Wie folge ich einer wissenschaftlichen Debatte?

Davon abgesehen, dass es da noch andere Kriterien gibt (siehe
Beitrag von watergolf93), gelten solche Zeitschriften nicht
zuletzt deshalb als besser, weil die Inhalte gewissermaßen
vorzensiert sind. Das sichert nämlich einen minimalen
Qualitätsstandard.

Das würde sehr schnell ausufern. Sieh’ Dir bloß mal die
Diskussionen um Wikipedia-Artikel an.

Das ist die eine Seite der Medaille. Man muss wohl eine Art Qualitätskontrolle einführen. Braucht man dazu unbedingt Ober-Gurus, die den anderen sagen, wo’s langgeht?

Davon abgesehen sollen die Gutachter anonym bleiben, um frei
urteilen zu können.

Genau das ist die Frage: urteilt ein solcher Gutachter besser oder schlechter, wenn er völlig unkontrolliert arbeitet?
Wenn er ehrlich und unvoreingenommen ist, besser.
Wenn er festgefahren in seinen Ansichten ist, vielleicht schlechter.
Wenn er sich schmieren läßt und sich mit Interessengruppen ins Bett legt, kann er in dieser Position den Wissenschaftsprozeß wunderbar manipulieren.

Das würde sehr schnell ausufern. Sieh’ Dir bloß mal die
Diskussionen um Wikipedia-Artikel an.

Das ist die eine Seite der Medaille. Man muss wohl eine Art
Qualitätskontrolle einführen. Braucht man dazu unbedingt
Ober-Gurus, die den anderen sagen, wo’s langgeht?

Mach’ doch mal einen konstruktiven Gegenvorschlag.

Davon abgesehen sollen die Gutachter anonym bleiben, um frei
urteilen zu können.

Genau das ist die Frage: urteilt ein solcher Gutachter besser
oder schlechter, wenn er völlig unkontrolliert arbeitet?
Wenn er ehrlich und unvoreingenommen ist, besser.
Wenn er festgefahren in seinen Ansichten ist, vielleicht
schlechter.
Wenn er sich schmieren läßt und sich mit Interessengruppen ins
Bett legt, kann er in dieser Position den Wissenschaftsprozeß
wunderbar manipulieren.

Die Freude wäre nur von kurzer Dauer. Wenn ein Gutachter Publikationen ablehnt (aus welchen Gründen auch immer), die dann in anderen Zeitschriften angenommen (irgend eine findet sich immer) und in der Fachwelt positiv bewertet werden, dann schadet er damit den Zeitschriften für die er arbeitet und letzendlich sich selbst. Je öfter ihm sowas passiert um so weniger Gelegenheit wird man ihm dazu bieten. Auf lange Sicht kann der Wissenschaftsprozess auf diese Weise also nicht beeinflusst werden.

Das ist die eine Seite der Medaille. Man muss wohl eine Art
Qualitätskontrolle einführen. Braucht man dazu unbedingt
Ober-Gurus, die den anderen sagen, wo’s langgeht?

Mach’ doch mal einen konstruktiven Gegenvorschlag.

Den habe ich auch nicht parat. Das einzige, was mir eingefallen ist (Transparenz und damit eine gewisse Kontrolle), hab ich ja schon geschrieben. Ich bin selber nicht in der Wissenschaft tätig und versuche erst mal, die Abläufe überhaupt zu verstehen. Die Frage „Braucht man die Ober-Gurus“ war tatsächlich als Frage gedacht, nicht als Wertung. Vielleicht geht’s ja wirklich nicht anders, und man muss kleinere Übel in Kauf nehmen, um größere zu verhindern. Aber das können die Wissenschaftler hier im Forum bestimmt besser beurteilen (oder Alternativen vorschlagen), als ich Laie.

Genau das ist die Frage: urteilt ein solcher Gutachter besser
oder schlechter, wenn er völlig unkontrolliert arbeitet?
Wenn er ehrlich und unvoreingenommen ist, besser.
Wenn er festgefahren in seinen Ansichten ist, vielleicht
schlechter.
Wenn er sich schmieren läßt und sich mit Interessengruppen ins
Bett legt, kann er in dieser Position den Wissenschaftsprozeß
wunderbar manipulieren.

Die Freude wäre nur von kurzer Dauer. Wenn ein Gutachter
Publikationen ablehnt (aus welchen Gründen auch immer), die
dann in anderen Zeitschriften angenommen (irgend eine findet
sich immer) und in der Fachwelt positiv bewertet werden, dann
schadet er damit den Zeitschriften für die er arbeitet und
letzendlich sich selbst. Je öfter ihm sowas passiert um so
weniger Gelegenheit wird man ihm dazu bieten. Auf lange Sicht
kann der Wissenschaftsprozess auf diese Weise also nicht
beeinflusst werden.

Aber nur, wenn der Artikel in der Fachwelt positiv bewertet wird. Das ist nicht der Fall, wenn es in diesem Fachgebiet von Ober-Experten wimmelt, die a) die herkömmliche Sichtweise mit Zähnen und Klauen verteidigen, weil sie im Denken zu starr sind, um umzudenken, oder die b) alle von politischem Druck bzw. wirtschaftlichen Interessen beeinflusst sind. Wobei die Macht über Veröffentlichungen dann zugegeben nur ein Teil eines größeren Problems wäre.
Und wie sagte Keynes: langfristig sind wir alle tot.