Nein, DSL hat um Größenordnungen geringere Leistungen, ich meine, dass da mit 20 dBm in die Leitung gesendet wird - bie mir kommen dann 11 dB Leitungsdämpfung dazu, bleiben noch 9 dBm am Anschluss - das sind 8 mW.
Zudem wird das symmetrische Signal über verdrillte Adern übertragen. Das sorgt nicht nur für definierte Aderpaare mit gleichbleibendem Abstand, sondern auch für einen Ausgleich der elektromagnetischen Felder, da das elektromagnetische Feld jeder Ader exakt komplementär zum Feld der Partner-Ader ist. Strahlt die eine Ader +23, dann strahlt die andere-23. Wären sie nicht vedrillt, dann würde man „von außen“ vielleicht nur die einer Ader sehen (die andere läge dahinter) und die Auslöschung wäre weit weniger perfekt. Durch den Drall vermischen sich die komplementären Felder aber zu einem Feld mit geringster Stärke (eine perfekte Auslöschung ist nicht möglich).
Powernet sendet dagegen auf unverdrillten Adern, die in einer Sternstruktur im ganzen Haus liegen. Längsinduktivitäten (die Spulen in Leitungsschutzschaltern, FI-Schaltern und mechanischen Stromzählern müssen ja vom Nutzsignal durchlaufen werden) hemmen die Hochfrequenz, Querkapazitäten (Leitungskapazitäten, alle Schaltnetzteile, etwa von LED-Lampen) sind dagegen niederohmig bei hohen Frequenzen und schließen das Signal kurz.
Dazu kommen noch die Störpegel durch harmonische Schwingungen nicht-linearerer Verbraucher (auch sind es wieder Schaltnetzteile, Gleichrichter, …), welche den Signal-Rausch-Abstand heruntersetzen.
Ein Wunder, dass es überhaupt funktioniert? Na ja, wenn man mit ein paar Watt (Größenordnung 30 bis 36 dBm) sendet und die Empfangsteile bis vielleicht -70 bis -80 dBm arbeiten, dann hast du mal eben 100 dB zulässige Dämpfung - es reicht dann, wenn ein Zehnmillionstel der abgesendeten Leistung am Empfänger ankommt.