Wie gehts dem Ozonloch?

Hallo.
Wie gehts eigentlich dem Ozonloch? Lange nichts mehr von ihm gehört.
Gruß
El Peregrino

Es dauert halt …
… weil die verbrachten Chemikalien außerordentlich langlebig sind.

http://de.wikipedia.org/wiki/Ozonloch

Bis dahin: Sonnenschutz benutzen

Gruß

Stefan

Hi El Peregino,

  • Die Produktion der Substanzen, deren Abbauprodukte das Ozonloch verursachen, ist heute weltweit fast ohne Ausnahmen verboten und das Verbot wird auch eingehalten. Dies ist ein Erfolg des Montrealer Protokolls und dessen späterer Verschärfungen.

  • Die Konzentration dieser Substanzen in der Atmosphäre sinkt bereits leicht. Wegen ihrer sehr langen Lebensdauer ist sie jedoch bislang erst kaum merklich zurückgegangen. Wieder einfangen können wir das Zeugs, welches wir bereits freigesetzt haben, nicht mehr.

  • Das Ozonloch befindet sich zur Zeit in der Sättigung. D.h. in dem geographischen Bereich, in dem Ozonzerstörung aufgrund der meteorologischen Bedingungen möglich ist, wird alles Ozon zerstört. Daher reagiert das Ozonloch im Moment noch nicht auf den leichten Rückgang dieser Substanzen und ist seit Anfang/Mitte der neunziger Jahre von den natürlichen Schwankungen abgesehen etwa gleich groß. So ist es eben auch für diese Phase der Sättigung zu erwarten.

  • In den Jahren 2002 und 2004 ist das Ozonloch kleiner gewesen als normal, was aber durch meteorologische Ausnahmesituationen zustande kam und nichts mit einer langfristigen Erholung zu tun hat. 2006 hatte es dann auch wieder Rekordgröße - dies sind eben diese ganz natürlichen Variabilitäten, die nichts mit dem langfristigen Anstieg oder Rückgang der ozonzerstörenden Substanzen zu tun haben.

  • Es ist davon auszugehen, dass in etwa zehn bis zwanzig Jahren das Ozonloch beginnt diese Sättigung zu verlassen und es erstmals aufgrund des Rückgangs der ozonzerstörenden Substanzen statistisch signifikant kleiner wird.

  • Bei langfristiger Einhaltung der internationalen Verträge zum Schutz der Ozonschicht wird das Ozonloch irgendwann in der zweiten Hälfte des laufenden Jahrhunderts im wesentlichen verschwinden - nach derzeitigen Vorhersagen irgendwann um das Jahr 2070 herum. Es ist aber nicht auszuschließen, dass sich auch zur nächsten Jahrhundertwende jeweils im antarktischen Frühjahr nochmal kleine Restozonlöcher bilden können.

  • Aufgrund der unsicheren Klimaentwicklung und bislang noch unverstandener Wechselwirkungen zwischen dem Ozonloch und Klimaänderungen kann es sowohl zu einer beschleunigten als auch zu einer verzögerten Erholung der Ozonschicht über der Antarktis kommen. Vorhersagen über viele Jahrzehnte sind also derzeitig noch mit Vorsicht zu genießen.

Beste Grüße,
Markus Rex

Hallo!

Hier wird wie selbstverständlich davon ausgegangen, daß die Menschheit auch auf diese atmosphärische Erscheinung entscheidenden Einfluß hat. Man sollte dabei vielleicht auch andere Zusammenhänge nicht ganz aus dem Auge verlieren.
mfG

Gut es wächst und gedeiht :wink:))

Gut es wächst und gedeiht :wink:))

Das stimmt nicht.