Wie grabe ich tiefer als 20cm wenn der Boden nicht nachgibt?

Ich möchte Hainbuchen in die Erde einbringen, diese sollen mindestens 50 cm tief in die Erde gehen.

Doch komme ich mit dem Spaten nicht weiter als 20 Zentimeter in die Erde. Manchmal sind Steine im Weg, doch auch wenn ich diese entferne blokiert etwas, das ich nicht sehen kann, es kommt weder ein Rohr zum Vorschein, noch eine Zementplatte oder Ähnliches. Es könnte Lehm sein, muß es aber nicht.

Wie komme ich 30 Zentimeter tiefer durch diese Schicht?

Servus,

Es kann kein Lehm sein. Unter gar keinen Umständen.

Die tiefgründigsten, fruchtbarsten Böden überhaupt sind Braun- und Schwarzerden auf Lößlehm. Da kann man metertief graben, ohne auf irgendwelche Hindernisse zu stoßen.

Das „Etwas“, das da blockiert, lässt sich mit Spaten und Schaufel freilegen. Ob und wie Du daran vorbei kommst oder es herausholen kannst, hängt ganz davon ab, was es ist:

Es kann ein stark verdichteter Pflughorizont sein, es kann dicht gepackter, wenig bis nicht humoser Auenton sein, es kann ein Behelfs-Luftschutzbunker von 1943 sein, es kann alles mögliche sein.

So, und jetzt gehst Du bitte her und legst das Hindernis frei, bevor der Boden friert - dann geht nämlich erstmal nichts mehr.

Schöne Grüße

MM

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Eine Brechstange könnte hilfreich sein.

Ich hab für sowas mal nen Bohrhammer mit Meißelfunktion genommen. Der Spaten wollte mit jedem Schlag nur 5mm weit rein.

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Das entspricht nicht meiner Erfahrung.

In meinem Garten wurde eine Schicht „Mutterboden“ aufgetragen, was anscheinend Gala-Bauer-Jargon für „alles mögliche, aber man kann noch durchgraben“ ist. Darunter kommt eine Tonschicht (Laien hauen Ton und Lehm gern durcheinander), die laut bodengeologischem Gutachten (Rammkernsondierung) ungefähr 3 m mächtig ist.

Diese Tonschicht ist so hart, dass man mit den handelsüblichen Methoden kaum Fortschritte erzielen kann. Ich musste mal für ein Himbeerbeet ein 60 cm tiefes Loch graben um die Rhizomsperre unterbringen zu können - ich hab da an die 2 Tage dran rumgewerkelt und mit nem Geologenhammer den Boden aufgestemmt. Mit einem Spaten hat man da keine Chance.

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Servus,

darauf

habe ich mich bezogen.

Es ist gar nicht unwahrscheinlich, dass bei @Crouton Ton ansteht - sobald er sich mal damit beschäftigt, was und wo er da eigentlich gräbt oder graben will, werden wir es erfahren oder - leider wahrscheinlich - auch nicht. Und Ton, insbesondere die hierzulande hübsche Ausführung von Auenton aus Buntsandsteinverwitterung, wie er zur Zeit der mittelalterlichen Entwaldung in großen Mengen aus den Mittelgebirgen herausgespült wurde, kann sehr, sehr widerstandsfähig sein.

Wenn die (ggf. Grund-)wasserversorgung gut ist, wären Hainbuchen als Tonboden-Spezialistinnen dort ganz gut aufgehoben.

Ich habe die Unterscheidung Ton - Lehm deswegen nur recht knapp ausgeführt, weil das nicht der erste wäre, der von dem Unterschied nicht nur vor Erklärung nichts weiß (was nicht weiter tragisch wäre), sondern auch nach Erklärung weiter auf seinem „Lehm“ beharrt, aber dafür kann @Crouton natürlich nichts - ich bin sicher, dass er den Unterschied zur Kenntnis genommen hat und fürderhin von Ton sprechen wird, wenn und wo es um Ton geht!.

Schöne Grüße

MM

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Wo befindet sich denn diese Erde? In der Nähe eines Hauses? Falls ja, könnte es sich um eine verdichtete Schicht handeln, die i.W. aus Steinen und etwas Erde handelt und die dazu dient, oberflächennahe Schichten am Absacken zu hindern - z.B. Schottervorgärten, Terrassen usw.

Da wirst Du dann nur mit einem Kleinbagger oder mit einem mit einem

weiterkommen. Falls Du nichts dergleichen zur Hand hast, frag mal im Baumarkt, zu was die raten bzw. was sie ausleihen.

Gruß
C.

Es war eine Zementschicht. Ich habe sie mit einer Kreuzhacke bearbeitet und gebrochen und dann mit einem Spaten ausgehoben.
Mein Rücken tut mir weh.
Aber danach ging es gut, je tiefer desto leichter, irgenwann waren keine Steine mehr zu heben und es gab nur noch Sand.

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Hallo,

stimmt. Aber nur für Lößlehm.
Geschiebelehm z.B. ist meist eine sehr feste Pampe, der man mit Spaten kaum beikommt.

Gruß,
Paran

Servus,

jetzt sind wir auf einer ganz anderen Baustelle und reden nicht mehr von Böden, sondern von deren Genese aus den anstehenden geologischen Grundlagen.

Bodenbildung auf Geschiebelehm macht Parabraunerden oder Pseudogley. Die Parabraunerden auf Geschiebelehm, die prägend für die ganze Gegend von den Alpen bis zu den Endmoränen sind, sind zwar kaum ackerbar, aber mit dem Spaten kommt man darin gut weiter - falls sie nicht mit Gesteinsbruchstücken durchsetzt sind, aber daran ist dann nicht der Lehm schuld.

Wir befinden uns da aber auf Abwegen - ich habe das veranlasst, weil ich Lößlehm und nicht Lehm schrieb. Es geht vorliegend um die verbreitete, aber falsche Bezeichnung von Tonböden als Lehmböden.

Lass oben das „Löß-“ weg, und die Welt ist wieder in Ordnung.

Schöne Grüße

MM

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Spitzhacke
Udo Becker

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Er ist doch schon seit 2 Tagen durch! :joy:

Ich habe die zeitliche Systematik/Struktur von W-W-W immer noch nicht verstanden. Da war die Verzweigungsstruktur des „alten“ w-w-w klarer.
Udo

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ähm… Du meinst vielleicht die Baumstruktur?

Hm… das hab ich schon lange nicht mehr…gehört… und ich denke… das wäre doch eine gute Sache…?

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Spitzhacke und Schaufel in Kombi - uralte Lösung.
Ohne Strom & Benzin.

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Auch für dich: er ist seit mittlerweile drei Tagen durch …

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Ist doch egal - für eine gute Antwort ist nie zu spät. :slight_smile:

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Ja, ja, es ist schon alles gesagt, nur nicht von allen! :roll_eyes:

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Hallo oldy22, das ist auch meine Meinung.
Ich hatte das Problem auch - mußte eine Weinpflanze in die Erde bekommen.
Ich sprang auf den Spaten, und kam doch nur 3 mm tief !!
In glühender Sonne. Habe mir dann ein Beil geholt, und es
damit geschafft. Es hat über eine Stunde gedauert - und ich
war fix und fertig.
Lieber Gruß Dakota