Hallo Josi,
du scheinst du einiges durcheinandergeworfen zu haben. Da deine Fragen nicht ausreichend präzise gestellt sind, fällt es mir schwer, sie ohne größere Ausschweifungen, die vermutlich mehr verwirren als helfen würden, korrekt zu beantworten. Aber ich will es dennoch versuchen:
Also wie genau funktioniert der Prozess der Methylierung
bezogen auf die Epigenetik??
Methylierung funktioniert immer gleich: Die Cytidin-Methyltransferase hängt einen Methylrest an ein Cytosin in der bereits fertig transkribierten DNA. Und zwar immer nur dann, wenn es auf ein Pärchen von Cytosin + Guanin nebeneinander trifft, welches am alten Strang bereits methyliert war. (Das ist nicht sonderlich häufig…) Fertig!
Diese Methylierung kann aber verschiedene Folgen haben, die dann die Ausprägung eines Allels beeinflussen, nämlich:
a) eine darauffolgende Desaminierung zu Uracil, welches so nicht in der DNA vorkommt und daher während eines Reparaturvorganges durch sein Pendant Thymin ersetzt wird. Voilá - Punktmutation!!! Die kann dann weitervererbt werden.
b) Die Methylierung trägt zur Genrepression bei und verursacht so eine wesentlich niedrige/bis gar keine Expression eines Gens, was sich auf den Phänotyp auswirken kann. Das wird auch weitervererbt, weil die Methylierung ja immer dort erfolgt, wo sowieso schon eine vorlag. Aber keine REgel ohne Ausnahme: die Methylierung kann auch rückgängig gemacht werden und dann wird wieder exprimiert.
Durch die Methylierung kann man ja, wenn ich das richtig
verstnaden habe Modifikationen weitervererben, aber ich hab
jetzt mehrmals gelsen das bei diesem Vorgang bei der
Transcriptase und so irgendwas nicht abgelesen wird… (der
Teil welcher methyliert wurde?!) demnach würde das doch
bedeuten dass etwaige Modifikationen eben doch nciht weiter
vererbt werden können, oder hab ich da nen denkfehler…
Siehe oben. Die RNA-Polymerase(!) kann an methylierten Stellen nicht anlagern und deshalb kein RNA-Transkript anfertigen. Die DNA-Polymerase stört die Methylgruppe hingegen nicht und kann fröhlich duplizieren.
Außerdem nimmt man das nötige methyl ja durch die nahrung auf,
demnach würde dass doch wiederum bedeuten dass man diesen
prozess in gewisser weise steuern kann, zumindest in sehr
geringem umfang… währe das möglich???
Wie oben beschrieben erkennt ein Enzym, die Stellen in der DNA, die methyliert werden - völlig unabhängig davon was du gegessen hast. Methylreste, werden erst im Körper hergestellt, liegen aber normalerweise in ausreichenden Mengen vor. Es gibt aber eine(!) Studie, die gezeigt hat, dass die Ernährung in geringem Maße einen Einfluss haben könnte. (Könnte aber auch was anderes sein.)
dann soll es wohl noch irgendwie verschiede Muster der
Methylierung geben… kann mir da jemand etwas dazu sagen…??
Als Methylierungsmuster bezeichnet man die Gesamtverteilung von methylierten Basen im Genom. Die ist von Organismus zu Organismus unterschiedlich, ja selbst bei Zwillingen, weil bei der Methylierung auch immer ein gewisser Zufall eine Rolle spielt.
Ansonsten gibt es noch Restriktionsenzyme, die erkennen und schneiden nur nichtmethylierte Sequenzen.
also ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen, hab nämlich leider
nicht so viel Ahnung von Chemie… den Biologischen Anteil
find ich ja noch recht verständlich aber sobald es in diese
Biochemische Schiene geht fällt es mir leider sehr schwer,
hoffe also es kann jemand gut verständlich erklären 
Danke schonmal im voraus ^-^