Wie gehen wir in 20 Jahren mit Abfall um?

Hallo, habe letztens mit einem Freund herumphilosophiert und sind dabei auf das Thema Abfall gekommen.
Was glaubt Ihr wie wir in 20 Jahren mit dem anfallenden Abfall umgehen?

eine der Möglichkeiten

Hi,

seit 1973 weiß man doch schon wie das enden wird:
http://de.wikipedia.org/wiki/Jahr_2022%E2%80%A6_die_…

grüße
miamei

OT: The Yes Men
… warum muss ich da bloß an die „Yes Men“ denken:

http://de.wikipedia.org/wiki/The_Yes_Men#Plattsburgh

Gruß

Stefan

das habe ich mich auch gefragt…
Hi FragePat!

… vor ein paar Wochen.

Was glaubt Ihr wie wir in 20 Jahren mit dem anfallenden Abfall
umgehen?

ich bin zu dem Schluss gekommen, dass wir uns in 20 Jahren den heutigen „Wegwerf-Luxus“ nicht mehr leisten können.

Das Interesse am „Wertstoff“ im Abfall wird steigen,
Der lässige Umgang mit „Wegwerfartikeln“ wird in Zukunft ein teureres Vergnügen werden.
Die Gedanken an die Zukunft der Rohstoffe - nach Nutzung der gekauften Dinge wird zunehmen.
Die Entsorgung der Abfälle wird vermehrt in die „Verwertung“ erfolgen - und das ohne die heutigen Selbstbetrugsversuche.

Dazu wird aber auch gehören, dass die gekauften Dinge erst viel später zu „Abfall zur Verwertung“ werden.

Überraschungseier und Werbesprosekte werden verschwinden.

Kleidung und Mode werden sich anpassen, um auch nach fünf Jahren die Jeans und die Schuhe noch tragen zu können.

Geräte und Gebrauchsgegenstände werden deutlich teurer - halten dafür aber auch länger.

Bei der Herstellung der Gegenstände wird an die zukünftige Rücknahme und stoffliche Verwertung gedacht.

1-Euro-Shops werden von Fachmärkten verdrängt.

Die Bevölkerung denkt mit - es werden nur noch Dinge gekauft, die extrem lange halten - und anschliessend leicht zu verwerten sind.

Rohstoffe sind so teuer, dass eine Rückgewinnung aus Abfall auch wirtschaftlich Sinn macht.

Alte Hausmülldeponien werden zu Wertstofflagern umgewidmet und ausgebaggert.

… eine gefüllte „Wertstofftonne“ wird bezahlt…
… eine gefüllte „Restmülltonne“ unbezahlbar…

na ja- in 20 Jahren schau ich hier nochmal rein…

LG Ulli - gespannt auf die weiteren Beiträge!

Hallo, Ulli,
Dein Wort in Gottes innersten Gehörgang. Ich glaub bloß nicht so recht dran
(wenn ich auch für mich selbst schon längst so handele).

Übrigens wußtest Du, welche deutsche Stadt als erste Mülltonnen einführte und wann das war?

Gruß von Aufderhöhe
Eckard

Hallo, habe letztens mit einem Freund herumphilosophiert und
sind dabei auf das Thema Abfall gekommen.
Was glaubt Ihr wie wir in 20 Jahren mit dem anfallenden Abfall
umgehen?

Hallo

Die Zeitspanne ist zu kurz um grosse Veränderungen zu erwarten. Denke doch mal 20 Jahre zurück. Was war da gross anders? Die neuen Länder mal ausgenommen.

Ich würde sogar behaupten, vor 20 Jahren haben wir zwar weniger recycelt aber trotzdem insgesamt weniger Rohstoffe verbraucht. Und ob das thermische Verwerten anstatt dem früheren Deponieren ein grosser Fortschritt ist? Eher nicht.

Gruss vonsales

erste Mülltonne…
Hallo Eckard!

Übrigens wußtest Du, welche deutsche Stadt als erste
Mülltonnen einführte und wann das war?

hmm… Wuppertal?
ich weiss es nicht -habe auch nur herausgefunden, dass die erste „Mülltonnennorm“ aus 1959 ist - also gibt es die Teile schon länger… nur damals noch ohne Norm :smile:

Hilf mir mal!!!

Grüße aus dem Ittertal
Ulli

Hallo, Ulli,

Übrigens wußtest Du, welche deutsche Stadt als erste
Mülltonnen einführte und wann das war?

hmm… Wuppertal?

Fast!

Es war vor ziemlich genau 100 Jahren (1909) als der Solinger Stadtrat eine Verordnung erließ, die den Haushalten Ascheimer vorschrieb: 45 cm Öffnungsweite mit Deckel. Mit Henkeln und einer Öse zum Einhängen eines Tragegurts.
Und die Solinger Entsorgungsbetriebe sind nach wie vor Top!

Gruß
Eckard

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Hallo,

hier habe ich was schönes zum Thema.

http://www.umweltbundesamt.de/uba-info/abfall/UBA_09… (5 MByte)

Ein Bild von der Solinger Tonne ist auch drin.

MfG,

ujk

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Hallo,

Die Zeitspanne ist zu kurz um grosse Veränderungen zu
erwarten.

Andererseits ist es aber auch nicht völlig unberechtigt. Ein System kann lange stabil bleiben und dann recht plötzlich kippen („Phasenübergang“). Beispiele aus der Ökologie gibt es viele (zB. Eutrophierung von Seen). Was für die Ökologie gilt, ist i.d.R. auch übertragbar auf die Ökonomie (und sogar auf die Soziologie). Denk mal an die Ölkrise, wie schnell sich da vieles geändert hat (wenn auch nur kurzzeitig).

Ich denke, es ist eher die Regel als die Ausnahme, dass die Entwicklung von Systemen nicht graduell, sondern in mehr oder weniger großen Sprüngen bzw. Brüchen stattfindet.

Das Problem ist die Vorhersage des Zeitpunktes eines solchen „Umbruchs“. Ob das in 10, 20, 50 oder 100 Jahren der Fall ist, steht eben in den Sternen. Es ist zB. durchaus wahrscheinlich, dass nach über 100jährigem Bestand von Verbrennungsmotoren in Automobilen schon in 20 Jahren das Gros der Fahrzeuge einen Elektroantrieb haben wird. Sicher kann es auch ganz anders kommen, aber das ist ja das Problem mit Prognosen: „Die sind schwierig - vor allem, wenn sie die Zukunft betreffen“ (Mark Twain).

LG
Jochen

Hallo, habe letztens mit einem Freund herumphilosophiert und
sind dabei auf das Thema Abfall gekommen.
Was glaubt Ihr wie wir in 20 Jahren mit dem anfallenden Abfall
umgehen?

Hi Pat,

mit „wir“ meinst Du wohl Deutschland.

Wir haben heute schon einen hohen Recycling Standard erreicht, der so langsam teuer und mühselig wird und daher zunehmend auf Ablehnung stößt (kürzlich wurde die Mülltrennung noch um eine weitere Tonne für Altpapier erweitert!). Nachdem die Technik nachgezogen hat ist es möglich den unsortierten Müll zu sichten und nach Wertstoffen zu trennen. Der Trend dürfte also hin zur maschinellen Mülltrennung gehen mit besserer und sortenreinerer Materialausbeute.

Bei der Verbrauchsgüterproduktion dürften wohl irgendwann auch abfallgerechtere Methoden Einzug halten derart, dass Baugruppen/ Materialien einfacher getrennt bzw. recycelt oder wiederverwendet werden können. Nachwachsende Rohstoffe dürften ebenfalls weiter an Bedeutung gewinnen.

Wolfgang D.