Wie funktioniert die Emissionsausgabe an der Börse

ich wollte mal fragen, wie es ist wenn die Aktien erstmalig an der Börse verkauft werden.
Werden Sie vorher als Emissionen verkauft ?
Wer kauft sie dann ?
Weil ich dachte, die Unternehmen kriegen nach dem IPO kein Geld mehr.
Es dient nur zur Kapitalförderung am Anfang.

Also wenn ich die Aktien von einem Unternehmen bei einer Bank kaufen würde, würde dann mein Geld für die Aktien an das Unternehmen weitergeleitet oder wer kriegt das dann ?

Natürlich ist das Geld dem Unternehmen. Wer kauft, kann ich dir nicht beantworen. Es können sowohl Privataktionäre, als auch institutionelle Anleger sein.

Die Einzelheiten eines IPO`s bestimmt der Vertrag zwischen dem Emissionär und der ausführenden Bank. In der Regel wird ein Datum für das IPO festgelegt und ein Emissionspreis, zu dem die Aktien angeboten werden. Ebenso das Volumen, also die Anzahl von Wertpapieren. Weiterhin begleitet die federführende Bank die Emission über einen längeren Zeitraum und betreibt „Kurspflege“, indem bei zu niedrigen Kursen Papier angekauft werden, bei zu hohen verkauft werden.

Entweder verkaufen die Altaktionäre einen Teil oder ihren gesamten Bestand. Dann hat das Unternehmen nichts davon.

Oder die Aktien stammen aus einer Kapitalerhöhung. Dann bekommt das Unternehmen frisches Kapital.

Hallo,
da gibt es zwei unterschiedliche Möglichkeiten:
das eingenommene Geld bleibt beim Unternehmen und wird zur Finanzierung (z.B. für Wachstum) verwendet.

Im anderen Fall (für Anleger eher kritisch) verkaufen die Alteigentümer ihre Aktien und das Geld geht an sie, während das Unternehmen davon keine Vorteile hat. Den Preis werden sie möglichst hoch ansetzen; gleichzeitig stellt sich die Frage warum sie aussteigen wollen.
Zu den verschiedenen Verfahren wie der Preis für die Emission gebildet wird am besten im Netz in einem Lexikon nachschlagen,ist langes Thema

Grundsätzlich ist beides möglich. Meist ist es so, dass die (neuen) Investoren es bevorzugen, wenn die „neuen“ Aktien aus einer Kapitalerhöhung stammen und der Bezugspreis somit dem Unternehmen zugute kommt.

Allerdings haben die bisherigen Inhaber oft den Wunsch, sich zumindest von einem Teil ihrer Aktien zu trennen. Wenn die Bestände also von den Alteigentümern stammen, erhalten diese das Geld und nciht das Unternehmen.

Meist werden diese widerstrebenden Interesse dahingehend gelöst, dass eine Mischform gewählt wird, d.h. ein Teil erhält das Unternehmen, ein Teil die Alteigentümer. Die genauen Details und die entsprechenden Quoten stehen im jeweilgien Emissionsprospekt.

Hallo,

wenn ein Unternehmen erstmalig an die Börse geht, platziert es die Aktien zu einem bestimmten vorher festgelegten Kurs. Diese Aktien kann man im Vorfeld „zeichnen“, also quasi bestellen zum Ausgabekurs. Ist die NAchfrage zu groß, wird zugeteilt. Das läuft noch nciht über die Börse! Emissionen gibt es vorher auch nicht. Das sieht anders aus, wenn es schon Aktien gab und jetzt in einem zweiten Schwung welche an den Markt gebracht werden. Dann bekommt man schon mal Bezugsrechte zugeteilt. Kaufen kann die Aktien jeder! Man muss nur bei der Hausbank anrufen und sagen, dasss man gerne eine bestimmte Anzahl von Aktien hätte - das ist die Vorbestellung. Am Tag X ist es dann soweit und man bekommt Bescheid, wieviele man bekommen hat. Und erst jetzt weiß das UNternehmen auch, wieviel Geld es eingenommen hat. Am Tag der Emsission, wenn die Aktie also tatsächlich dann an den Markt kommt, gibts dann auch den ersten Börsenkurs. Dann kann man die Aktie in gwünschter Zahl frei kaufen. Richtig, danach bekommen die UNternehmen kein Geld mehr! Das wars dann! Die Anteile sind an der Börse und werden ggf. ab und an mit Dividenden bedient. Frisches Geld gibts erst bei der nächsten PLatzierung von Aktien, z.B. bei einer Kapitalerhöhung.

gegenfrage

wer soll denn sonst das geld bekommen

Hallo theoneandonly, ich habe mich damit noch nie beschäftigt. Aber wer sollte das Geld sonst kriegen!
Tschüss, Erich

Hallo.
Man muss unterscheiden zwischen öffentlicher und nicht öffentlicher Emission. Aktien einer AG müssen nicht notwendigerweise an der Börse gehandelt werden, oft werden Aktien gar nicht gehandelt oder nur im direktem Tausch zwischen Privatleuten. Somit kann es durchaus sein, ist sogar die Regel, das bei einem IPO (inital PUBLIC offering) ein wesentlicher Teil des Aktienkapitals bereits im Besitz von Irgendjemand ist.
Wenn eine Firma sich in eine AG umwandelt und in direkter Verhandlung Aktienpakete an Investoren abgibt, nennt man dies nicht öffentliche Emission. Somit ist dies eine Kapitalförderung ohne Beteiligung der Börse. Auch nach dem IPO können Firmen neue Aktien zur Kapitalbeschaffung ausgeben, nennt man Kapitalerhöhung. Bei einem IPO muss man unterscheiden zwischen einem Verkauf der Aktien der Alteigentümer und einer Kapitalerhöhung. Diejenigen, die Gründerkapital vorgestreckt haben, versuchen oft über IPO ihre Anteile an der Firma zu versilbern. Was durchaus nicht verwerflich ist, aber das Kapital kommt der Firma nicht zugute. Anders ist das bei einer Kapitalerhöhung. Steht alles im Emissionsprospekt.

Gruß Gert

Wer kauft sie dann ?
Weil ich dachte, die Unternehmen kriegen nach dem IPO kein
Geld mehr.

Also wenn ich die Aktien von einem Unternehmen bei einer Bank
kaufen würde, würde dann mein Geld für die Aktien an das
Unternehmen weitergeleitet oder wer kriegt das dann ?

Hallo

Das Einfachste wäre, wenn Sie sich einen Termin bei Ihrer Bank / Kundenberater nehmen würden. Dieser kann Ihnen das spezifisch auf Ihre Bank zugeschnitten, erklären.
Tut mir Leid, dass ich in diesem Fall nicht mehr hinzusteuern kann als diesen Tipp. Denn genauso würde auch ich für mich vorgehen.

Alles Gute.

Ja das Geld für die Aktien die gekauft werden bei einer Erstausgabe bekommt die Firma, Die beteiligten Baken erhalten eine Provision.