Wie findet ihr putin?

Tach,

ich misch auch mal hier mit.

Und wie hat das ganze angefangen? Wer gab sich denn in Kiew
die Klinke in die Hand, wollte Frau Timoschenko freipressen,
damit über einen EU-Beitritt verhandelt werden kann und wer
tönte, dass man Klitschko als Oppositionspolitiker „aufbauen“
will?

  1. Timotschenko sollte nicht freigepresst werden. Die EU stellte deren Freilassung als Bedingung für eine Unterschrift der EU.
  2. Es wurde nicht über den Beitritt der UKR verhandelt. Es ging um ein seit vielen Jahren (ca. 10?) offiziell vorbereites Assoziierungsabkommen. Der Beitritt der UKR war auf absehbare Zeit niemals eine ernsthafte Option.
  3. Die Zusammenarbeit mit Parteien gehört zum Tagesgeschäft. Wie hoch war denn die "Aufbau"hilfe?. Näheres erfährst Du über die Konrad-Adenauer-Stiftung *glaub*.

Und in dem Zusammenhang die Frage: welche Aktien steigen
gerade? Die russischen sind es nicht.

Wow, eine direkte Folge des nichtkonstruktiven und völkerrechtswidrigen Vorgehens Russlands (vgl. Votum der UN-Vollversammlung zur Krim) mit der Putin die „Nichtberechenbarkeit“ seiner Politik klargestellt hat, liegt jetzt im Verschulden des Westens ?!? Tja, warum nur hat das Kapital die Flucht aus dem russischen Aktienmarkt angetreten? Weil die Schiss haben um ihre Knete.

Diese:Betrachtungsweise legt nahe, dass Russland die treibende Kraft
hinter dem Schlamassel ist.

In diesem Falle erst als Reaktion, nicht als Aktion.

Niemand hat Russland gezwungen, die Krim zu annektieren. Niemand hat Russland gezwungen, „rein zufällig“ ein Grossmanöver im ukrainischen Grenzgebiet abzuhalten.

Wobei auch der Westen wohl nicht
ganz unschuldig ist, sich zumindest dämlich verhalten hat.

So ist es, war aber vor dem Irakkrieg nicht anders.

Der Irakkrieg hat mit der UKR rein gar nichts zu tun.

Ich geb es auf. Du bist eben ein überzeugter Vertreter der russischen Aussenpolitik.

vdmaster

Tach,

ich misch auch mal hier mit.

wenns sein muss … :wink:

  1. Timotschenko sollte nicht freigepresst werden. Die EU
    stellte deren Freilassung als Bedingung für eine Unterschrift
    der EU.

und wie nennt man das sonst?

  1. Es wurde nicht über den Beitritt der UKR verhandelt. Es
    ging um ein seit vielen Jahren (ca. 10?) offiziell vorbereites
    Assoziierungsabkommen. Der Beitritt der UKR war auf absehbare
    Zeit niemals eine ernsthafte Option.

ok, stimmt, es ging nur um ein Abkommen

  1. Die Zusammenarbeit mit Parteien gehört zum Tagesgeschäft.
    Wie hoch war denn die "Aufbau"hilfe?. Näheres erfährst Du über
    die Konrad-Adenauer-Stiftung *glaub*.

Klar, sowie die SED damals die DKP im Westen unterstützt hat, alles ganz normal.

Tja, warum nur hat das
Kapital die Flucht aus dem russischen Aktienmarkt angetreten?
Weil die Schiss haben um ihre Knete.

Eben.

Niemand hat Russland gezwungen, die Krim zu annektieren.
Niemand hat Russland gezwungen, „rein zufällig“ ein
Grossmanöver im ukrainischen Grenzgebiet abzuhalten.

Was war den in Kiew los?
Der Westen zieht die Dame auf Kiew, Russland antwortet mit Springer auf Sewastopol. Nun werdebn die Bauern entlang der Grenze positioniert.

Der Irakkrieg hat mit der UKR rein gar nichts zu tun.

Natürlich nicht, es ist alles gaanz anders, auch in der Propaganda ist natürlich überhaupt kein Muster zu erkennen.

Ich geb es auf. Du bist eben ein überzeugter Vertreter der
russischen Aussenpolitik.

Nö, ich habe nur nicht die rosarote Brille auf, wo schon vorher genau feststeht, wer gut und böse ist.

T.

  1. Timotschenko

und wie nennt man das sonst?

Eine Voraussetzung/Grundbedingung. Erpressung war es nicht, weil keine Gewalt, kein direkter Zwang und keine Bedrohung vorhanden war.

  1. Die Zusammenarbeit mit Parteien gehört zum Tagesgeschäft.
    Wie hoch war denn die "Aufbau"hilfe?. Näheres erfährst Du über
    die Konrad-Adenauer-Stiftung *glaub*.

Klar, sowie die SED damals die DKP im Westen unterstützt hat,
alles ganz normal.

Wie putzig. Die DKP war praktisch der verlängerte Arm der SED. Die Verstrickungen mit der Stasi füllen Bände.

Die UDAR wird von der EVP als Politker angesehen, der ihrem Politikverständnis wohl mehr entspricht als Timotschenko oder Janukowitsch, geschweige denn die Swoboda-Mischpoke. http://www.spiegel.de/politik/ausland/ukraine-merkel… Die Tätigkeit der Konrad-Adenauer-Stiftung ist hinlänglich bekannt. http://www.kas.de/wf/de/33.36203/

Was war den in Kiew los?
Der Westen zieht die Dame auf Kiew, Russland antwortet mit
Springer auf Sewastopol. Nun werdebn die Bauern entlang der
Grenze positioniert.

Eine Schachanalogie hilft hier nicht weiter. Der Westen hat in Kiew gar nichts gezogen. Du willst wohl nach wie vor die Mär vertreten, dass der Westen klammheimlich den Präsidenten gestürzt habe. Es war das Parlament der Ukraine. Ein genauer Ablauf der Ereignisse zeigt, dass Janukowitsch sich aus dem Staub gemacht hatte, weil er sich mit einem Amtsenthebungsverfahren konfrontiert sah, welches ihn am Ende wahrscheinlich/eventuell in den Knast gebracht hätte.

Nö, ich habe nur nicht die rosarote Brille auf, wo schon
vorher genau feststeht, wer gut und böse ist.

Dies stand nicht vorher fest. Dies hat sich so ergeben, auch weil Russland nichts unternommen hat, um die östlichen Bereiche der UKR mitzustabilisieren. Im Gegenteil, die staatlich kontrollierten Medien haben mit überzogener Propaganda (vgl. OSZE-Report) die Mär von der faschistischen Putschregierung verbreitet, um Ängste zu schüren.

vdmaster

gute Frage… und nicht mit ein paar Worten zu beantworten wie ich finde… drakonisch, furchteinflößend, unglaublich selbstsicher und selbstbewusst, ein wenig zu sehr vielleicht. politisch… ich weiß ja nicht…!

Hi,

Der Westen hat in Kiew gar nichts gezogen.

Da solltest du vielleicht nochmal drüber nachdenken
http://www.spiegel.de/politik/ausland/ukraine-krise-…
Aber wahrscheinlich ist das ein ganz normaler militärischer Austausch.

Du willst wohl nach wie vor die Mär
vertreten, dass der Westen klammheimlich den Präsidenten
gestürzt habe. Es war das Parlament der Ukraine.
Ein genauer Ablauf der Ereignisse zeigt, dass Janukowitsch sich aus dem
Staub gemacht hatte, weil er sich mit einem
Amtsenthebungsverfahren konfrontiert sah, welches ihn am Ende
wahrscheinlich/eventuell in den Knast gebracht hätte.

Und wie kam es dazu, nachdem er mit einer Mehrheit kurz zuvor noch gewählt wurde? Aber ich vergass, die Wahlen waren sicher von Russland gefälscht.

Dies stand nicht vorher fest. Dies hat sich so ergeben, auch
weil Russland nichts unternommen hat, um die östlichen
Bereiche der UKR mitzustabilisieren. Im Gegenteil, die
staatlich kontrollierten Medien haben mit überzogener
Propaganda (vgl. OSZE-Report) die Mär von der faschistischen
Putschregierung verbreitet, um Ängste zu schüren.

Und, die faschisten in der Regierung gibts natürlich auch nicht und die marodierenden Schlägertrupps wie anfang der 30er in Deutschland.

T,

http://www.laender-analysen.de/ukraine/pdf/UkraineAn… Seite 3 (oder so). Lies einmal die Worte seiner eigenen Partei der Regionen zum Ex-Präsidenten.

Und „kurz zuvor“ dehnst Du aber ganz schön weit. Der wurde 2010 gewählt.

vdmaster

Hallo Wolfgang,
ich muss schon sagen, Dein Bericht hat mich sehr beeindruckt. Vor allen Dingen macht mich stutzig, dass ich in allen Punkten mit Dir übereinstimme.
MfG
Merlin2013