Wie formuliere ich es ihr gegenüber am besten?

Hallo zusammen,

das Verhältnis zu meiner Schwiegermutter ist nicht das beste (nach außen hin ist alles super, aber nur, weil ich einfach meine Klappe halte, da wir im selben Haus wohnen). Aus meinen persönlichen Dingen halte ich sie soweit es geht heraus, in meine Gedanken und Gefühle lasse ich sie nicht. Auch aus Alltäglichem sperre ich sie soweit es geht aus (aber natürlich grüßen wir uns normal, plauschen über Belangloses im Treppenhaus usw.).

Nun ist vor kurzem mein Vater verstorben.
Natürlich wird meine Schwiegermutter die Neugier treiben, und sie wird mich mit Sicherheit demnächst fragen, ob ich denn etwas geerbt hätte, ob viel oder nicht viel, und am besten noch, wenn ja, wie viel genau.
Ich persönlich finde, das geht sie nichts an.
Nun aber meine Frage: wie formuliere ich das am besten, um ihr das nicht wirklich unfreundlich, aber trotzdem bestimmt zu verstehen zu geben?

„Über Geld spricht man nicht.“ ?
„Das ist eine Sache, die nur meinen Vater und mich etwas angeht.“ ?
… ?

Habt ihr eine Idee?
In meine Antwort soll nach Möglichkeit auch nicht hineininterpretiert werden können, ob ich denn etwas erben werde /oder schon habe, oder ob ich nichts bekommen werde.

Vielen Dank schon mal

Aus meiner Sicht ist es jetzt schwer sich da in die Situation einzufühlen. In MEINEM Fall würde ich vermutlich so um die 5.000 Euro erben. Damit müsste ich aber erstmal die Wohnung weiterbezahlen, die Beerdigung usw.
Da wäre dann meine Antwort wohl sowas wie „Das geht alles für die Beerdigung weg“ und wenn dann am Ende noch 2000 übrig bleiben, dann ist das eben „meine Sache“.

Wenn der Vater jetzt natürlich sehr wohlhabend ist und vielleicht ein paar Hundert Tausend Euro erbt, kann man das natürlich nicht so unbedingt „unter den Tisch kehren“.

Die Frage ist eigentlich in wie weit sie das „hintenrum“ mitbekommen kann. Also ob sie Zugriff auf die Kontodaten über den Ehepartner bekommt oder durch besonders hohe Ausgaben.

Ich würde vermutlich auch sowas sagen wie „Da muß ich erstmal sehen, was davon noch übrig bleibt nach Abzug der Erbschaftssteuer“.
Von Meiner Art her würde ich vermutlich auch irgendwas „lustiges“ antworten so wie „Ach, 17 Millionen sind es wohl geworden“.
Oder sowas wie „Erbschaft… Lieber wäre mir, wenn mein Vater gar nicht gestorben wäre“ oder „Das Geld kann mir meinen Vater auch nicht wiederbringen“.
Das macht vielleicht betroffen und unterbindet erstmal Nachfragen.

Oder den „Klassiker“: „Was glaubst du denn, was ich geerbt habe“… „Schön wäre es“…

Aber wie gesagt, das kann man so ohne weitere Verhältnisangaben schlecht sagen…

Puh, ich würde sowas sagen wie: „Ich bin gerade dabei um meinen Vater zu trauern. Meine Gedanken sind jetzt bei ihm“ oder sowas in die Richtung. Da muss selbst sie schnallen, dass das unheimlich respektlos ist, dich sowas zu fragen.

Hallo und vielen Dank für deine Mühe und deine Anregungen.

Allerdings ist mir das alles bereits zu viel Auskunft.
Ich brauche einen kurzen prägnanten Satz, der ihr unmissverständlich zu verstehen gibt, dass es sie generell alles gar nichts angeht. Nicht, ob viel, nicht ob wenig. Etwas „lustiges“ wie das von dir vorgeschlagene „Ach, 17 Millionen sind es wohl geworden“. versteht sie nicht, weil sie mit Humor nicht umgehen kann.
Hintenrum wird sie nichts herausfinden, Ausgaben werden nicht andere als sonst auch getätigt werden, und mein Mann steht zu 100% hinter mir: wenn ich es ihr nicht sagen will, sagt er auch nichts, darauf kann ich mich verlassen.
Ich will auch nicht ausweichend antworten oder um den heißen Brei herumreden. Sie soll ruhig wissen, dass das nicht ihr Bier ist, nur möchte ich es gerne neutral ausdrücken.

Viele Grüße

Hallo und vielen Dank für deine Idee.

Mir ist wichtig, nicht ausweichend zu antworten, sondern sie klar wissen zu lassen, dass es sie nichts angeht, nur eben halt neutral formuliert.

Viele Grüße

Wo ist das Problem?
Ich würde einfach Antworten: Das ist keine Thema über das ich mit dir sprechen möchte.
Umdrehen und weiter gehen fertig.
Und wenn das nicht reicht, soll gefälligst dein Mann das mit seiner Mutter regeln.

MfG kheinz

Nun ja, wenn es dir schon so klar ist, dass du es ihr „direkt“ sagen willst, dann würde ich ganz einfach sowas sagen wie „Du, sei mir nicht böse, aber das möchte ich gerne für mich behalten“?
Was übrigens auf eine Zweideutige Art recht komisch ist :smiley:

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Wahnsinn, was du für einen Aufriss davon machst. Wovor hast du eigentlich Angst?

Das Problem scheint mir zu sein, dass du dich einfach nicht von ihr abgrenzen kannst. Du hast es wahrscheinlich schon tausendmal versucht und sie ist so penetrant, dass es dir noch nie gelungen ist.

Nun suchst du nach einer „neutralen“ Formulierung, bei der sie dich dann in Ruhe lässt. Glaub mir: Die gibt es nicht!
Deine Schwiegermutter wird immer einen Weg finden, sich dir aufzudrängen und du wirst vielleicht nie die richtige Formulierung finden, um sie dir vom Leib zu halten. Und weißt du warum: Weil sie es nicht will!

Also sei stark, sag ihr was-auch-immer, aber bleib stark dabei!

Hier hat es schon einige neutrale Formulierungen gegeben; sprich es aus und dann sei stark. Antworte deiner Schiegermutter auf keine Nachfrage mehr, sondern wiederhole deinen Satz wie eine Schallplatte mit einem Sprung - und bleib freundlich dabei.

Wenn du 20 mal gesagt hast „Über das Erbe möchte ich nun wirklich nicht reden, wo Vater grad erst gestorben ist“, dann merkt sie, dass sie an dir abprallt.

Vielleicht wird sie beleidigt sein. Lass sie. Sie kriegt sich wieder ein…

SEI STARK!!

Alles Gute
wünscht
DDD

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Beim nächsten Mal wenn die Schwiegermutter wieder zudringlich neugierig wird, frägst Du uns dann nach der nächsten Formulierung?
Es wäre eine gute Gelegenheit, Rückgrat zu entwickeln, damit das zukünftige Leben mehr Freude macht.

Nein, Du bekommst keine Formulierung von mir.

Hallo,

ich schätze, ein „mir ist das zu schmerzhaft, darüber zu reden“- dürfte den nötigen Abstand bekommen.
Wer auch nur ein WENIG Taktgefühl hat, wird dann kaum nachhaken oder beleidigt sein :wink:

Das kannst Du auch zukünftig sagen.

Letztlich geht es darum Grenzen zu ziehen.
Wo beginnst Du und Deine Welt- wo ihre?
Solche Übergriffigkeiten sind auf DAuer schwer auszuhalten ohne, das dabei irgendwas richtig kaputt geht (in der Regel sind es die Beziehungen).

Pass gut auf Dich auf !!
lg kitty

Hallo und viele Dank nochmal für eure Vorschläge und vor allem auch euren Zuspruch. Vielleicht komme ich um mehr Deutlichkeit in meiner Antwort tatsächlich nicht herum.
An meinem Rückgrat arbeite ich. Noch vor 5 Jahren hätte ich ihr wohl Auskunft gegeben, heute traue ich mich wenigstens schon, anzulocken.

Vielen Dank euch :slight_smile:

Bei den Schwestern klappte das bei manchen auch nicht…

Was denn für Schwestern und wie stehst du denn zur Ursprungsposterin?

Für welche Variante hast Du dich denn entschieden.

Ich finde ja, dass Antworten wie „Ich bin gerade dabei um meinen Vater zu trauern. Meine Gedanken sind jetzt bei ihm“ noch genügend Spielraum lassen später nachzubohren. Ich für meinen teil würde knallhart sagen „es geht Dich nichts an“ oder auch „ich werde darüber keine Auskunft geben“. Einfach eine ganz klare Linie ohne irgendwelches Blublub was Interpretationsspielraum lässt…