Wie gefährlich sind Honduras und Nicaragua?

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#1

Liebe Reisefreunde,
wir sind dabei, eine Reise durch Honduras und Nicaragua zu planen. Wir würden mit einem Mietwagen fahren, die Stationen wären: In Honduras San Pedro Sula, Copan Ruinas, Santa Rosa de Copan, Gracias,Siguatepeque, La Ceiba, Roatan, Tegucigalpa.
In Nicaragua: Leon, Granada, San Juan del Sur.

Das Auswärtige Amt warnt bei beiden Ländern vor der erheblichen Kriminalität.

Meine Frage ist jetzt: war jemand von euch schon einmal (oder mehrmals) dort und hat Erfahrung, wie riskant so eine Individualtour ist? (Die Tour ist von einem professionellen Reiseveranstalter organisiert, aber keine Gruppenreise). Natürlich weiß ich, dass man sich in solchen Ländern nicht im Dunkeln in unbeleuchteten Gegenden aufhält und keinen Schmuck, Handtaschen etc. trägt. (Das mache ich aber in Neapel oder in Rom auch nicht). Aber ich habe logischerweise keine Lust, am hellerlichten Tag auf offener Straße ausgeraubt und erschossen zu werden.

Kann jemand Ratschläge geben, der schon mal dort war?
Danke!
Orchidee

#2

Wir haben mal einen Trip nach Costa Rica gemacht mit einem 3 tägigem Stop in Managua. Diese drei Tage waren geprägt von einem beklemmendem Gefühl. Du kommst dir ständig beobachtet vor. (Und wirst es wohl auch). Direkt „passiert“ ist allerdings nichts. Das wird bei eurer Tour wohl nicht anders sein. Das auswärtige Amt wird sich bei seiner Warnung schon was denken. Ich würde mir das nochmal überlegen.

#3

also ein klarer Grund dahin zu reisen !

#4

Also ich mach das in Rom völlig ohne Probleme und ohne Risiko. Lateinamerika ist da anders. Es ist schon recht heftig was da an Gewaltbereitschaft auf einen zukommt. Mit Armut hat das nichts zu tun, sondern mit einer Gangster und Gewaltkultur.

#5

Klar: Kriminalität ist etwas, das nur anderen passiert. Das gilt besonders für Kriminalität, vor der das Auswärtige Amt explizit warnt. Der Vorteil bei Nicaragua und Honduras ist aber, daß am Ende nur das Opfer betroffen ist (weil es entweder ausgeraubt oder neben der Straße verscharrt wurde) und nicht wie bei diversen Ländern in Afrika, im Nahen und Mittleren Osten sowie in Südostasien der Steuerzahler wegen der Abenteuerlust Einzelner für Operationen der Sicherheitskräfte und Lösegelder tief in die Tasche greifen darf.

#6

Hallo Orchidee,

Honduras ist einsamer Spitzenreiter in der Statistik bei der Tötungsrate. https://de.wikipedia.org/wiki/Tötungsrate_nach_Ländern . Es sterben dort knapp doppelt so viele eines gewaltsamen Todes, wie im zweitplatzierten Venezuela. Und rund zehnmal soviele wie im idyllischen Irak oder Afghanistan.

Ein Freund von mir war ein paar Wochen beruflich in der Hauptstadt Tegucigalpa tätig und wurde jeden Tag in einer gepanzerten Limosine vom Hotel zum Arbeitsplatz gefahren.

Er kam aber lebend zurück, also eine Chance hat man…

Gruß
Hardey

#7

Also der Vergleich zwischen Rom und diesen lateinamerikanischen Ländern ist allemal interessant… Rom ist momentan wenn dann wegen dem Terror etwas bedenklich, aber ich bin oft dort und komme gut klar.

Honduras und Nicaragua würde ich persönlich höchstens mit einem erfahrenen Reiseführer besichtigen.

#8

OMG… ich hatte schon vermutet, dass es dort besonders arg zugeht, aber ich dachte nicht, dass Honduras der Spitzenreiter in der Statistik bei der Tötungsrate ist. Das ist echt heavy…

Wobei… mir fällt gerade ein, dass doch vor einiger Zeit auch ein honduranischer Nationalspieler ermordet worden ist… :disappointed_relieved: