Wie groß muss Drainage für Terrassendach 3,50 x 2,50 m sein?

Hallo, wir haben uns gestern ein Terrassendach 3,50 x 2,50 m bauen lassen (also knapp 9 m²). Das Dach wird über ein Loch im Fundament entwässert, wo man (unterirdisch) ein Rohr mit 80 mm Durchmesser anschließen kann. Der Boden ist gut sickerfähig. Jetzt frage ich mich, wie groß die Drainage sein muss. Einmal erhalte ich die Enmpfehlung, ein 1 Meter tiefes Loch zu buddeln und mit Kies zu verfüllen, dann erhalte ich die Empfehlung, unter den Kies ein Vlies einzubauen (vermutlich damit die Kiesel nicht langsam in der Erde verschwinden). Dann lese ich im Internet, dass für ein mehr als 20 m² ghroßes Dach eine Grube mit den Maßen 40x40x40cm völlig ausreichend sei.

Ich will zum einen aus Platzgründen (Pflanzen), zum anderen weil ich nicht mehr der Jüngste bin, das Loch nicht größer machen als nowendig, und bitte um Ratschläge.

Beste Grüße und vielen Dank

2-5m Drainangerohr verbuddeln oder einfach frei laufen lassen
Ein Bild der Örtlichkeit wäre nicht schlecht…

wenn dein Boden sickerfähig ist (also nicht lehmig, eher schottrig) genügt ein Loch.
Sofern noch vor Ort, einfach mit dem Bagger 2,3, Schaufeln ausheben, Rohr reinschaun lassen, Kies rein (Rollierung 16/32 oder gröber), mit Humus zudecken, fertig.
Um dir die genauen Maße dafür geben zu können, müsste rein theoretisch der Geologe die Bodenverhältnisse kennen (Sickerfähigkeit). Bei 9m² Dachfläche ist das absolut überflüssig und zu kostspielig.
Grabe mit dem Bagger ein Loch (1x1x1m z.B.) schütte den Kies rein (grober Kies ohne Feinanteile/Sand, min. 8-16mm), decke es mit Humus zu - und fertig.

dies machst du nur dann, wenn dein Boden lehmig ist bzw. sich nur Erde darin befindet.
Dies dient ausschließlich dazu, dass sich das umliegende Erdreich nicht mit dem Kies vermischt und den Drainageeffekt minimiert.
Wenn du Schotterboden hast ist das nicht zwingend notwendig.
Ich würde dennoch an der obersten Schotterschicht (also bevor du den Humus aufträgst) reingeben.
Der Regen lässt den Humus immer wieder ein bisschen in die Drainage versickern --> minimiert den Drainageeffekt bzw. erhöht das Risiko von Setzungen.

Loch graben (Maße nach Gefühl)
Rohr reinschaun lassen
Groben Kies rein (mind. 8-16mm oder größer - ohne Feinanteile)
20cm unter Grasnarbe auf die Oberfläche des Kieses ein Baustellenvlies geben (kostet fast nichts)
und zu guter letzt den Humus auftragen.

Das Einzige dass du beachten solltest ist, dass der Drainagekörper nicht unmittelbar neben der Terrasse ist. Setze ihn 2,3, Meter neben dem Terassenboden an, sodass das Drainagewasser nicht direkt in (unter) den Terrassenboden fließen kann.

Gruß,

Baumi

Danke erst einmal für die bisherigen Antworten. Ich habe nachstehend mal 2 Fotos hochgeladen. Das erste zeigt die Stütze, in deren Hohlraum die Entwässerung verläuft. Am liebsten möchte ich das Ablaufrohr links von dem Rhododendron durchführen und danach das Loch ausheben, das aber nicht zu groß sein darf, erstens aus den o.g. Gründen, zuweitens weil dann unser Grundstück endet.
Mit dem Bagger kommt man da natürlich nirgendwo ran.
Der Vorschlag mit dem Drainagerohr, das es ja auch biegsam geben soll, erscxheint mir am sinnvollsten.


Nachtrag: Im Boden ist kein Schotter, gut versickerungsfähige ERde.

da lässt sich leider nicht viel erkennen… ein Bild vom Gesamten wäre sehr hilfreich.

kannst du da ins Nachbargrundstück ausweichen bzw. dort versickern lassen? (sofern erlaubt bzw. Zustimmung vom Nachbarn).

Wenn so enge Platzverhältnisse herrschen, wäre vielleicht eine Einbindung in ein bestehendes Entwässerungssystem die beste Lösung?
Sprich, deine Terrasse wird ja am Haus angrenzen. Kannst du die Entwässerung bspw. in die Dachrinnenentwässerung des Hauses einbinden?


Hier zwei Fotos vom Nachbargrundstück. Die Grenze verläuft etwa da, wo der hintere Stein liegt, also noch innerhalb des Beetes. Aber das Beet könnte ich für die Drainage nutzen.

Da es sich um einen Flachdachbungalow mit innenliegender Dachentwässerung ohne Regenrinnen handelt, ist ein Anschluss an die Dachentwässerung des Hauses nicht möglich.

Ich war gerade in einem Baumarkt und wurde dort sehr intensiv beraten. Danach wäre ein Element der „ACO Self Infiltration Line“ sinnvoll; dazu müsste ich allerdings eine etwas über 1 m lange Rinne von midnestens 1,25 m Tiefe graben. Das Ding wird über normale Abflussrohre „gefüttert“, alles ohne Kies. Materialkosten insgesamt ca. 120 bis 150 €.

Alternativ Verlegung von Drainagerohren, die für Baugrundstücke zulässig sind, würde etwas das gleiche kosten, aber 300 kg Kies und einen langen, dafür nicht so tiefen Graben, erfordern. Der sehr kompetent wirkende und auf jeden Fall sehr engagierte Berater (habe ich noch nie in einem Baumarkt erlebt) hat sogar berechnet, welches Volumen eine Drainage erfordert.

:smiley: :+1: - ja diese Spezies ist im Baumarkt äußerst selten anzutreffen :smile:

das erinnert mich an ein lustiges Video (nur so nebenbei :slight_smile: )

Habe mir gerade das Self Infriltration-Teil angesehen. Obwohl ich selbst im Erdbau tätig bin, muss ich gestehen, dass ich das noch nicht kannte :grin:
Ist unterm Strich nichts anderes, als wie wenn du einen Drainageschlauch in einen Kieskörper legst - nur, dass hier Steinwolle anstatt Kies verwendet wird.

Bei der Neuerrichtung von Objekten definitiv zu teuer, aber für deinen Einsatz wohl wirklich die beste Lösung :+1:
Damit ersparst du dir zumindest den Kiestransport.

1,25m Tiefe mit der Schaufel auszugraben ist halt auch nicht gerade ein Zuckerschlecken. Vielleicht hat demnächst einer deiner Nachbarn zufällig einen kleinen Bagger im Einsatz der schnell zu dir kommen kann?

Ansonsten: alles Gute! Stich - Hub - Wurf :grin:

1 Like

Danke für das lustige Video - es war übrigens die Baumarktkette, die darin deutlich gezeigt wurde.

Und danke für alle Tipps. Wenn jemand noch andere Ideen hat - herzlich gerne.

Ich komme morgen bei H.-.-.-.- vorbei uinbd werde da noch mal fragen.