Hallo,
wenn du mit deinen Eltern nicht sprechen willst / kannst / magst, kannst du mit deren Name, Geburtsnamen, Geburtsdaten (Datum & Stadt) im jeweiligen Standesamt die Geburtsurkunde anfordern. Die Kosten sind unterschiedlich, können aber meißt auf den Homepages der Ämter eingesehen werden (z.B. Berlin o. Frankfurt). Manchmal gibt es für diese Ahnenforschungsprojekte bzw. Anforderungen von Urkunden sogar eigene Formulare.
Anhand der Heirats- u. Geburtsurkunden, kannst du die Namen deiner Großeltern einsehen. Wenn auf den Geburtsurkunden deren Geburtsdaten ersichtlich sind, kannst du dann wiederum bei den dortigen Gemeinden / Standesämtern nach deren Geburtsurkunden fragen bzw. diese bestellen, und so weiter.
Im letzten Weltkrieg sind viele Standesämterunterlagen zerstört worden. D.h. wenn du auch die Namen von Tanten o. Onkeln hast, andere Geschwister, kannst du über deren Urkunden dann wieder die Namen von Urgroßeltern ermitteln. Schwierig wird es wenn die Geburtsdaten dann um 1900 liegen, dort sind auf den Geburtsurkunden oft nur Namen, keine Gebrurtsdaten der Eltern vermerkt. Oft waren die Anmeldenden die Hebammen, nicht die Eltern.
Vor 1860 (ca.) gab es keine Verpflichtung Geburten / Heiraten beim Amt zu melden, daher kannst du dann nur noch über Kirchenregister forschen. Und alles vor 1930 (ca.) ist dann in Sütterlin geschrieben, ich hoffe du kannst das lesen oder kennst Leute die das können. Denn die Schrift an sich ist schon schwierig und die Handschriften der damaligen Leute sind z.T. eben sehr eigen, schwer zu lesen.
Weitere Schwierigkeit ist, wenn deine Vorfahren aus anderen Ländern stammen oder es uneheliche Kinder gibt. Auch wurden die Gemeinden in Deutschland neu geordnet, so dass auf Urkunden Gemeinden genannt werden, die Urkunden / Bücher heute aber in einer anderen Gemeinde aufbewahrt werden. Das sagt dir die Gemeinde dann aber und kann dir die richtige Stelle nennen.
Geburten vor 1900, bei kleinen Gemeinden, recherchiert die Gemeinde manchmal nicht mehr (zu aufwändig), stellen dir aber oft frei selbst vorbei zu kommen und zu suchen.
Auf einigen Urkunden ist der Beruf der Menschen genannt. Hier kann man über Handwerkskammern recherchieren und sich z.B. die Prüfungsunterlagen oder Kopien der Meisterbriefe zukommen lassen. Manchmal tauchen auf diesen Urkunden dann wieder Adressen oder Geburtstage und Geburtsorte aufm die weiter helfen. Bei mir hat das eine nette Dame der Handwerkskammer in Cottbus gemacht, allerding war der Preis auch stolz, denn solche Anfragen fallen bei einer Handelskammern dann doch aus dem Rahmen.
Viel Erfolg bei der Recherche
Helena