lässt sich nicht in drei Wochen organisieren. Die perfekte unblutige Übernahme eines Landesteiles bestimmt auch nicht.

6.) Es geht nun auch im restlichen Osten weiter. Nun ist es dort eine Mischung aus gewaltätigen Mob, mehr oder weniger geheim agierenden russischen Spezialisten und Warlords, die das Land weiter destablisieren.
Eine wirklich demokratische Abstimmung kann man hier vergessen. Proukrainische Demonstrationen werden sofort blutig niedergeschlagen. Jeder der für einen Vergleib in der Ukraine spricht gilt den Separisten als Verräter und wird entsprechend behandelt.
Man bedenke dabei, dass dort die Menschen, die sich als Russen verstehen, in der Minderheit sind.

Welche Optionen gibt es:

  • Die Ukraine befriedet den Osten und führt im Mai überall demokratische Wahlen durch (unwahrscheinlich).
  • Es gibt einen lang anhaltenden Bürgerkrieg.
  • Russland marchiert rein und sorgt in seinem Protektorat für Ruhe.

Und nun zu dir Wolfgang.
Russland macht genau das, was so viele an den USA hassen. Sie machen Machtpolitik.
Sie destablisieren, sie annektieren.

Die Krim haben alle abgeschrieben. Das sieht man schon an den niedlichen ersten Sanktionen. Aber der Zerfall der Ukraine geht weiter. Was nun sollen EU und Deutschland deiner Meinung nach machen?
Einfach so tun, als ob nichts passiert? Hauptsache das Gas fliest weiter.

Die Maßnahmen waren bisher ziemlich milde. Es gab Sanktionen für ausgewählte Personen und einige Firmen. Und große Maßnahmen sind nicht geplant. Niemand will militärisch eingreifen

Mich stört dieser unsägliche antiamerikanische Reflex. Da zerfällt ein Staat, da werden Menschen entführt, gefoltert oder getötet. Zur Abwechslung sind die USA mal nicht schuld und dennoch wird ständig auf die USA geschimpft.

Gruß
Carlos

Hallo,

da hast Du aber ein verzerrtes Bild von der „Volksmeinung“ wiedergegeben. Dies ist das Filtrat einiger sehr „links“ stehender Meinungen, die sich nicht mit der Meinung der deutschen Bevölkerung deckt.

2.) Dass das Volk gegen Armut, Unterdrückung und Korruption
rebelliert, haben wir weltweit an vielen Orten. Vor einigen
Jahren hatte wir die ausgedehnten Demonstrationen in den
russischen Metropolen. Putin hat das mit den Demonstrationen
in den Griff bekommen.

Ergänzung: Ja, durch eine erhebliche Einschränkung von Grundrechten und die Gleichschaltung von Medien und Justiz. Falls Du Dich auf die Demos im Rahmen der vorgeworfenen Wahlfäschung 2011 in Russland beziehst.

Ergänzung zu 4. (Desinformation durch Medien): „Report on the human rights situation in Ukraine“ der UN-Meschenrechtskommission vom 15.04.13.

Es handelt sich um eine Word-Datei , stammt aber vom offiziellen Server des UNHCR. [Nur mal wg. Viren/Malwaregefahr durch Word-Dateien angemerkt]

I.7: "Although there were some attacks against the ethnic Russian community, these were neither systematic nor widespread. There are also numerous allegations that some participants in the protests and in the clashes of the politically opposing groups, which have already taken at least four lives, are not from the region and that some have come from the Russian Federation. "

V.B.72 in Gänze.

Der Bericht ist aber insgesamt sehr lesenswert.

5.) Ich bin davon überzeugt, dass die Pläne für die Übernahme
der Krim schon lange in Moskauer Schubladen lagen, um für den
Fall, dass die Ukraine wieder instabil wird, die strategisch
für Russland immens wichtige Krim zu sichern.

Solche Pläne für alle Fälle vorzuhalten gehören jedoch zum „strategischen Tagesgeschäft“ einer Großmacht.

Man bedenke dabei, dass dort die Menschen, die sich als Russen
verstehen, in der Minderheit sind.

Ähhh, da entgeht mir der Zusammenhang eventuell. In den „separatistischen“ Gebieten sei der Teil, der sich als Russen verstehe, die Minderheit? Daran zweifle ich aber stark bzw. hätte gern eine Quelle. Wobei diese bitte belastbar sein sollte, also nicht unbedingt eine einzige Wischiwaschi-Umfrage von irgendwem.

Wolfgangs Haltung/Sicht auf die USA und „den Westen“ wirst Du kaum beeinflussen können. Aber es war ein tapferer Versuch.

Gruß
vdmaster