Hallo,
Kreide, d.h. Calciumcarbonat, ist in den meisten Zahnpasten als Putzkörper enthalten. Einem anderen Zweck dient es auch nicht.
Xylit ist in der Tat wirksam gegen kariesaktive Bakterien. Das kannst Du allerdings auch als Kaugummi anwenden. Um einen Effekt zu haben, sollte man aber schon eine gewisse Menge am Tag zu sich nehmen, so zwischen 5 und 10 Gramm! Deshalb ist die Zahnpasta als Xylitquelle nicht geeignet.
Was in der „Zahnkreide“ fehlt ist Fluorid. Die kariesverhindernde Wirkung von Fluorid auf der Zahnoberfläche ist sehr gut belegt. Damit Fluorid optimal in den Zahnschmelz aufgenommen wird, muss die Zahnpasta sogar einen etwas saueren pH Wert (um die 5) haben, auch wenn dies auf den ersten Blick paradox erscheint.
Die vielgeschmähten Tenside werden nicht zum Spaß in die Zahnpasta getan, sondern weil sie die Reinigung erleichtern (ähnlich einer Seife beim Händewaschen).
Wenn Du eine gute Zahnpasta ohne Tenside willst, dann würde ich eine mit Aminfluorid empfehlen. Aminfluorid ist eine spezielle Fluoridverbindung die das Fluorid besser dem Zahnschmelz zur Verfügung stellt und außerdem gleichzeitig als Tensid wirkt, sodass auf Natriumlaurylsulfat verzichtet werden kann. Markennamen kannst Du selbst ergoogeln.
Generell wird die Rolle der Zahnpaste von Laien weit überschätzt. Wenn sie genügend Fluorid enthält (1000-1400ppM) ist jede auf dem Markt erhältliche Zahnpaste tauglich. Dass die Hersteller uns ständig Wunder von Kräuterextrkaten, Rundum-Zahnfleischschutz, Mineralien, … versprechen, ist zu 99% Marketinggelaber.
Viele Grüße Christian