Wie gehts denn weiter?

Hi!
Im Schweinsgalopp hat die GroKo nun die Änderungen an der Rente und den Mindestlohn durchgepaukt. Und nu? Wie gehts weiter? Mir scheint, die Luft ist raus?!
Greetz
T.

Im Schweinsgalopp hat die GroKo nun die Änderungen an der
Rente und den Mindestlohn durchgepaukt. Und nu? Wie gehts
weiter? Mir scheint, die Luft ist raus?!

Finanziell ist die Luft dann tatsächlich raus. Die unnötige Rente mit 63 belastet die Rentenkassen und engt somit die finanziellen Spielräume ein. Der Mindestlohn wird einnahmeseitig lediglich einen Einmaleffekt hervorrufen. Nach und nach werden dann Beschäftigungsmöglichkeiten wegfallen. Die durch die Exporterfolge recht gut fließenden Steuereinnahmen werden für den Erhalt der Infrastruktur benötigt. Auch bei Gesundheit und Pflege wird es in den nächsten Jahren teuer.

Es gibt kaum Staaten, in denen durchschnittlich so wenig gearbeitet wird wie in Deutschland. Über den Euro ließ sich bislang erreichen, dass die Unternehmen trotz allem gut im Wettbewerb dastanden. Sollte die Europakonjunktur wieder schwächeln, droht eine neue Eurokrise. Das liegt daran, dass die Schulden in vielen Staaten immens hoch sind. Was dann passiert, mag man sich nicht ausmalen.

Über den Euro ließ sich bislang erreichen, dass die Unternehmen trotz allem gut im Wettbewerb dastanden.

Hat man ihn abgewertet? Oder wie genau hat das funktioniert?

Über den Euro ließ sich bislang erreichen, dass die Unternehmen trotz allem gut im Wettbewerb dastanden.

Hat man ihn abgewertet? Oder wie genau hat das funktioniert?

Ganz einfach: Man hat die Abwertung anderer Währungen, also etwa der griechischen, spanischen und italienischen, abgeschafft. Durch Ausstattung dieser Länder mit dem harten Euro kann man dort die Produkte aus den Euro-Industrienationen kaufen, was Deutschland zugute kommt.

Nein… Oder meinetwegen auch „Jein“. Ganz so einfach ist es jedenfalls nicht, aber wir weichen hier viel zu sehr von meiner Frage, deswegen steige ich hier nicht weiter ein.

Über den Euro ließ sich
bislang erreichen, dass die Unternehmen trotz allem gut im
Wettbewerb dastanden

Liegt wohl eher am Lohndumping. Im Ausland bekommen Leiharbeiter wegen der fehlenden Sicherheit mehr Geld als Festangestellte. Aufstocker und Minijobs tragen auch dazu bei. Nicht alles hat der Euro verschuldet.

Schlimme Sache!
Servus!
Die Rentenkasse hat die Ärzteversorgung angezapft, d.h. meine Kollegen, die nicht rein kurativ ärztlich tätig sind (Krankenhaus oder Praxis) sollen die vergangenen Jahre in die Rentenkasse einzahlen - was natürlich kaum einer kann. Es gibt Wahnsinns-Chaos und massenweise Klagen und juristisches Tohuwabohu für alle gutachterlich Tätigen oder MdK oder anderen Ärzten.
Gruß,
Branden

Im Schweinsgalopp hat die GroKo nun die Änderungen an der
Rente und den Mindestlohn durchgepaukt. Und nu? Wie gehts
weiter? Mir scheint, die Luft ist raus?!

Finanziell ist die Luft dann tatsächlich raus.

Die war schon vorher raus.

Die unnötige
Rente mit 63 belastet die Rentenkassen und engt somit die
finanziellen Spielräume ein.

Die es ohnehin nicht gibt.

Der Mindestlohn wird
einnahmeseitig lediglich einen Einmaleffekt hervorrufen. Nach
und nach werden dann Beschäftigungsmöglichkeiten wegfallen.
Die durch die Exporterfolge recht gut fließenden
Steuereinnahmen werden für den Erhalt der Infrastruktur
benötigt. Auch bei Gesundheit und Pflege wird es in den
nächsten Jahren teuer.

Insbesondere verknappt sich dort das Arbeitskräfteangebot, während die Nachfrage durch die Sklerotisierung des Volkes steigt. Da ist es dann fast egal, wieviel wertloses Geld ein Rentner zur Verfügung hat, wenn keiner da ist für die Pflege.

Es gibt kaum Staaten, in denen durchschnittlich so wenig
gearbeitet wird wie in Deutschland.

Naja, in Skandinavien lassen die um 16 Uhr den Hammer fallen. Und in Südeuropa mittags von 12 bis 15 Uhr. Ich denke, es kommt immer auch ein bisschen darauf an, was einer kann, im Volksmund: Produktivität. Und ein ausgebildeter deutscher Facharbeiter kann halt in 8 Stunden trotz 6 Wochen Urlaub im Jahr wesentlich mehr leisten als ein portugiesischer Bastler in 10 Stunden bei 4 Wochen Jahresurlaub.

Über den Euro ließ sich
bislang erreichen, dass die Unternehmen trotz allem gut im
Wettbewerb dastanden.

Die standen schon vor dem Euro gut da. In Deutschland.

Sollte die Europakonjunktur wieder
schwächeln, droht eine neue Eurokrise. Das liegt daran, dass
die Schulden in vielen Staaten immens hoch sind. Was dann
passiert, mag man sich nicht ausmalen.

Es gibt im wesentlichen drei Möglichkeiten zur Tilgung der Staatsschulden:

  1. Der implizite Zugriff auf privates Barvermögen --> per Gelddrucken, Inflation
  2. Der explizite Zugriff auf private Bankguthaben und Wertpapiere --> per Enteignung
  3. Der explizite Zugriff auf privates Immobilienvermögen --> per Zwangshypotheken

Wobei zu bedenken ist, dass flankierend auch privater mobiler Besitz, wie Edelmetall oder Edelsteine oder Kunstwerke oder größere Bargeldbeträge, schnell für illegal erklärt werden könnte.

Welche Vermögensarten in Europa folglich sicher sind, kann sich jeder selbst überlegen.

s.

Hallo,
nicht aus politischen Gründen, sondern aus rein mathematischen Gründen - zinsenzins System- gibt es alle 70- 90 Jahre einen Staatsbankrott. Wir stehen kurz davor. Wer soll, die ganzen Schulden zurückzahlen?
In Vorbereitung dessen gibt es nicht viele Tipps:
Mach dich schuldenfrei, falls du dann noch Geld hast mach dich autark, kaufe Vorräte und einen Schrebergarten, denn bedenke:
Geld kannst du nicht essen und das Lager der Supermärkte ist die Straße

Gruss peke

Rätsel über Rätsel
Bislang gab es komischerweise noch keinen Staatsbankrott aufgrund der sogenannten „Zinseszins“ Problematik. Oder kannst Du mir da einen nennen.
intressierte Grüsse
Mike

Zumindest Frau Nahles…
… hätte noch Programm.

schließlich soll ja auch noch der Komplex Befristung/Leiharbeit/Werkverträge neu geregelt werden.
Ein tolles Thema für Lobbyisten jeglicher Richtung und die ihnen jeweils inniglich verbundenen MdBs der Regierungsparteien.

&Tschüß
Wolfgang

Hallo,

nicht aus politischen Gründen, sondern aus rein mathematischen Gründen - zinsenzins System- gibt es alle 70- 90 Jahre einen Staatsbankrott.

Hm, statistisch gibt es alle 100 Jahre ein Jahrhunderthochwasser und mein Haus säuft ab. Es könnte aber auch sein, dass mein Haus absäuft, weil es im Hochwassergebiet liegt. Andere Häuser saufen trotz Jahrhunderthochwasser nicht ab. Also nicht das Wetter ist dran schuld, sondern die Entscheidung dort ein Haus zu bauen.
Die Mathematik ist also auch nicht daran schuld, wenn Leute nicht rechnen können.

Wir stehen kurz davor.

Aha. So ungefähr nach dem Motto, der Kapitalismus steht kurz vor dem Abgrund, wir sind schon einen Schritt weiter?

Wer soll, die ganzen Schulden zurückzahlen?

Bei den Staatsschulden werden es die Steuerzahler und die Gläubiger sein. teilweise sind das ja auch die gleichen Leute. Die zahlen das mit ihren Steuern zurück, in form von Inflation oder auch mal in Form von Abschreibungen auf uneinbringbare Forderungen.

In Vorbereitung dessen gibt es nicht viele Tipps:
Mach dich schuldenfrei,

Das wäre doch genau das Falsche. Ordentlich Schulden machen und dann auf Megahyperinflation warten. Plötzlich sind die Schulden nichts mehr wert. Oder in Privatinsolvenz gehen.

falls du dann noch Geld hast mach dich autark, kaufe Vorräte und einen Schrebergarten, denn bedenke:
Geld kannst du nicht essen

Aber mann kann sich davon welches kaufen.

und das Lager der Supermärkte ist die Straße

na und? Wenn der Schrebergarten im hochwassergebiet liegt und gerade 100 jahre rum sind? Wenn einfach so mal diverse Wetterunbilden die Ernte vernichten. Oder wenn sich andere Mitbürger darin bedienen?

Fragen über Fragen.

Um mal auf den UP zurückzukommen, habe ich folgende These, wie es weitergeht. Die Rente mit 63 wird irgendwie unter anderem Namen wieder einkassiert. Vorbild wäre der demografische Faktor der noch von Kohl bzw. Blüm eingeführt, von Schröder dann nach seinem Wahlsieg wieder kassiert worden ist, um ihn dann später unter der Bezeichnung Nachhaltigkeitsfaktor wieder einzuführen. Ansonsten werden davon ohnehin nur wenige profitieren, da wahrscheinlich Viele, die sie in Anspruch nehmen könnten, so wenig verdient haben, dass sie lieber weiterarbeiten, wenn sie das können.
Ach die Mütterrente ist da eher eine Mogelpackung und dient wohl nur dazu, den Steueranteil ein wenig zu erhöhen, auch wenn sie zunächst aus der Rentenkasse bezahlt werden soll.
Beim Mindestlohn gibt es schon genug „Schlupflöcher“ und eine Arbeitsplatzgarantie ist damit auch nicht verbunden. Der Effekt wird also recht gering und nur temporär sein. danach werden sich die Arbeitsmarktexperten etwas Neues ausdenken, um die ganzen Arbeitslosen irgendwie zu betreuen.

Grüße

Servus

Mach dich schuldenfrei

Wieso soll ich mich schuldenfrei machen, wenn der Staat bankrott geht?
Gruß,
Branden

Hallo,
bei einem Staatsbankrott macht sich der Staat schuldenfrei und nicht der Bürger, dh, der Staat wird aus 100 Euro Schulden 10 machen. Du wirst für 100.- Guthaben noch 20 erhalten und von 100.- Schulden bleiben noch 50.- übrig.
Deine Schulden werden im Verhältnis nachher mehr sein, sonst funktioniert die Staatsentschuldung nicht.

gruss peke

Servus

Mach dich schuldenfrei

Wieso soll ich mich schuldenfrei machen, wenn der Staat bankrott geht?

das ist hier ziemlich gut erklärt:
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/06/0…

Hi!

Hallo,

…Änderungen an der Rente und den Mindestlohn durchgepaukt.

jetzt ist zumindest erst einmal der Populus bedient. Oftmals genau so kurzsichtig wie viele ander populistischen Forderungen.
Warum kommen mir nur gerade die Wahlplakete zur Btw `13 von DIE LINKE: 10 € Mindestlohn. Jetzt! in den Sinn?
Ich hätte 12,50 E UR gefordert,… mindestens!
Noch besser: 18 EUR in der Schweiz! Lasst und dorthin auswandern!
Das reicht schon fast an die Bedienung niederer Instinkte heran…

Und nu? Wie gehts weiter?

Das weiß man wohl selbst noch nicht so genau…

Mir scheint, die Luft ist raus?!
Zumindest die Heiße.

Greetz
T.

Gruß
rolli