Wie funktioniert der Porno-Markt?

Hallo,

ich lese gerade ein Interview mit der Chefin einer Porno-Firma. Es geht darum, wie sog. Tube-Seiten (Pornhub, Youporn usw.) den Herstellern das Leben schwer machen, indem sie Gratis-Filmchen (Raubkopien) ins Netz stellen. Diese Chefin sagt aber, dass diese Filmchen immer nur Ausschnitte seien und manche Nutzer, um den ganzen Film zu sehen, dann zu ihrer Firma / Website kämen. Nur frage ich mich, wenn das Raubkopien sind, dann könnte doch die Tube-Firma den gesamten Film kopieren und online stellen? Oder haben die gar kein Interesse daran? Wie sieht deren Kalkulation aus und wie funktioniert das Online-Marketing in dieser speziellen Branche?

Hallo!

Das funktioniert so, wie du es in dem Interview erläutert bekommen hast.

Die Pornoproduzenten stellen Ausschnitte ihrer Pornovideos kostenlos zur Verfügung, allerdings mit Einblendung des Links auf die Originalseite. Viele Nutzer schauen sich den Ausschnitt an und es genügt Ihnen. Manche aber wollen das ganze Filmchen oder mehr Filmchen der speziellen Machart sehen, die besuchen dann die kostenpflichtige Seite, erwerben vielleicht sogar ein Abonnement, was zu Erlösen bei den Anbietern führt.

Das Internet ist voll mit pornografischen Inhalten. Es scheint so zu sein, dass sich die Produktion von Pornofilmchen lohnt.

Schöne Grüße!

Das ist falsch.
Es finden sich massig ganze (raubkopierte oder selbst hochgeladene) Pornos im Netz, oder halt zumindest lange Ausschnitte, was beim Porno so ziemlich das gleiche sein dürfte.

Es gibt also keineswegs nur kleine Teaser.

Erstens bieten diese Tubes ja in der Regel nur die Plattform. Es sind User, die die Filme hochladen.
Zweitens gibt es natürlich bekannte Plattformen, auf denen auch ganze Pornos bzw. lange Ausschnitte zu finden sind. Ob das bei deinen beiden Beispielen der Fall ist, weiß ich nicht. Auf anderen ist dem auf jeden Fall so.

Gruß
F.

Das ist nicht das gleiche. Da fehlt doch dann die Stelle am Schluss, wenn sie heiraten. :upside_down_face: :wink:

So ist es. Und das sind auch haufenweise selbst produzierte Filmchen zur Selbstdarstellung, nicht nur Raubkopien. Nur einige User sind Profis, die dann Ausschnitte von ihren Filmen als Werbung hochladen.

Teilweise werden die Selbstproduzenten an den Erlösen beteiligt, das ist teilweise wie bei Youtube. Wenn du viele Klicks generierst, weil du einen besonders schönen Popo hast, dann kannst du damit auch ein Taschengeld verdienen.

Erstens das :two_hearts: , und zweitens die (im Mainstream-Porno offenbar unvermeidliche) Szene, in der er seinen :joystick: aus ihrem :poop: :hole: zieht und ihr ins :eye: wichst. :sneezing_face:

Ansonsten als ernsthaftere, weiterführende Antwort: ein Teil der Pornoindustrie funktioniert über eine Verknüpfung von Filmen mit anderen Dingen, die unmittelbarer Geld abwerfen als das Vertickern von Filmchen: CamSex-Angebote etwa oder auch gleich Prostitution. Wenn eine Domina auf Spankingtube ihre kostenfreien Videos hochlädt, dann ist das oft in erster Linie Werbung für ihr Studio oder für ihre Tourneetermine. Es gibt ja einige Stardominas, die machen richtige Welttourneen :wink:

Aber selbstverständlich gibts auch massig Amateurvideos mit null kommerziellem Interesse dahinter, außer für die Plattformbetreiber. Da hast du ganz recht.

Ein ganz unübersichtlicher und uneinheitlicher Markt jedenfalls. Für die UP-Frage müsste erst mal klar sein, über welches Marktsegment man sprechen möchte.

Gruß
F.

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Das ist ja nur die halbe Wahrheit. Pornhub bietet ja - genau wie Netflix oder Amazon - ein kostenpflichtgen Stream an. Hier hat man keine Werbung und auch ganze Filme. Das funktioniert halt auch wie bei den anderen Stream-Anbietern.
Hier gibt es tatsächlich einige Porno-Hersteller, die auf Pornhub einen „Kurzfilm“ oder den ersten Teil eines Filmes anbieten und dann auf ihre Seite verweisen. Im Prinzip auch hier wieder eine Parallele zu den Amazon-Channels, die man noch mal zusätzlich dazu buchen kann.
Raubkopien tauchen bei Pornhub genauso auf wie bei Youtube. Und diese verschwinden dann auch mehr oder weniger schnell. Bei Pornhub hat man allerdings noch den Vorteil, dass man die meisten Filme auch direkt runterladen kann, so das man sich theoretisch im Probemonat schon fürs ganze Jahr eindecken kann :smiley:

Da Pornhub auch ganz offiziell Filme bereitstellt, haben sie natürlich kein Interesse an Raubkopien, zumal sie ja als Betreiber dafür haften müßten.
Ähnlich wie bei Youtube gibt es dort ja noch Privatleute, die „ihre“ Filme hochladen (dies sind natürlich auch oft Szenen aus ihren Lieblingsfilmen) oder auch von Pornostars, die ihre Filme hochladen um damit noch was nebenbei zu verdienen.

Übrigens: Wenn ich das richtig in Verstanden habe, gelten Pornos nicht als „Künstlerisch Wertvoll“, weswegen sie gar nicht so unter das Urheberrechtsschutzgesetz fallen. Das ist ja das Dilemma. Oder hast du schon mal gehört, dass jemand eine Strafe dafür bekommen hat, dass er Hunderte von Porno-Filmchen auf dem Rechner hat… Ich jedenfalls noch nicht :slight_smile:
(aber ich würde mich auch nicht drauf verlassen)