Wie groß ist der Bodensatz in Niedersachsen?

AfD in Niedersachsen bei 11 Prozent - in unsicheren Zeiten vertrauen mehr Menschen leider denjenigen, die die primitivsten Lösungsvorschläge haben.

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Interessant ist aber aus welchem Resort die AFD jetzt Wähler zugespült bekommen hat: 40% der neuen Wähler kommen soviel, ich weiß, von der CDU, 30% von der SPD.
90% der neuen Wähler gaben an, dass sie die AFD nur gewählt haben, weil sie anders keine Möglichkeit gesehen haben, den Parteien im Bundestag deutlich zu machen, dass sie mit ihrer Arbeit nicht zufrieden sind - also reine Protestwähler.

Das sollte das aktuelle Wahlergebnis nicht bagatellisieren, sondern den Parteien im Bundestag deutlich machen, dass sie mit ihrer Selbstdarstellung für solche Wählerbewegungen mit verantwortlich sind.

Wir hatten neulich Gelegenheit, einige Wahlplakate zu begutachten. Die afd stach - natürlich - durch Polemik und vor allem dadurch hervor, dass sie Angst schürte und unterschwellig die Botschaft transportierte, sie hätte Lösungen für Probleme:
„Wenn die Stromrechnung zum Armutsrisiko wird.“
„Vom Tanken zur Tafel.“ Und dann jeweils darunter: es gibt eine Alternative.

Das wird schon bei dem ein oder anderen verfangen haben. Vor allem halt bei denen, die behaupten, selber zu denken, aber in Wirklichkeit gar nicht bzw. nur anderen unkritisch hinterher denken.

Die niedrige Wahlbeteiligung wird ihr übriges getan haben.

Die Tagesschau hat eine schöne interaktive Übersicht für die Wählerwanderungen erstellt. Auf Platz 1 der Spender in der Tat die CDU (43%, wenn man nur die Parteien betrachtet und die anderen Quellen außer acht lässt), auf dem zweiten aber die FDP (35%) und erst auf Platz 3 die SPD (22%) (Werte jeweils gerundet)

Quelle

Es geht nicht um beste oder schlechteste Lösungsvorschläge, mein lieber Karl, sondern um Lösungen! Und da fehlt es offensichtlich bei denjenigen, die Lösungen anbieten und umsetzen könnten.
Dann wird halt mehr AFD gewählt.

Hmm. Vielleicht liegt das Problem auch ein bißchen bei den Leuten, die andere Teile der Gesellschaft als „Bodensatz“ bezeichnen.

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Hallo.
Ich oute mch hier mal als links. Allerdings hat es mir die linke Auswahl der Parteien echt schwer gemacht, an sie zu glauben. Wenn man sich Bundestagsreden anhört von Alice Weidel und von Sarah Wagenknecht unterscheiden sich diese nur durch die Ausländerfrage. Ansonsten durch nichts. Ok, ich finde Sarah attraktiver, aber das sollte nicht reichen eine Partei zu wählen.
Gruß

Die halt noch viel weniger Lösungen anbietet, sondern nur Geschrei, Empörung und Lügen und natürlich die Behauptung, man habe Lösungen, was sich jedem mit einem Minimum an Intellekt und Kompetenz unmittelbar als Lüge offenbart.

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Du hast recht, das ist viel zu positiv formuliert.
Unterirdisch Debile, trifft es das eher?

Welche Parteien bieten denn welche Lösungsvorschläge?

Deine Befindlichkeiten ändern aber nichts am unerwarteten Wahlerfolg ==> doch mal an die eigene Nase fassen und an Veränderung denken?

Der „Erfolg“ kam nicht unerwartet und was der mit mir zu tun haben soll, erschließt mir nicht.

deckt bereits einen Teil der Klientel der AfD ab: Wenn man im Kreis sitzt, seine Neuro-Energie synchronisiert und dann ganz fest daran denkt, ändert das die Realität.

Vielleicht.

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Die einen protestwähler wählen Afd, weil die Politiker in der Regierung es nicht schaffen, das " Gesocks" zur Arbeit zu bewegen, das hier den ganzen Tag herumlungert und Leute belästigt und die anderen Protestwähler wählen Afd, weil das „Gesocks“ als unterprivilegierte arme Schlucker nicht ausgegrenzt sein soll.

Einen Grund zu motzen gibt es immer. In Prä- Afd-Zeiten haben wir einfach unseren Stimmzettel ungültig gemacht und damit unsere Unzufriedenheit mit dem Muff unter den Talaren kundgetan, heut braucht man dazu die Afd, die den Steuerzahler einen Haufen Geld kostet

Ach so, vor der AfD gab es also keine Protestparteien?

Wenn Dir die Kosten für die staatliche Unterstützung von Parteien zu hoch sind könntet Du doch in ein autokratisch regiertes Land ziehen.