Wie geht man mit 'anderen' Themen um?

Hallo!

Als ich nun für meine Zwischenprüfung gelernt habe, stieß ich auf folgendes Phänomen:
In Sachsen-Anhalt befindet sich in den RRL für das Fach Deutsch eine Lektüreliste im Anhang. Dort sind nun Werke toller Autoren aufgelistet, aber auch unbekanntere Bücher, v.a. Kinder- und Jugendbücher. Da wahrscheinlich viele Lehrer außer dem Antennenaugust und Momo nicht viel kennen, stehen unter einigen der Bücher die Themen. Da habe ich mir nun gedacht, liest du mal quer. Also habe ich mir „Max, mein Bruder“ geschnappt und gelesen. Ich muss sagen, dieses Buch hat mich schwer getroffen. Es war vom Stil her einfach gehalten (ich habe die 110 Seiten in einer anderthalben Stunde gelesen), aber inhaltlich war es schwer verdaulich. Es geht also um Krankheit und Tod eines Kindes und wie man damit umgeht. Ich saß in der Bibliothek und musste mir die Tränen unterdrücken. Nun ist dieses Buch ab 10 Jahren geeignet, was ja Klasse 5 entspricht. Andere Themen betreffen: Magersucht, Homosexualität, Zeit im Stasi-Gefängnis etc.
Nun mein eigentliches Anliegen: Wer hat Erfahrungen mit solchen Büchern? Wie bearbeitet man diese in der Klasse? Wenn man die nun laut vorlesen lässt, verliert es ja an Wirkung. Kann man 10jährige dieses Buch allein zuhause lesen lassen? Wäre schön, wenn sich ein Lehrer hier mal äußern könnte. Ich finde diese etwas außergewöhnlicheren Themen sehr spannend, aber ich weiß nicht, ob das vielleicht die Grenzen des Lehrers sprengt!? Oder liest mein 12jähriger Bruder auch deshalb heute noch den Antennenaugust - weil sich keiner an etwas anderes getraut?

Liebe Grüße,
die Lydia

Hallo, ich bin kein Lehrer, aber hab an einem Experiment gelitten, das unsere Deutsch- u. Religionslehrerin (realschule) probiert hat. Sie hat mit uns „die Sache mit Christoph“ gelesen und in beiden Fächern bearbeitet, ein Buch in dem es um den Unfalltod oder Suizid (was es wirkich war kam nicht ganz raus)des Christoph ging: ein Junge, der immer irgendwie komisch und aus der Spur war. Erzählt wurde das aus der Sicht eines Klassenkameraden, der sich so leidlich mit Christoph angefreundet hatte. DAs Buch war ab 12, aber wir waren ca. 14. Und wir fanden den Stoff für 12 jährige zu heftig!
Für Deutsch haben wir uns kurz mit der Aufarbeitung von "hartem"Stoff in Kinderbüchern beschäftigt, und als Arbeit eine Interpretation geschrieben.
Für Reli sollte dann anschließend das Thema Tod und Suizid herhalten und das war echt ätzend für mich und meine Freundinnen. Das hatte aber eher persönliche Gründe, denn sie begann damit an dem Tag, an dem eine von uns nach ziemlich langer Krankheit (ca. 4-5 Wochen)wiederkam. Was unsere Lehrerin nicht wusste, wir waren dabei, als die Krankheit ähnlich wie bei einem Infekt ausbrach, und zwar so schlimm, dass unsere Freundin mit 42° Fieber in die Klinik musste und dabei kurzfristig klinisch tod war.
Entsprechend gingen bei uns oder zumindest von mir kann ich das sagen, die Gedanken oft anderswohin. Sowas in der Schule durchkauen zu müssen, fand ich echt nicht so doll, denn das Thema war für mich ein sehr persönliches und meine Meinung behielt ich für lieber mich.
Besser fand ich da „Als Hitler das rosa Kaninchen stahl“ oder andere politische o. historische Literatur.
Ich hoffe ich konnte trotzdem ein wenig damit weiterhelfen, auch wenn ich kein Lehrer bin.
Schöne Grüße Susanne

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Hallo!

Danke für deine Antwort. Über dieses Buch hatte ich auch gelesen, fande es für mich (als halbwegs erwachsenen Menschen *gg*) vom Thema her recht interessant. Ich denke eben auch, dass die Altersangaben, die auf den Büchern zu finden sind, oftmals sehr kritisch zu bewerten sind.
Wie ist denn deine Lehrerin damals an das Buch herangegangen? Habt ihr es komplett zu Hause gelesen oder stückchenweise in der Schule? Habt ihr über einzelne Dinge gesprochen, beispielsweise in Form von Diskussionsrunden, Gruppenarbeiten etc., oder war eure Gesamtaufgabe einfach die Interpretation am Ende?
Danke und liebe Grüße,
die Lydia

Hallo, ich bin kein Lehrer, aber hab an einem Experiment
gelitten, das unsere Deutsch- u. Religionslehrerin
(realschule) probiert hat. Sie hat mit uns „die Sache mit
Christoph“ gelesen und in beiden Fächern bearbeitet, ein Buch
in dem es um den Unfalltod oder Suizid (was es wirkich war
kam nicht ganz raus)des Christoph ging: ein Junge, der immer
irgendwie komisch und aus der Spur war. Erzählt wurde das aus
der Sicht eines Klassenkameraden, der sich so leidlich mit
Christoph angefreundet hatte. DAs Buch war ab 12, aber wir
waren ca. 14. Und wir fanden den Stoff für 12 jährige zu
heftig!
Für Deutsch haben wir uns kurz mit der Aufarbeitung von
"hartem"Stoff in Kinderbüchern beschäftigt, und als Arbeit
eine Interpretation geschrieben.
Für Reli sollte dann anschließend das Thema Tod und Suizid
herhalten und das war echt ätzend für mich und meine
Freundinnen. Das hatte aber eher persönliche Gründe, denn sie
begann damit an dem Tag, an dem eine von uns nach ziemlich
langer Krankheit (ca. 4-5 Wochen)wiederkam. Was unsere
Lehrerin nicht wusste, wir waren dabei, als die Krankheit
ähnlich wie bei einem Infekt ausbrach, und zwar so schlimm,
dass unsere Freundin mit 42° Fieber in die Klinik musste und
dabei kurzfristig klinisch tod war.
Entsprechend gingen bei uns oder zumindest von mir kann ich
das sagen, die Gedanken oft anderswohin. Sowas in der Schule
durchkauen zu müssen, fand ich echt nicht so doll, denn das
Thema war für mich ein sehr persönliches und meine Meinung
behielt ich für lieber mich.
Besser fand ich da „Als Hitler das rosa Kaninchen stahl“ oder
andere politische o. historische Literatur.
Ich hoffe ich konnte trotzdem ein wenig damit weiterhelfen,
auch wenn ich kein Lehrer bin.
Schöne Grüße Susanne

Hallo Susanne
Also „Die Sache mit Christoph“ haette ich wahnsinnig gern mal in der Schule gelesen. Wobei ich zugeben muss, ich hatte so zwischen 12 und 16 so eine Phase wo ich nahezu alle von den roten DTV Pocket Buechern (das waren die mit den schwierigeren Themen) verschlungen habe.
„Als Hitler das rosa Kaninchen stahl“ haben wir auch in der Schule gelesen, aber ich fand dass das relativ wenig Diskussionsstoff bot. Anders war zum Beispiel „Damals war es Alice“, wo es um ein drogensuechtiges Maedchen ging. Da konnte man viel besser drueber reden. Aber die meisten Lehrer haben sich wohl nicht getraut solche Buecher mit uns zu behandeln. Wir durften immer zwischen 4 Buechern auswaehlen und meistens fand ich eins langweiliger wie das andere bzw. es kamen dann kaum Diskussionen in Gang („Gute Luft auch wenn’s stinkt“, „Julie von den Woelfen“, „Die Insel der blauen Delphine“,…)
Gruss Claudia

Hallo!

Danke für deine Antwort. Über dieses Buch hatte ich auch
gelesen, fande es für mich (als halbwegs erwachsenen Menschen
*gg*) vom Thema her recht interessant. Ich denke eben auch,
dass die Altersangaben, die auf den Büchern zu finden sind,
oftmals sehr kritisch zu bewerten sind.
Wie ist denn deine Lehrerin damals an das Buch herangegangen?
Habt ihr es komplett zu Hause gelesen oder stückchenweise in
der Schule? Habt ihr über einzelne Dinge gesprochen,
beispielsweise in Form von Diskussionsrunden, Gruppenarbeiten
etc., oder war eure Gesamtaufgabe einfach die Interpretation
am Ende?
Danke und liebe Grüße,
die Lydia

Hallo Lydia, also soweit ich mich erinnere haben wir es erst für Deutsch allein zuhause gelesen (Größere Abschnitte, zumindest mehr als ein Kapitel übers Wochenende, einige Inhaltlich wichtige auch einzeln, oder sogar erst das ganze Buch über die Osterferien? und dann einzelne Abschnitte nochmal in der Klasse?) und den Inhalt dieser Abschnitte dann allgemein besprochen (habt Ihr das alle auch so und nicht anders verstanden, irgendwelche anderen Deutungsideen, Wieso tut er das so und nicht anders, was hätte er sonst tun können -> HAndlungsalternativen für Christoph und KLassenkamerad, Ist das ein Kinderbuch?), dann haben wir die Interpretation geschrieben. DAnn als eigentlich alles durchgekaut war(juppi wir haben es hinter uns und ein neues Thema ist dran), wurde das ganze für Reli wiederaufgewärmt (ab der Phase war dann auch meine Freundin wieder dabei): Im Stuhlkreis haben wir dann diskutiert was Menschen in den Suizid treibt, ist der Tod eine Erlösung oder hinterlässt man noch unerledigtes,…
Themen die über den Unfall-Suizid von Christoph hinausgingen, aber bei der Diskussion aufkamen, wie Drogensucht etc. wurden aber leider nicht vertieft. Wäre vielleicht für den ein oder anderen von uns hilfreich gewesen, wie ich allerdings auch erst heute nach dem ersten Klassentreffen weiß.
Irdendwie kamen wir dann noch zum Thema Leben nach dem Tod gekommen und damit (endlich mal was lustiges) kurz zum Thema Esoterik, speziell Prophetie und Orakel (Schicksal vorherbestimmt?)mit praktischer Erprobung des IGing. Dann kamen wir zum Thema Sekten und damit dann zu östlichen Religionen. Und schon waren wir wieder beim Thema Tod und Reinkarnation.
Und dann war irgendwie das 8. Schuljahr zuende. Zumindest haben wir dann im nächsten noch die ganzen östlichen Religionen vertieft, dann einen für meine Verhältnisse ziemlich kurzen Schlenker übers Judentum (dafür, dass das für manche Geschichtsstunde sinnvoll gewesen wäre, denn die 9. und 10.Kl. drehte sich nur noch um 3. Reich und 2. WK) wieder zu irgendwie öden Themen an die ich mich nicht mehr entsinne.
Hoffe das reicht an Infos, ich bin mir mit mehr details nicht mehr so sicher, denn das ganze ist schon über 15 Jahre her. ABer wenn Du willst kann ich mal schauen, ob ich noch alte Schulsachen darüber hab (ich glaub aber Deutsch hab ich so ziemlich komplett vernichtet, wenn nichts lebenswichtiges drinstand, und in Reli hab ich nicht viel aufgeschrieben).
Schöne Grüße Susanne

Hallo Lydia,

es ist schwierig, weil die Kinder in dem Altern sehr unterschieldiche Horizonte und Erfahrungswerte haben.

Mein Sohn mußte ein Buch ‚Zuckerpüppchen‘ lesen. Es geht dort um Kindesmißbrauch…nur, was ich total blöd fand, handelte das Buch nach dem Krieg. Da stellte sich kein aktueller Bezug ein. Mag sein, daß das ein beabsichter Weg ist, das Thema zu behandeln und gleichzeitig die Kinder vor zu deutlicher Identifikation zu schützen. Nun ging es auch um ein Mädchen und so hat meinen Sohn die Geschichte eh nicht wirklich interessiert.

Meine Tochter wiederum mußte ein Buch über die Alkoholabhängigkeit eines Jugendlichen lesen. Titel habe ich vergessen…mich befremdete das Buch, es kam mir auch irgendwie unmodern vor und scheinbar ging es auch meiner Tochter ähnlich. Beim Thema Alkohol und Drogen wäre mehr Nähe zur tatsächlichen Lebenssituation der Kinder wohl besser.

Also meine Kinder haben sich von den unterschiedlichen Büchern nicht angesprochen gefühlt, kann aber natürlich Zufall sein.

In jedem Fall könnte man als Lehrer aber die Eltern informieren welches Thema man mit den Kindern behandeln möchte…da können diese ggf. gezielt und individuell beobachten, wie die Kinder damit zurecht kommen.

Gruß Maid

hallo,

nun meine eigene schulzeit ist ja nun schon eine ganze weile her. aber ich fand zwei bücher echt klasse, einmal „die welle“ und " die letzten kinder von schewenborn". im ersteren, geht es um die berühmte frage, wie der zweite weltkrieg solche ausmaße bekommen konnte, und warum keiner etwas dagegen tat. um seiner klasse zu verdeutlichen, wie schnell menschen sich in einen bann ziehen lassen, beginnt ein lehrer ein experiment. in dem er sich als führer darstellt.

im zweiten buch handelt es von einer atombombe. es wird geschildert wie sich das leben danach veränderte, welche konsequenzen solch ein krieg hat.

beide bücher sind sehr einfach zu lesen, bieten stoff für diskussionen, die in unserer klasse sehr lautstark ausgeführt wurden.

ansonsten hätte ich nur noch den tip, dass lehrer gern einmal etwas ungewöhnliche wege gehen sollten. d.h. nicht immer stur nach lehrplan. unsere kinder sind härter im nehmen als man glaubt. ausserdem gehe ich als nicht-lehrer davon aus, dass lehrer seine klasse gut kennt und einschätzen kann, wie sie solche aussergewöhnliche literatur verkraften.

liebe grüße tanja

Als ich nun für meine Zwischenprüfung gelernt habe, stieß ich
auf folgendes Phänomen:
In Sachsen-Anhalt befindet sich in den RRL für das Fach
Deutsch eine Lektüreliste im Anhang. Dort sind nun Werke
toller Autoren aufgelistet, aber auch unbekanntere Bücher,
v.a. Kinder- und Jugendbücher. Da wahrscheinlich viele Lehrer
außer dem Antennenaugust und Momo nicht viel kennen, stehen
unter einigen der Bücher die Themen. Da habe ich mir nun
gedacht, liest du mal quer. Also habe ich mir „Max, mein
Bruder“ geschnappt und gelesen. Ich muss sagen, dieses Buch
hat mich schwer getroffen. Es war vom Stil her einfach
gehalten (ich habe die 110 Seiten in einer anderthalben Stunde
gelesen), aber inhaltlich war es schwer verdaulich. Es geht
also um Krankheit und Tod eines Kindes und wie man damit
umgeht. Ich saß in der Bibliothek und musste mir die Tränen
unterdrücken. Nun ist dieses Buch ab 10 Jahren geeignet, was
ja Klasse 5 entspricht. Andere Themen betreffen: Magersucht,
Homosexualität, Zeit im Stasi-Gefängnis etc.
Nun mein eigentliches Anliegen: Wer hat Erfahrungen mit
solchen Büchern? Wie bearbeitet man diese in der Klasse? Wenn
man die nun laut vorlesen lässt, verliert es ja an Wirkung.
Kann man 10jährige dieses Buch allein zuhause lesen lassen?
Wäre schön, wenn sich ein Lehrer hier mal äußern könnte. Ich
finde diese etwas außergewöhnlicheren Themen sehr spannend,
aber ich weiß nicht, ob das vielleicht die Grenzen des Lehrers
sprengt!? Oder liest mein 12jähriger Bruder auch deshalb heute
noch den Antennenaugust - weil sich keiner an etwas anderes
getraut?

Liebe Grüße,
die Lydia

‚Zuckerpüppchen‘ und ‚Im Spiegel‘
Hallo maid,

diese Buch hatten wir auch (8. Klasse rum)ich und meine Freundin fanden es schon schockierend, obwohl es halt in einer anderen Zeit spielte. Aber gerade das hat es noch erdrückender gemacht…
Das Buch hat mich nicht mehr losgelassen so das ich es mir später nochmal durchlass (mit 20) und auch die „Fortsetzung“ („Zuckerpüppchen und danach“ o.s.ä.).
Na ja, das bedrückende ist ja, das es ein Erfahrungsbericht ist und keine ausgedachte Geschichte.

Später (auch nach der Schule) habe ich mir mal die „Kinder vom Bahnhof Zoo“ durchgelesen, oh, das war auch sehr bedrückend…

In der Schule hatten wir ausserdem noch eine Kurzgeschichte, Im Spiegel, war sogar Prüfungsstoff, da geht es um einen (pubertierenden) Jungen, der sein Spiegelbild den ganzen Tag ansah und über sein Leben nachdachte.
Draussen schien die Sonne, seine Freunde lachten, aber sein Leben war farblos.
Am Schluss hat er den Spiegel mit der blossen Faust zerschlagen. Das rote Blut hat ihm dann „Farbe“ ins Leben gebracht…
Diese Geschichte fand ich soo deprimierend. Vor allem, weil ich selber eine trübselige Gestalt als Teenager war.
Hm, ob das beabsichtig ist von den Pädagogen?

Wenn ich an die Geschichte denke, wird mir heute noch komisch zumute.

Tschüss,
Nicole

Diese Geschichte fand ich soo deprimierend. Vor allem, weil
ich selber eine trübselige Gestalt als Teenager war.
Hm, ob das beabsichtig ist von den Pädagogen?

Wenn ich an die Geschichte denke, wird mir heute noch komisch
zumute.

Genau das ist, was mich an diesen Büchern stört…sie zeigen eigentlich keine Lösung, oder? Zumindest bei Zuckerpüppchen ist es ja sogar so, daß der Stiefvatern nicht mal bestraft wird, wenn ich mich recht erinnere. Das Mädchen durfte ‚nur‘ mit Hilfe des Arztes früh aus der Familie ausziehen. Ich weiß nicht wirklich, was solche Geschichten…so interessant sie u.U. sind…für pädaggogische Signale setzen sollen. Vielleicht ist mein Anspruch da ja auch falsch gestellt.

Gruß Maid

Hallo Lidscha!

Zum Thema will ich nicht viel sagen außer: man traue auch 10-jährigen ruhig mal das Leben zu!

Sehr interessant finde ich jedoch, wo Du hier Homosexualität einordnest, nämlich zwischen Krankheit, Tod, Magersucht und Stasi-Gefängnis.
Hast Du vor, das auch so an Kinder weiterzugeben?

Fragt sich, fröstelnd,
Mark

Hallo Lidscha!

Zum Thema will ich nicht viel sagen außer: man traue auch
10-jährigen ruhig mal das Leben zu!

Ich möchte es ihnen ja gern zutrauen! Mein Problem ist allerdings, wie man so etwas 10jährigen nahebringt. Um die Methoden geht es mir!

Sehr interessant finde ich jedoch, wo Du hier Homosexualität
einordnest, nämlich zwischen Krankheit, Tod, Magersucht und
Stasi-Gefängnis.

Ich ordne gar nichts ein. Bücher, deren Inhalt Lehrern durchaus unbekannt sein kann, weil es sich um moderne Kinderbücher handelt, werden in den RRL SA nun einmal kurz mit dem Thema vorgestellt und sind, ich weiß nicht nach welchem Schema, sortiert.
Dennoch würde ich Homosexualität als „anderes“ Thema einordnen. Zumindest zwischen denen, mit denen ich in meiner Schulzeit (und mein kleiner Bruder noch heute) konfrontiert wurde: Tiere, Ferienfahrten oder Indianergeschichten.

Hast Du vor, das auch so an Kinder weiterzugeben?

Und deshalb fragte ich ja nach! Wer darin Erfahrung hat, weil ich solche Themen gut finde. Ob ich 10jährige allerdings schon an Homosexualität heranführen muss, weiß ich nicht. Sag’s mir!?! ;o)

Fragt sich, fröstelnd,
Mark

Nichts für ungut,
die Lydia

Hallo!

Ich möchte es ihnen ja gern zutrauen! Mein Problem ist
allerdings, wie man so etwas 10jährigen nahebringt. Um die
Methoden geht es mir!

Methoden? Etwas Einfühlsamkeit und viel Gespräch würde ich vorschlagen. Ob man das nun „methodisch verpacken“ muß, bezweifle ich etwas, ist auch nicht mein Metier.

Ob ich 10jährige allerdings schon
an Homosexualität heranführen muss, weiß ich nicht. Sag’s
mir!?! ;o)

Na weißte… Da die kleinen den „Schuh des Manitu“ und „Periode Eins“ längst gesehen haben, kennen sie sich schon bestens mit Homosexualität aus :wink:
Im Ernst: ein Konstrukt wie „Homosexualität“ oder auch nur „Sexualität“ ist ein mächtig Gerät und letztlich zu wenig nütze. Wenn man aber mal darüber sprechen mag, warum eigentlich „schwul“ das beliebteste Schimpfwort ist (schon bei 6-7-jährigen), und was eigentlich so schlimm daran ist, wenn zwei männliche oder weibliche Wesen sich gern haben, hat man schon viel getan ohne in sexual-sozialwissenschaftlichem Tumult zu versinken. Das geht übrigens, wie angedeutet, auch gut über Indianergeschichten :wink:

Gruß,
Mark