Wie groß waren die Einschränkungen durch den Bahnstreik?

Hi,
mich würde interessieren, welche Erfahrungen andere Reisende mit dem Bahnstreik am Wochenende gemacht haben. Meine Familie verbreitete dramatische Panik, dennoch kam ich problemlos von Berlin nach Hamburg. Etwa jeder zweiter ICE fuhr, meiner war recht voll, aber es waren sogar noch Plätze frei und ich kam pünktlich an.

Wer öfter umsteigen musste, hatte wohl mehr Schwierigkeiten, oder?

Ich habe das Gefühl, dass die Medien immer übertreiben, weil entspannte Meldungen langweilig sind.

Was habt ihr erlebt?
Karl

Servus,

gestern Sonntag war einer der Tage mit dem höchsten - potenziellen - Aufkommen von Reisenden im ganzen Jahr 2014. Dass Du Dich noch irgendwo in einen ICE klemmen konntest, kam daher, dass so viele Reisenden von ihrer geplanten Fahrt Abstand genommen haben.

Schöne Grüße

MM

Hi,

das wahre Chaos herrschte wohl vor und in den Fernbussen und an den Mietwagenstationen: http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/bahnstreik-sta…

Gruss
K

Ich habe für eine eigentlich 3-stündige Fahrt am Sonntag 8 Stunden in diversen Ausweichzügen und auf Bahnhöfen verbracht, um schließlich für die Nacht komplett zu stranden und erst heute morgen weiterzukommen.

Schöne Grüße,
Jule

Ich habe für eine eigentlich 3-stündige Fahrt am Sonntag 8
Stunden in diversen Ausweichzügen und auf Bahnhöfen verbracht,
um schließlich für die Nacht komplett zu stranden und erst
heute morgen weiterzukommen.

Oh supernervig! Wahrscheinlich wurde die ICE-Strecke Berlin-Hamburg bevorzugt von der Bahn versorgt! Und einmal umsteigen kann schon das Aus bedeuten, das kenne ich ja auch schon von normalen Zeiten!

Karl

gestern Sonntag war einer der Tage mit dem höchsten -
potenziellen - Aufkommen von Reisenden im ganzen Jahr 2014.
Dass Du Dich noch irgendwo in einen ICE klemmen konntest,

Von klemmen kann keine Rede sein! Wir saßen zu zweit - ohne Reservierung! - im Abteil, in dem sogar noch ein Platz frei war! Entspannter kann man nicht reisen!

Hi,

das wahre Chaos herrschte wohl vor und in den Fernbussen und
an den Mietwagenstationen:

„Freitag waren die Server der Fernbus-Anbieter reihenweise zusammengebrochen“ steht in dem Artikel. Komisch nur, dass ich probeweise mit wenigen Klicks einen Bus hätte mieten können!
Mein Verdacht bleibt, dass Medien gerne dramatisieren und Einwohner anderer Länder glücklich wären, wenn in ihrem Land deutsche Streikverhältnisse herrschten!

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/bahnstreik-sta…

Gruß!
Karl

Servus,

etwa 1 von 2 ICEs, wie Du beschreibst, ist keineswegs eine bevorzugte Versorgung. So sah das bundesweit aus. Dass hier besonders viele Leute ausgewichen sind, mag mit den verfügbaren Alternativen zu tun haben.

Schöne Grüße

MM

Hi!

Ich habe am Samstagabend meine Frau vom Duisburger Bahnhof abgeholt.
In den 45 Minuten vor Ort (12 Bahnsteige) kamen genau zwei (!) Züge der Deutschen Bahn dort an.

Dass relativ wenig dort los war, liegt wohl eher and er Umbuchungsfähigkeit per Internet.

Gruß
Guido

Mein Verdacht bleibt, dass Medien gerne dramatisieren

Klar! Aber da müssen wir uns als Leser auch ehrlich eingestehen dass wir daran selbst Schuld sind. Denn wo klickt ein Leser eher drauf? „Vater erschiesst Frau, 2 Kinder und sich selbst“ oder „Das ist Familen Heinzelmann, bei denen ist alles in Ordnung“?

und Einwohner anderer Länder glücklich wären, wenn in ihrem Land deutsche Streikverhältnisse herrschten!

Zeige mir das Land in dem Menschen glücklich sind wenn deren Zug oder Flug ausfällt!

Gruss
K

Servus,

Zeige mir das Land in dem Menschen glücklich sind wenn deren Zug oder Flug ausfällt!

es gibt Länder in Europa, in denen kein Zug fährt, wenn die Eisenbahner streiken - da wären die Leute ganz glücklich, wenn die Hälfte führe, und würden das gar nicht als Streik erleben.

Außerdem gibt es Länder mit einem viel umfassenderen Streikrecht. Ich erinnere mich an einen Fall in F, wo ein Lokführer vom Streckendienst auf eine Rangierlok versetzt wurde, weil er im Dienst so betrunken war, dass er an einem Bahnhof vergaß, anzuhalten, so dass viele Fahrgäste mit Bussen und Taxis durch die Gegend gefahren werden mussten. Weil es in F zumindest damals keine Dienstvorschrift gab, die es verboten hätte, betrunken eine Schnellzuglokomotive zu fahren, haben die Kollegen des Betroffenen per Streik erreichen wollen, dass die Versetzung rückgängig gemacht wird. Ein solches Motiv wäre vom deutschen Streikrecht nicht abgedeckt.

Andererseits wären z.B. Nachbars ganz glücklich, wenn sie bloß zwei Gewerkschaften bei der Bahn hätten und nicht den ganzen bunten Stall von verschiedenen Organisationen, die alle auch ein bissle mitverhandeln und mitdiskutieren wollen - dann ließe sich viel leichter wirksam streiken und das ganze Auskaspern von Koalitionen fiele weg.

Schöne Grüße

MM

bin zuhause geblieben…
statt in die baden-württembergische Landeshauptstadt zu fahren. Rückkehr am Montagmorgen war ungewiß, zumal auch die S-Bahnen (tw.) nicht fuhren.

In KA zumindest fuhr ne S-Bahn-Linie, die lt. Verkehrsverbund eigentlich bestreikt wurde und nicht fuhr…

und lustigerweise wurde auf der Online-Seite nicht mal mehr die Verbundpreise für eine Verbindung angezeigt, die gar nichts mit dem Streik zu tun hatte…

Ich habe das Gefühl, dass die Medien immer übertreiben, weil
entspannte Meldungen langweilig sind.

Ich hab das Gefühl, daß die Infos die von den Betreibern in solchen Situation kommen,
mehr desinformieren als informieren. Diese Unsicherheit gepaart mit schlecht recherchierten Artikeln in den Medien führen dann zum allgemeinen Chaos.

lg,
vordprefect

Ich bin auch Zuhause geblieben. Ich konnte auch keinen Mietwagen mehr organisieren.