Wie funktioniert eigentlich Kriegstreiberei?

Guten Abend liebe Experten.

Ich würde gern wissen wie Supermächte (derzeit allein die USA) ihr täglich Brot mit Kriegstreiberei und Waffenhandel verdienen.
Mich interessieren die genauen Mechanismen.

Also ich stelle mir das so vor: Zuerst werden Agenten in bestimmte Regionen geschickt, dort stiften sie z.B. Spannungen zwischen Konfliktparteien. Danach werden dort mit beiden Seiten Verträge über Waffenkauf abgewickelt und dann gehts los. Die Gegner sind dann für eine Zeit lang beschäftigt und und beide Seiten werden zu Stammkunden.

Ist das so in etwa richtig?

Danke im Voraus

Mikhail

Aber wie ist das wenn die USA selbst Krieg führt? Wo ist da der Profit? Ich meine die USA verschwenden dann Geld für eigenes Militär.
So wie im Irak z.b. Zahlt es sich für die aus, wenn sie dort Öl rauspumpen, oder verdienen sie dort an anderen Sachen?

Zusatzfrage:
Muss ich ein Krieg für ganz USA lohnen oder bereichern sich dort nur bestimmte Parteien zum Nachteil der Gesammtökonomie des Landes? Wie denkt eurer Meinung nach so ein Präsident?


…googel mal nach „Dollardiplomatie“.

Guten Abend liebe Experten.

Ich würde gern wissen wie Supermächte (derzeit allein die USA)
ihr täglich Brot mit Kriegstreiberei und Waffenhandel
verdienen.
Mich interessieren die genauen Mechanismen.

kontrollierter krieg ist ein enormer wirtschaftsfaktor. man pumpt 100 mrd dollar rein und holt ne billion raus, weil die wirtschaft in die zerstörten gebiete investiert. aber auch im inland profitiert die wirtschaft, weil „dessert storm“ ein medienrummel und ein marketing hervorruft, hinter denen milliarden stecken.

ein 2. punkt ist der verlust von millitärischer stärke, wenn das millitär nicht gebraucht wird. geheimdienste und waffenlobby sind also daran interessiert, feinde am leben zu halten. und wenn einer stirbt, braucht man einen neuen.

jetzt braucht man nur noch krieg.

nun könnte man annehmen, man müsste konflikte anzetteln, in dem man leute schickt, die sich gegenseitig gegeneinander aufhetzen, aber das ist gar notwendig. man verkauft einfach waffen an personengruppen. der rest erledigt sich von selbst.

um das eigene millitär nun fit zu halten, sucht man sich dann eine partei raus und hilft der.

der ganze prozess läuft also unter dem motto: hilfe für unterdrückte und wird dadurch nicht nur von vielen nationen aus den schon genannten gründen unterstützt, sondern auch von anteilen des volkes.

agenten versorgen vielleicht eher nur mit infos als sich reinzuhängen, würde ich mal vermuten, denn der beste agent ist der, der völlig unscheinbar und ruhig so tut als wäre er ein absolut unbeteiligter nachbar, der zufällig vorbeikommt. eine einmischung ist ein großes risiko, aufgedeckt zu werden.

Guten Morgen lieber Fragender,

Aber wie ist das wenn die USA selbst Krieg führt? Wo ist da
der Profit? Ich meine die USA verschwenden dann Geld für
eigenes Militär.

Was heisst „eigenes Geld“? Es ist das Geld der Steuerzahler. Man investiert in etwas, hinterher verdient man dann. Im konkreten Fall am Wiederaufbau, da verdienen dann einige Riesensummen - z.B. Haliburton am Irakkrieg, und der „militärisch-industrielle Komplex“, vor dem schon Eisenhower gewarnt hatte (DIE ZEIT vor zwei, drei Wochen). Na ja, Arbeitsplätze gibt es auch …

So wie im Irak z.b. Zahlt es sich für die aus, wenn sie dort
Öl rauspumpen, …

Daran sicher auch.

… oder verdienen sie dort an anderen Sachen?

Siehe oben. Ganz sicher geht es auch um die „Besetzung geostrategischer Positionen“.

Zusatzfrage:
Muss ich ein Krieg für ganz USA lohnen oder bereichern sich
dort nur bestimmte Parteien zum Nachteil der Gesammtökonomie
des Landes?

Nochmal siehe oben. Im Übrigen ist das mit vielen Sachen so - z.B. dem Kolonialismus des 18. und 19. Jhdts. Das war, gesamt-wirtschaftlich gesehen, ein Verlust, aber Einige haben sich daran dumm und dämlich verdient.

Gruss
Laika

Also ich stelle mir das so vor: Zuerst werden Agenten in
bestimmte Regionen geschickt, dort stiften sie z.B. Spannungen
zwischen Konfliktparteien.

Bring mal ein aktueles Beispiel?

Danach werden dort mit beiden
Seiten Verträge über Waffenkauf abgewickelt und dann gehts
los. Die Gegner sind dann für eine Zeit lang beschäftigt und
und beide Seiten werden zu Stammkunden.

Schon mal amerikanische Waffen in einem dieser Konflikte gesehen? Da sieht man eigentlich auschließlich Russenzeugs. T-irgendwas Panzer, SAM Flugabwehr, Kalaschnikows,…

So wie im Irak z.b. Zahlt es sich für die aus, wenn sie dort
Öl rauspumpen, oder verdienen sie dort an anderen Sachen?

Wi viele hundert Jahe müssten die USA dort Öl rauspumpen bis sich das mal rechnet?

Ansonsten muss man zu dem Posting ganz einfach sagen: Manchen linksgrünen ist echt nix zu peinlich.

Wi viele hundert Jahe müssten die USA dort Öl rauspumpen bis
sich das mal rechnet?

Hallo,
wie ist eigentlich der Stand zum Ölgesetz? http://www.wallstreet-online.de/diskussion/1123950-1…
Grüße
Ulf

Also ich stelle mir das so vor: Zuerst werden Agenten in
bestimmte Regionen geschickt, dort stiften sie z.B. Spannungen
zwischen Konfliktparteien.

Bring mal ein aktueles Beispiel?

was erwartest du? ein bbc-foto mit einem fettes amerikaner im irak drauf, der ein t-shirt anhat, wo draufsteht: ich bin agent und ich stifte unruhe oder was meinst du mit „beispiel“???

Schon mal amerikanische Waffen in einem dieser Konflikte
gesehen? Da sieht man eigentlich auschließlich Russenzeugs.
T-irgendwas Panzer, SAM Flugabwehr, Kalaschnikows,…

wenn wirklich nur altes russenzeugs verwendet wird, frage ich mich, woher die monition kommt.
niemand in deutschland oder sonst wo wird verbreiten dürfen, dass amerikanische waffen gegen die amerikaner verwendet werden. da würden köpfe rollen, die mit sicherheit schon gerollt sind, als rauskam, dass deutsche waffen in georgien verwendet werden.

So wie im Irak z.b. Zahlt es sich für die aus, wenn sie dort
Öl rauspumpen, oder verdienen sie dort an anderen Sachen?

Wi viele hundert Jahe müssten die USA dort Öl rauspumpen bis
sich das mal rechnet?

die usa und die ganzen anderen nationen sind aus reiner nächstenliebe zu unseren freunden, den muslimen, im irak.

Also ich stelle mir das so vor: Zuerst werden Agenten in
bestimmte Regionen geschickt, dort stiften sie z.B. Spannungen
zwischen Konfliktparteien.

Bring mal ein aktueles Beispiel?

Die unsinnigen und überhasteten NATO-Aufnahmen von z.B. Polen
und anderen Staaten Osteuropas. Die EU finanziert ihnen jetzt
aus vorallem deutschen Steuergeldern den Ankauf von US-Waffen.

Da diese jetzt aber ihre Grundausstattung haben, macht man ihnen
Angst, indem man den total US-hörigen Präsidenten von Georgien
zu einem Angriffskrieg gegen Russland/südossetien schickt. Der
unausweichliche Gegenschlag der Russen ist dann DAS Verkaufs-
argument für F16 und Kampfpanzer in Osteuropa.

Oder denk an das OK der US-Regierung zum Einmarsch des Iraks
in Kuwait und den anschliessenden Krieg gegen den Irak. Den
haben die willfähigen Gefolgsstaaten sogar komplett den USA
finanziert und die ängstlichen Ölstaaten haben aus Angst für
Milliarden Dollar Waffen gekauft.

Schon mal amerikanische Waffen in einem dieser Konflikte
gesehen? Da sieht man eigentlich auschließlich Russenzeugs.
T-irgendwas Panzer, SAM Flugabwehr, Kalaschnikows,…

Das ganze läuft auf 2 Ebenen: Die sauteuren und modernen
US-Waffen können sich nur vergleichsweise reiche Staaten
leisten und sie werden auch aus Sicherheitsgründen nicht
an jeden abgegeben. Die Massen von Waffen ‚russischen‘
Typs werden aus Restbeständen billig gekauft oder in der
Tschechei neu produziert und gehen (mit ordentlichen
Gewinnspannen) an Länder in Asien und Afrika. Den Reibach
machen US-Firman - teilweise auch über ihre Tochterfirmen
ausserhalb der USA.

Beispielsweise wurde der Krieg gegen die Sowiets in Afga-
nisthan vorallem mit Kalaschnikows aus der Tschechei und
aus Indien geführt. Geliefert über Israel und bezahlt von
den Saudis.

So wie im Irak z.b. Zahlt es sich für die aus, wenn sie dort
Öl rauspumpen, oder verdienen sie dort an anderen Sachen?

Wi viele hundert Jahe müssten die USA dort Öl rauspumpen bis
sich das mal rechnet?

Wie schon geschrieben: Man investiert Steuergeld und bekommt
saubere Kohle für die eigene Firma zurück. Das lohnt sich fast
sofort. Scheinbar definierst du die USA als selbsthandelndes
Wesen, welches Entscheidungen zu seinem Nutzen trifft. In
Wahrheit ist es so, dass gerade unter Bush eine kleine Gruppe
aus dem ‚Militärisch-Industriellen-Komplex‘ zusammen mit noch
ätzenderen ‚Christlichen Fundis‘ die USA genauso aussaugen
wie den Rest der Welt.

Lies mal das Buch ‚Blackwater‘!
http://www.amazon.de/Blackwater-Aufstieg-m%C3%A4chti…
http://de.wikipedia.org/wiki/Blackwater_USA

Ansonsten muss man zu dem Posting ganz einfach sagen: Manchen
linksgrünen ist echt nix zu peinlich.

Also linksgrün bin ich nicht und das muss man bestimmt auch
nicht sein um die US-Politik abzulehnen. Ich sehe mich eher
als Schwarz-Weiss-Schwarz mit Adler in der Mitte :wink:

Viele Grüße

Jake

Hallo

Beispielsweise wurde der Krieg gegen die Sowiets in Afga-
nisthan vorallem mit Kalaschnikows aus der Tschechei und
aus Indien geführt. Geliefert über Israel und bezahlt von
den Saudis.

Dazu gibt es einen interessanten (älteren) Artikel:

http://www.jstor.org/stable/3011888?seq=1

Hat nicht auch damals im Armenienkonflikt Israel
über den Iran(!) Waffen geliefert (den Armeniern)?

Grüße

CMБ

die usa und die ganzen anderen nationen sind aus reiner
nächstenliebe zu unseren freunden, den muslimen, im irak.

Beim Vorwurf, der Westen würde den Arabern (und Iranern) das Öl stehlen obwohl jene uns Kartellpreise abpressen, ist man oft und schnell zur Hand.

Morlisch würde ich es für vertretbar halten diesen araischen Gesellschaften das Öl mit militärischer Gewalt zu stehlen.

In Deutschland sieht es die friedliche Bevölkerung eber eher anders.

Die Massen von Waffen ‚russischen‘
Typs werden aus Restbeständen billig gekauft oder in der
Tschechei neu produziert und gehen (mit ordentlichen
Gewinnspannen) an Länder in Asien und Afrika.

Aha. In Tschechien werden also die Panzer Typ Alkoholikerstaat hergestellt, die in ganz Afrka rumfahren. Aber klar.
Die Russen wollen ja schließlich nix verkaufen.
Drum wird der Größenwahnsinnige St. Hugo gerade mit Waffen zugeschissen, wärend er Venezuela immer tiefer in die Scheiße reitet.

zusammen mit noch
ätzenderen ‚Christlichen Fundis‘ die USA genauso aussaugen
wie den Rest der Welt.

Die christlichen Fundis sind meist völlig weltfremde Idioten, die es eigentlich nur in der US-Provinz gibt (wo ich wohnhaft bin). Immer wieder lustig deren Gelaber zu hören.

Die meisten von denen haben keine Kohle, wie die anderen Amis auch.

Morlisch würde ich es für vertretbar halten diesen araischen
Gesellschaften das Öl mit militärischer Gewalt zu stehlen.

es ist alles moralisch vertretbar, wenn man moral selbst definiert.

wichtig ist nicht die moral, sondern die überzeugungskraft. um in einer demokratie einen krieg beginnen zu können, ohne auf massiven widerstand zu treffen, reicht eben bei manchen schon ölmangel - andere brauchen etwas, was so katastrophal ist, dass man alles tun würde, um eine wiederholung zu verhindern.

Lieber Michail
Ich würde das Ganze Geschehen nicht auf die USA eingengen wollen. Der aufstrebende Gigant China und noch einige andere Länder kleineren Ausmaßes sind ebenfalls zu jeder Schandtat bereit. Wie wir alle.
Zum einen: Natürlich schaffen sich Staaten Strukturen, die sie jederzeit handlungsfähig (politisch/militärisch) halten. Steht diesem Interesse das Interesse eines anderen Staates entgegen, wird, so schätze ich, abgewogen, wie man dieses Problem aus der Welt schafft. Dass einige Staaten sog. Militärberater schicken, ist wahrscheinlich ein alter Hut.
Grundsätzlich gilt in demokratischen Staaten:
Unternimmt ein Staat solche Maßnahmen, so liegt es am Souverän, dem Wähler. Er hat diese Regierung eingesetzt. Alles, was sich daraus ergibt, hat er zu verantworten. Wählt er sie womöglich noch wieder, so darf er sich nicht wundern, wenn er seinen Blaumann gegen Feldgrau tauschen darf.
Viele Grüße
Voltaire

Morlisch würde ich es für vertretbar halten diesen araischen
Gesellschaften das Öl mit militärischer Gewalt zu stehlen.

„Das Öl ist eine viel zu wichtige Sache, als dass man sie den Arabern überlassen könnte.“ Henry Kissinger.
Was das Militärische angeht: Meld dich schon mal für den Kampf oder schicke deinen Sohn oder so dahin.

Schon mal amerikanische Waffen in einem dieser Konflikte
gesehen? Da sieht man eigentlich auschließlich Russenzeugs.
T-irgendwas Panzer, SAM Flugabwehr, Kalaschnikows,…

Ahem - die USA ist der mit Abstand größte Waffenexporteur der Welt. Habe gerade keine Lust danach zu googeln, sollte aber nicht schwer sein, Daten dazu zu finden.

Hallo,

Roth hat es einmal auf den Punkt gebracht:

Ein Mensch wollt immer Recht behalten,
so kams vom Haar zum Schädelspalten.

Gruß Peter

Moin,

Mich interessieren die genauen Mechanismen.

http://www.amazon.de/Fog-War-Robert-McNamara/dp/B000…

Aber wie ist das wenn die USA selbst Krieg führt? Wo ist da
der Profit? Ich meine die USA verschwenden dann Geld für
eigenes Militär.

Militäreinsätze bezahlt die Regierung, also letztendlich der amerikanische Steuerzahler. Von dem Krieg hingegen profitieren Unternehmen wie z.B. der Rüstungsindustrie oder Ölindustrie.

Ich hoffe immer noch auf den Tag, an dem irgendwann ein US-Präsident gewählt wird, der von der Lobby der Orchideenzüchter finanziert wurde :smile:

Gruß
Marion