Wie Gefährlich ist Uranglas?

Hallo,
ich besitze eine Geisslerröhre aus Uranglas, so wie diese hier:
http://www.ebay.de/itm/like/361259418239?lpid=106&ch…Sie ist ca. 17cm lang und 3 cm dick, nur der mittlere Teil besteht aus Uranglas.

Soweit ich weiß ist Uranglas aber radioaktiv.
Um die Beatstrahlung abzuschirmen habe ich die Röhre in Papier und Holz eingewickelt und das ganze noch mal mit Blech ummantelt.
Leider habe ich (noch) nichts um die Gamma- und Bremsstrahlung abzuschirmen.
Die Röhre lagere ich ca. 3 Meter von meinen Schreibtisch entfernt. (Vielleicht sollte ich den Abstand weiter vergrößern)

Nun meine Fragen:
Wie gefährlich ist die Strahlung wirklich die vom Uranglas ausgeht?
Was muss ich noch beachten?
Oder alles noch harmlos?

Gruß,
bastler1560

Gesundheitliche Risiken und Vorsichtsmaßnahmen.
Bei verantwortungsvollem Umgang mit dem Uranglas ist eine unmittelbare Gefährdung nicht zu befürchten, da in der Regel die Größenordnung der vom Uranglas direkt ausgehenden ionisierenden Strahlung als relativ gering eingeschätzt werden kann. Das Zerfallsprodukt Radon bleibt im Glas eingeschlossen.Bezüglich einer gesundheitlichen Gefährdung durch das Tragen von Halsketten mit Uranglas-Perlen bestehen unterschiedliche Ansichten:
Einerseits kann dargelegt werden, dass die vom Uranglas ausgehende Alphastrahlung auf Grund ihrer geringen Durchdringungsfähigkeit nur die obersten Hautschichten (Epidermis) bestrahlen kann und dort primär die Hornzellschicht, deren Zellen bereits abgestorben sind.

Eine mögliche Entstehung von Hautkrebs durch die Bestrahlung ist in dieser Zellschicht somit nicht zu erwarten. Andererseits sollte bedacht werden, dass die Hornzellschicht am Hals dünner ist als z. B. an den Händen und Füßen. Somit ist ein Eindringen der Strahlung bis in Tiefen mit noch nicht abgestorbenen Hautzellen nicht auszuschließen.
Um eine etwaige Entstehung von Krebs nicht zu begünstigen, sollten Uranglas-Halsketten nur auf Kleidungsstücken aufliegend und nie direkt auf ungeschützter Haut getragen werden.
Die ionisierende Wirkung der ausgesandten Alphastrahlung wird bereits durch dünnste Kleidungsstücke von der Haut ferngehalten.
Die für die Herstellung von Uranglas zu verwendenden Farbstoffe, hauptsächlich das Natriumdiuranat, sind nicht nur radioaktiv, sondern allesamt stark giftig.

Zitat aus Wikipedia „Uranglas“, markierte Links sind hier nicht funktionsfähig !

MfG
duck313

Aber im Uranglas entsteht doch nicht nur Alphastrahlung?
Uran hat doch lange Zerfallsketten, oder sehe ich das falsch?

Hi,

ohne unhöflich werden zu wollen, aber Sie haben offenbar nicht die geringste Ahnung was Radioaktivität im Allgemeinen und den Umgang mit Uranglas im Speziellen angeht. Und dann „sammeln“ Sie solche Gegenstände?

An dieser Stelle aber erstmal Entwarnung. Es geht keine unmittelbare Gefahr von der Glasröhre aus, wenn sie nicht aufgelöst, zermahlen oder ähnlich manipuliert wird.

Die von Ihnen ergriffenen Schutzmaßnahmen sind unnötig bzw. von der erwünschten Wirkung her sogar kontraproduktiv (z.B. Betastrahlung, die hier aber keine Rolle spielt, schirmt man nicht mit Blech sondern mit sowas mit Plexiglas ab, da man sonst unnötigerweise Bremststrahlung erzeugt).

Für mich stellt sich eigentlich nur die Frage, warum jemand so etwas besitzt, wenn er doch eigentlich nur Angst davor hat.
Wäre die Angst berechtigt, wäre es im Übrigen mehr als unverantwortlich, einen solchen Gegenstand bei sich zu Hause einfach rumliegen zu lassen, oder?
Genau das erbost mich auch ein wenig muss ich zugeben.

Zum Schluss dann nur noch die Bitte, das Ding, falls es nicht behalten oder verkauft wird, nciht einfach in den (Glas)Müll zu werfen, sondern (kostenfrei) bei einer Problemstoff-Sammelstelle abzugeben.

Grüße,
Grünblatt

Hallo Bastler

Die Zerfalls(Folge)produkte des Urans sind bei der Dar(Her)stellung des Diuranates zu größten Teil chemisch entfernt worden (Interessant sind 218Po und 214Bi). Wenn man die Nuklidkarte von Seelmann Eggebert lesen kann und auch versteht, was die aussagt, so sind die Tochterprodukte noch nicht in ausreichendem Maße „nachgewachsen“. Einzig die Alpha Strahlung, die wie man weiss, auch von Uran ausgeht, und schon durch eine dünne Schicht Material zurückgehalten wird ist relevant, deshalb waren die „Bügeleisen“ von Berthold rein mechanisch so empfindlich.
Reichweite der energiereichsten Alpha-Strahlung ca 2,4cm in der freien Atmosphäre.
In Uranglas (schön Lauchgrün) ist etwa 2% bis 5% Uran enthalten, das auch noch in einer Glasmatrix immobilisiert ist. (Deshalb schmolz man die radioaktiven Abfälle ein, um keine chemische Kontamination mit dem hochtoxischen Dreck zu bekommen, da löst sich nix!!!, wenn man nicht gerade Essigessenz oder andere heftigere Säuren im Glas lagert)

Um Bremsstrahlung nachzuweisen, braucht man in der Größenordnung, von der wir hier reden, schon ziemliche Brocken an Szintillationkristallen, - die in der strahentoten Messkammer der Uni Homburg könnten reichen
Einfach das Ding in die Vitrine legen-Ständer ist empfehlenswert, interessierten Nichtfachleuten erklären, was das ist und denen das DING keinesfalls in die Pfoten geben, die lassen so was meistens - wenn sie es nach Überwindung der Angst anfassen - fallen und das schöne Stück ist Schrott.

Kannst es aber auch mir geben (Ich hole es persönlich ab, stell es dann in meine Sammlung von Uranerzen (alle in Kunststoff eingegossen), Szintillationskristallen und Minikontainments für medizinisches 131Jod.

Lass dich nicht von anderen verrückt machen, freu Dich an dem Stück.

Ich habe von 1975 bis 1988 mit offenen natürlichen radioaktiven Stoffen gearbeitet und bis heute keine strahlungsbedingte Krankheit, wenn man von der alkoholischen Strahlung auf die Leber absieht.

Glück Auf von Olschi