Da ich nun schon vor dem Kauf des dritten Gasherds stehe, immer aus dem gleichen Grund, weil die Zündsicherung nicht mehr funktioniert, dh. die Flammen bleiben nicht mehr an, (oder erst nach 10 Min. drücken), wollte ich doch nun mal genau wissen, welche Bauteile an der Zündsicherung mitwirken, und wie diese im einzelnen funktionieren. Hintergrund ist der, dass der Herd eigentlich völlig in Ordnung ist, v.a. auch der Elektrobackofen, und ich nicht einsehen kann, ihn schon wieder auf den Müll zu tun. Deswegen habe ich diesmal den Handwerker kommen lassen, und alle Temperaturfühler auswechseln lassen. Das hat jedoch keine Änderung bewirkt
Nun vermute ich, dass der Fehler in den Schaltern (in den Knöpfen?) liegt, oder in anderen Bauteilen, die dazu gehören. Wie diese aufgebaut sind, ob man die reparieren oder auswechseln kann, oder einfach nur ölen muss, das wüsste ich gerne. Mein derzeitiger Herd ist ein etwa 10 Jahre alter Seppelfricke, aber ich nehme an, das Prinzip ist überall ähnlich.
Guten Tag (so viel Zeit muss sein)
Da ich nun schon vor dem Kauf des dritten Gasherds stehe, immer aus dem gleichen Grund, weil die Zündsicherung nicht mehr funktioniert, dh. die Flammen bleiben nicht mehr an, (oder erst nach 10 Min. drücken), wollte ich doch nun mal genau wissen, welche Bauteile an der Zündsicherung mitwirken, und wie diese im einzelnen funktionieren. …
Das Gasregelventil besteht aus zwei Ventilen, das eine – mit dem Du die Flamme regelst – wird durch die Drehung am Ventilknopf betätigt, das zweite ist davor angeordnet und wird durch das Eindrücken geöffnet. Der Ventilteller dieses Ventils ist starr mit einem Eisenplättchen verbunden und wird durch eine Druckfeder geschlossen. Das Eisenplättchen wird beim Drücken des Ventils gegen einen Elektromagneten gedrückt.
Der Wärmefühler ist ein Thermoelement.
http://de.wikipedia.org/wiki/Thermoelement (insbesondere Abschnitt Feuerungsanlagen)
Die Flamme erhitzt das Thermoelement und der dadurch entstehende Thermostrom fließt durch den Elektromagneten des Zündsicherungsventils und hält dieses offen, wenn die Zündsicherung nicht mehr betätigt wird. Sobald die Flamme erlischt, kühlt das Thermoelement ab, der Thermostrom hört auf zu fließen und das Zündsicherungsventil schließt sich. Das ist ein sehr einfaches und robustes System.
Nun vermute ich, dass der Fehler in den Schaltern (in den Knöpfen?) liegt, oder in anderen Bauteilen, die dazu gehören. Wie diese aufgebaut sind, ob man die reparieren oder auswechseln kann, oder einfach nur ölen muss, das wüsste ich gerne.
Die einzigen Störungsmöglichkeiten, welche den von Dir beschriebenen Fehler erzeugen können, sind:
-
eine Unterbrechung des Stromkreises, aber dann nützt auch ein 10-minütiges Betätigen der Zündsicherung nichts.
-
Der Thermofühler wird nicht direkt von einer Flamme des Flammenkranzes erhitzt, sondern er befindet sich zwischen zwei Flammen und wird dadurch nicht ausreichend erwärmt.
Schwergängig (ölen) kann das Zündsicherungsventil nicht sein, da es dann nach Betätigung ständig offen bliebe (was katastrophale Folgen haben könnte).
Natürlich kann man die Ventile tauschen (wie jedes Ersatzteil) , aber ich rate Dir davon ab, es selbst zu versuchen. Gas ist noch tückischer als Elektrizität. Während man ds Basteln an Elektroanlagen durch informierte Laien in gewissem Rahmen noch tolerieren kann, ist das Arbeiten an Gasgeräten nur etwas für ausgebildete Handwerker.
…aber ich nehme an, das Prinzip ist überall ähnlich.
Du sagst es.
Gruß
merimies
Hallo, und vielen Dank.
Fehler Nummer 1 (Flamme ungenau), kommt nicht infrage (dafür beschäftige ich mich schon zu lange mit dem Thema). Da nach dem Auswechseln der Thermoelemente die Fehler der einzelnen Kochstellen genau gleich waren zu vorher, tippe ich dann doch wohl auf die Elektromagneten, vielleicht nutzen die sich irgendwie ab, oder es gibt Leit - oder Kontaktprobleme (manchmal bleibt die Flamme nach gehörigem Rütteln des Knopfes!).
Ich werde meinen Handwerker daraufhin noch einmal interviewen. Vielen Dank nochmel, mit besten Grüssen, Till Mertens
Hallo,
Die einzigen Störungsmöglichkeiten, welche den von Dir
beschriebenen Fehler erzeugen können, sind:
- eine Unterbrechung des Stromkreises, aber dann nützt auch
ein 10-minütiges Betätigen der Zündsicherung nichts.- Der Thermofühler wird nicht direkt von einer Flamme des
Flammenkranzes erhitzt, sondern er befindet sich zwischen zwei
Flammen und wird dadurch nicht ausreichend erwärmt.
Schwergängig (ölen) kann das Zündsicherungsventil nicht sein,
da es dann nach Betätigung ständig offen bliebe (was
katastrophale Folgen haben könnte).
Wenn es zwar noch eben funktioniert, aber sehr schlecht, dann kann ich
mir auch vorstellen, daß die Kopplung zwischen dem Kern in der Spule und
dem Gegenstück am Ventil schlecht ist. Damit die Magnetkraft bei der
geringen Spannung und daraus resultierenden kleinen Strömen ausreichend ist,
müssen beide Teile sicher aneinander passen und der Magnetische Kreis
muß rel. gut geschlossen sein. Schon ein kleiner Luftspalt reduziert
die Anzugkraft relevant.
Ursache für schlechte magnetische Haftung des Ventilstößel am Spulenkern
könnte einerseits Verschmutzung sein, wie z.B. Fettablagerungen mit Staub vermischt (beides aus dem Gas kommen) oder auch auch Korrosion.
Oder es ist einfach mechanischer Verschleiß, der dazu führt, daß
das bewegliche Teil nicht mehr sauber geführt wird oder im magnetischen
Kreis ist ein Teil locker geworden oder hat sich verschoben.
Gruß Uwi