Wie funktionieren dimmbare LEDs?

Hallo,

Ich habe in meinen Receiver von 1976, Kenwwod KR 4050, die Glühbirnenbeleuchtung der Senderskala durch eine LED-Leiste ersetzt. Im Prinzip klappt das gut. Die dort anliegende Wechselspannung von 7,6V reicht für die 12V Leiste nicht aus, abgesehen von dem zu erwartenden Flackern der Dioden. Ich habe eine DC von 14V an der Power Supply gefunden, die, mit einem Vorwiderstand, die LED-Leiste gut zum Leuchten bringt. Da mir das Licht etwas zu hell ist, habe ich den Widerstand erhöht, worauf die LEDs erlöschen.
Bevor ich mir dimmbare LEDs kaufe, hätte ich gern gewußt, wie die funktionieren.

Gruß
Pauli

LEDs sind immer dimmbar. Einfach weniger Strom durchschicken, schon sind sie dunkeler.
Es ist fraglich, was in deiner LED-Leiste denn sonst noch verbaut ist.
LED-Klebestreifen haben fast immer nur je ein paar LED an je einem Vorwiderstand.
Wenn da aber irgendeine weitere Elektronik drin ist, wird die wohl Probleme bereiten.

Gleichgerichtete und geglättete 7,6 V AC ergeben 10,7 V DC. Damit haben die LEDs nicht geleuchtet?

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danke X_Strom. Das mit den 7,6V gleichgerichtet habe ich nicht gemacht, weil ich keinen Doppelweg GR und keine 4 Dioden hatte. Die Dinger sind tatsächlich dimmbar, wußte ich bislang nicht, weil in Anzeigen immer extra auf die Dimmbarkeit hingewiesen wird. Diese „Meterware“, die ich auf der Rolle habe, besteht aus trennbaren Abschnitten mit je 3 Dioden und 1 Widerstand in Reihe. Wieder was dazugelernt. Danke.
Gruß
Pauli

Hi!
Du musst unterscheiden zwischen einfachen LEDs und LED-Modulen mit Netzteil.

Eine einfache LED wird normalerweise mit 20mA betrieben, dabei fällt an ihr eine Spannung von etwa 1-4V ab, was von Farbe und Bauweise abhängt. Bei 10mA leuchtet sie eben deutlich schwächer. Allerdings ist das schwer einzustellen, zumal jede LED sich da etwas anders verhält. Typischerweise benutzt man heute PWM, schaltet die LEDs also schnell an (20mA) und aus, das Verhältnis der Zeiten ergibt dann die Helligkeit. Es ist so wirklich sehr einfach, praktisch beliebige Helligkeiten einzustellen.

In Leistungs-LEDs sind oft mehrere LED-Chips parallel oder in Serie geschaltet, so dass Ströme und Spannungen höher sind, aber das Prinzip ist gleich.

Und dann gibt es komplette LED-Module, die z.B. direkt an 230V angeschlossen werden, z.B. die ganzen 230V LED-Birnen.
Da ist ein Netzteil drin, das aus den 230V erstmal was halbwegs LED-verträgliches macht. Das Netzteil hat dabei auch kein Problem mit … sagen wir mal… 100V, das heißt, wenn per Dimmer die 230V an- und ausgeschaltet werden und im Schnitt nur 100V ankommen, interessiert das das Netzteil nicht, die LEDs bleiben gleich hell. Unter 100V geht dann das Geflackere los. Diese LED-Birnen sind nicht dimmbar.
Und dann gibt es dimmbare LED-Birnen. Da kann das Netzteil beispielsweise erkennen, dass von außen versucht wird, zu dimmen, und die dimmen dann ihrerseits die LEDs so, wie von außen gewünscht.

Merke: Sobald du mehr als nur LEDs mit ggf. Widerständen hast, ist nicht sicher, ob das auch gedimmt werden kann.

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Dann war der Widerstand wohl zu groß oder eine Unterbrechung war irgendwo drin.
Wie groß war denn dein Widerstand?

Pro Diode rechne grob 3 V, die restlichen 3 werden vom Widerstand verbraten. Was steht auf den Widerständen (Lupe)?

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@Bernd54
Das ist vielleicht nicht schlecht, wenn man zum Vorwid. noch ’ nen Poti/Trimmer als Stromteiler tüddelt? :thinking:
Wäre elegant …

Grüße; K.

danke für eure Hinweise. Was Bernd schrieb, wird wohl zutreffen, da muß ein schlechter Kontakt gewesen sein. Die Leiste leuchtet jetzt bei 14V DC mit Vorwiderstand 1k tadellos, bei 2k auch noch gut hell. Am Konstanter habe ich gesehen, wie kontinuierlich von 0 bis z.B. 10V die Helligkeit geregelt werden kann (hätte ich schon vorher machen sollen). Der Abschnitt mit 3 Dioden + 1 Widerst. steht auf diesen 151 drauf. Diese Abschnitte sind aneinandergereiht und bekommen alle die gleiche Versorgungsspannung.
Der Receiver leuchtet nun wieder mit der heutigen Zeit angepaßten Leuchtmittel.
Gruß
Pauli

15 Ohm * Multiplikator 10¹ = 150 Ohm.

3 V mit 150 Ohm ergeben die für Standard-LED üblichen 20 mA.
Bei 14 V und zusätzlich 1 kOhm rechnet man 5 V Spannungsfall bei 1150 Ohm, das ergibt rund 4 mA.
Da LED bei geringerem Strom als Nennstrom oft etwas effizienter sind, kannst du grob bei diesem Fünftel des Stroms mit etwa einem Viertel der Nennhelligkeit rechnen.